Österreichs Konti-Teams vor WM-Premiere

Großer Aufwand für die große Bühne in Innsbruck

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Großer Aufwand für die große Bühne in Innsbruck"
Fleißig am Trainieren - Österreichs Konti-Teams in Innsbruck | Foto: Hrinkow Advarics Cycleang

23.09.2018  |  (rsn) - 7 Minuten und 13 Sekunden hatte das Team Gourmetfein-Simplon, heute als Felbermayr-Simplon-Wels bekannt, 2013 in der Toskana Rückstand auf Omega Pharma – Quickstep, das damals den Titel im WM-Mannschaftszeitfahren gewann. Mit dem Steirer Stephan Rabitsch ist sogar noch ein Fahrer im Kader, der schon 2013 für die Welser in die Pedale trat.

Das beste Team der Bundesliga aus Oberösterreich setzt auf spezielle Zeitfahranzüge, organisierte ein eigenes Trainingslager und zeigte zuletzt eine perfekte Leistung beim King Of The Lake, wo wie bei der WM sechs Fahrer als Team im Kampf gegen die Uhr antraten. Für die österreichischen Teams geht es in Innsbruck aber nicht um Medaillen, sondern es zählt der Gedanke vom Dabeisein und wer den internen Kampf gewinnt. Klar ist, den letzten Platz in der Riege der 22 teilnehmenden Mannschaften will keiner belegen.

Außer dem Welser Team hat aber noch keines der Teams WM-Luft geschnuppert. Besonders aufregend wird die Premiere wohl für die Lokalmatadoren des Tirol Cycling Teams. Denn das Sextett besteht aus U-23-Fahrern und man verzichtet sogar auf EM-Medaillen-Gewinner Markus Wildauer, dessen volle Konzentration dem Einzelzeitfahren gilt. Drei Tiroler und drei Deutsche gehen in den Farben der Mannschaft von Thomas Pupp an den Start: "Für uns ist die Teilnahme, als heimisches Team vor heimischem Publikum, natürlich eine ganz große Sache. Als reines U23 Team werden wir mit Abstand die jüngste Mannschaft sein, auch mit dem kleinsten Budget. Ich freue mich sehr für die sechs Jungs, dass sie das alles erleben dürfen und hoffentlich von vielen tausenden Zuschauern von der Area 47 bis nach Innsbruck ins Ziel getragen werden", sagte Pupp.

Vor dem ersten offiziellen Training am Samstag hat auch das Hrinkow Advarics Cycleang den Kurs bereits besichtigt: "Wir blicken dem Rennen positiv entgegen. Der Kurs bietet einige Passagen, die uns liegen könnten. Im Grunde ist er sehr schnell. Scharfrichter wird der Anstieg Richtung Axams sein. Anschließend folgt eine Abfahrt mit jenseits der 100 km/h", so der Kapitän Dominik Hrinkow. Diesen Anstieg kennen die Konti-Teams bereits von der Österreich Rundfahrt.

Hochmotiviert für das "Rennen im Rennen" sind auch die Fahrer und Betreuer des Teams Vorarlberg-Santic, welches auch international in diesem Jahr für tolle Ergebnisse sorgte. "Die letzten Materialtests sind abgeschlossen. Den Fahrern steht neues Bekleidungsmaterial zur Verfügung, schnelle Helme und Reifen und bei den Laufrädern sind wir seit Jahren perfekt aufgestellt. Wir haben alles machbar Mögliche umgesetzt, was beim Teamzeitfahren eine wichtige Relevanz hat", erklärte der Sportliche Leiter der Vorarlberger, Marcello Albasini. Mit Daniel Geismayr wurde gar nur ein Österreicher für das Zeitfahren nominiert. Der Mountainbike-Spezialist, der vorige Woche Silber bei den Marathon-Weltmeisterschaften holte, fährt gemeinsam mit den Schweizern Patrick Schelling, Lukas Rüegg und Gian Friesecke sowie dem Italiener Davide Orrico und dem Deutschen Jannik Steimle.

Das fünfte Team aus Österreich kommt aus Graz. Für die WSA-Pushbikers geht mit der WM-Teilnahme ein Traum in Erfüllung. "Aber nicht nur für das Team und die Fahrer, sondern auch für unser gesamtes Netzwerk. Wir möchten unseren Weg gehen und daher ist es toll, dass die Partner bei der WM-Teilnahme mitgezogen haben. Für ein kleines Team ist es nämlich ein sehr großer Aufwand", berichtete Christoph Resl, der Sportliche Leiter der steirischen Equipe.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.12.2018Sport-Business-Gold für Innsbruck 2018

(rsn) - In sechs Kategorien wurde am vergangenen Dienstag im Haus des Sports in Wien erstmals der VICTOR, der Sport Business Preis 2018 vergeben. Die Straßen-WM 2018 in Innsbruck-Tirol wurde dabei al

06.11.2018Valverdes Äußerungen sind eines Weltmeisters unwürdig

(rsn) – Als Alejandro Valverde in Innsbruck nach zwölf vergeblichen Anläufen die Ziellinie eines WM-Straßenrennens als Erster überquerte, habe ich im ersten Moment Freude verspürt. Es ist immer

27.10.2018Weltmeister Valverde gewinnt auch das “Goldene Rad“

(rsn) - Weltmeister Alejandro ist als dritter Spanier nach Miguel Indurain und Alberto Contador mit dem Vélo d´Or (Goldenes Rad) ausgezeichnet worden. Mit dem Preis belohnt die französische Fachzei

07.10.2018Straßen-WM 2022 findet in Australien statt

(rsn) - Die Straßen-Weltmeisterschaften 2022 werden in Australien ausgetragen. Wie der nationale Radsportverband bekanntgab, wird die Stadt Wollongong im Bundesstaat New South Wales die Welttitelkäm

04.10.2018Zu wenig Gehalt: Spaniens Nationalcoach droht mit Rücktritt

(rsn) - Nur wenige Tage nach Alejandro Valverdes WM-Triumph hat Spaniens Nationalcoach Javier Minguez mit seinem Rücktritt gedroht. Wie der 69-Jährige der Nachrichtenagentur Europa Press erklärte,

02.10.2018Valverde macht noch bis zu den Spielen von Tokio weiter

(rsn) - Alejandro Valverde ist mit dem Gewinn des Weltmeistertitels am Ziel seiner Träume. Ans Aufhören denkt der Spanier trotz seiner 38 Jahre aber noch nicht: Valverde will noch bis 2020 als Profi

02.10.2018Zeitfahrweltmeisterin van Vleuten erfolgreich am Knie operiert

(rsn) - Die im WM-Straßenrennen der Frauen gestürzte Annemiek van Vleuten ist am Montag erfolgreich an ihrem gebrochenen Schienbeinkopf (Tibia) operiert worden und wird mindestens vier Wochen eine S

02.10.2018Tritt Walscheid in Kittels und Degenkolbs Fußstapfen?

(rsn) - Immerhin schon vier Siege gelangen dem Team Sunweb beim Münsterland Giro. Die allerdings holten sich drei Deutsche, die längst nicht mehr für den Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink fahr

02.10.2018Kennaugh: “Es war viel schwerer, als ich erwartet hatte“

(rsn) - Nicht die hoch gehandelten Zwillingsbrüder Adam und Simon Yates waren im WM-Straßenrennen von Innsbruck die britischen Trümpfe. Vielmehr war der etatmäßige Edelhelfer Peter Kennaugh für

01.10.2018Evenepoel war die Entdeckung der WM 2018

(rsn) - Alejandro Valverde hat mit sieben Medaillen in den letzten 15 Jahren WM-Geschichte geschrieben. Möglicherweise wird im großen Radsportbuch das Kapitel des 38-Jährigen mit dem ersehnten Gewi

01.10.2018Perfekt, aber auch nachhaltig?

(rsn) – Volksfeststimmung im österreichischen Radsport war es definitiv, die wir in den letzten neun Tagen in der Tiroler Landeshauptstadt erleben durften. Selbst als Österreicher, der viel bei na

01.10.2018WM-Podcast: Holzmedaille für den “Fahrer der Saison“

(rsn) - Im letzten Podcast zur Straßen-WM von Innsbruck wirft Lukas Kruse mit Felix Mattis und Peter Maurer einen Blick zurück auf die Straßenrennen der Frauen und Männer, die beide mit Favoritens

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)