--> -->
12.08.2018 | (rsn) - Matteo Trentin ist in Glasgow Europameister im Straßenrennen geworden, Der 29-jährige Italiener setzte sich am Sonntag bei regnerischem Wetter nach 230,4 Kilometern am Glasgow Green Park im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe nach perfekter Vorbereitung seines Landsmanns Davide Cimolai in einem hart umkämpften Sprint vor dem Niederländer Mathieu Van der Poel und dem Belgier Wout Van Aert durch. Auf den weiteren Plätzen folgten der Spanier Jesus Herrada, Cimolai, Van Aerts Anfahrer Xandro Meurisse sowie der Schweizer Michael Albasini.
"Als sich die entscheidende Gruppe absetzte, sprach ich mit Cimolai und dann attackierte er, um die anderen zur Reaktion zu zwingen“, sagte Trentin, der bei einem Sturz, der wenige Kilometer vor dem Ziel die Spitzengruppe auseinander riss, schadlos davon kam. "Der Crash hat die Sache vereinfacht. Im Sprint bat ich dann Cimolai, ihn mir anzufahren und er hat das. Er hat einen spektakulären Job erledigt, wie das gesamte italienische Team.“
Anfang April hatte sich der Sprint- und Klassikerspezialist bei Paris - Roubaix eine Fraktur der Brustwirbelsäule zugezogen. Es war bereits seine zweite schwere Verletzung innerhalb kurzer Zeit gewesen, nachdem er sich bereits in der Saisonvorbereitung eine Rippe gebrochen hatte. Am Sonntag nun lief für Trentin bei seinem ersten Saisonsieg alles nach Wunsch. "Es ist unglaublich, dass ich nach all dem, was ich kürzlich durchgemacht habe, gewinnen konnte. Acht Monate lang lief nichts zusammen, deshalb möchte ich mich bei jedem bedanken, der für mich da war. Das ist ein großartiger Tag", so der neue Titelträger.
Bester deutscher Fahrer war Nico Denz, der mit 25 Sekunden Rückstand auf den Sieger Rang neun belegte. Titelverteidiger Alexander Kristoff spielte ebenso wie der deutsche Kapitän John Degenkolb keine Rolle. Weltmeister Peter Sagan stieg gut 80 Kilometer vor dem Ziel vom Rad.
"Ich hatte noch starke Schmerzen von meinem Sturz bei der Tour de France. Das Rennen war sehr schwer, sehr technisch", sagte der 28-jährige Slowake. "Das Wetter und der Parcours waren okay, aber wenn man nicht die Form hat, dann geht es nicht."
So lief das Rennen…
Bei regnerischem und kühlem Wetter machten sich gegen Ende der ersten Runde sechs Fahrer auf und davon - allerdings war keiner aus den großen Radsportnationen dabei. Der Grieche Polychronis Tzortzakis, der Ire Robert-Jon McCarthy, der Lette Krists Neilands, der Tscheche Josef Cerny, der Schweizer Roland Thalmann sowie der Österreicher Matthias Krizek fuhren sich auf dem mit fast 30 Kurven gespickten Rundkurs einen Maximalvorsprung von rund fünf Minuten heraus.
Die Teams aus Italien, Frankreich und Belgien kontrollierten zunächst das Geschehen im Feld und erhöhten ab der zweiten Rennhälfte das Tempo deutlich. 84 Kilometer vor dem Ziel stieg einer der großen Favoriten aus. Nachdem er in Folge eines platten Reifens den Anschluss verloren hatte, nahm Weltmeister Sagan, der 2016 in Plumelec die EM-Premiere gewonnen hatte, die Ausfahrt zu den Boxen.
Im Feld sorgten derweil die Belgier für Aufregung, als auf den letzten 80 Kilometer Jelle Wallays und Tosh Van der Sande mit dem Italiener Davide Cimolai im Schlepptau in einem der kurzen Anstiege attackierten und innerhalb weniger Kilometer zur Spitze aufschlossen. Im Feld reagierten nun Briten, Niederländer und Deutsche und verkürzten den Rückstand bis auf wenige Sekunden. Doch der Zusammenschluss gelang noch nicht, stattdessen sprangen der Franzose Hugo Hofstetter und der Slowene Matej Mohoric nach vorn. Knapp 60 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer vom entschlossenen Feld dann aber doch gestellt.
Prompt gingen die Belgier in Person von Meurisse wieder in die Attacke. Und auch die Deutschen wurden aktiv, als Nico Denz auf den letzten 50 Kilometern bergauf angriff und eine stark besetzte Verfolgergruppe initiierte , mit deren Zusammensetzung das deutsche Team aber nicht zufrieden sein konnte. Denn mit van der Poel, Van Aert, Trentin oder Albasini waren sprintstarke Fahrer dabei. Dazu kamen Herrada, der Franzose Pierre Luc Périchon und Liepins - der kurz darauf nach einem Defekt zurück fiel - sowie Meurisse, Cimolai und Maurits Lammertink, die für eine personelle Überlegenheit von Belgiern, Italienern und Niederländern sorgten.
Da im Feld kein Team Anstalten machte, die Verfolgung zu organisieren, wuchs der Abstand zwischen den beiden Gruppen schnell auf drei Minuten an. Schließlich startete die französische Equipe knapp 30 Kilometer vor dem Ziel doch noch eine Aufholjagd, an der sich allerdings kein anderes Team beteiligte und die deshalb zum Scheitern verurteilt war.
Nachdem der Himmel zwischenzeitlich seine Pforten geschlossen hatte, setzte zum Finale wieder Regen ein. Eingangs der letzten Runde betrug der Vorsprung der Ausreißer noch 2:30 Minuten, womit klar war, dass der Europameister aus der Spitzengruppe kommen würde, in der sich Meurisse, Lammertink und Cimolai den Löwenanteil der Tempoarbeit teilten.
Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe dann auseinander gerissen, als in einer Kurve zeitgleich Lammertink an der Spitze sowie Albasini und Denz einige Positionen dahinter auf regennassen Straßen wegrutschten. Vorne übrig blieben van der Poel und Van Aert, Herrada sowie die beiden Italiener Trentin und Cimolai, der mit einer vergeblichen Attacke sieben Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnete.
Danach belauerten sich die fünf verbliebenen Ausreißer, während Denz und Meurisse versuchten, doch noch den Anschluss herzustellen, was jedoch nur dem Belgier noch gelang. Meurisse setzte sich prompt an die Spitze, ehe Cimolai in der letzten Kurve 300 Meter vor dem Ziel an die Spitze zog und Trentin den Sprint lancierte, in dem sich der mit letzter Kraft knapp gegen die beiden Cross-Spezialisten van der Poel und Van Aert durchsetzte.
1. Matteo Trentin (Italien)
2. Mathieu Van der Poel (Niederlande) s.t.
3. Wout Van Aert (Belgien)
4. Jesus Herrada (Spanien)
5. Davide Cimolai (Italien)
6. Xandro Meurisse (Belgien) +0:07
7. Michael Albasini (Schweiz)
8. Pierre Luc Perichon (Frankreich)
9. Nico Denz (Deutschland) +0:25
10.Maurits Lammertink (Niderlande) +2:15
(dpa) - Leichtathletik-EM-Organisationschef Clemens Prokop hat sich erneut für Berlin als Austragungsort der nächsten European Championships ausgesprochen. "Berlin sollte sich für 2022 bewerben",
13.08.2018Van Aert: “Eine Medaille ist nett, aber ich bin enttäuscht“(rsn) - Nicht Olympiasieger Greg Van Avermaet, sondern Cross-Weltmeister Wout Van Aert war im Finale des EM-Straßenrennens von Glasgow derjenige aus dem belgischen Team, der um die Goldmedaille kämp
12.08.2018Denz: Ein Sturz verhinderte besseres Ergebnis als Rang neun(rsn) - Als Matteo Trentin jubelte, musste Nico Denz noch einige Meter zurücklegen, ehe er nach 230,4 schweren Kilometern das Ziel des EM-Straßenrennens erreichte. Der 24-Jährige aus Waldshut-Tieng
12.08.2018Der Funke sprang über - alle loben die European ChampionshipsGlasgow (dpa) - Die Sportler waren begeistert, die TV-Macher glücklich über die Quoten von bis zu fünf Millionen Zuschauern. Die European Championships haben auch am Schlusstag die Sportfans in ihr
12.08.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. August(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf
11.08.2018Langeveld kann nach Bienenstich nicht im EM-Straßenrennen starten(rsn) - Sebastian Langeveld kann am Sonntag nicht am EM-Straßenrennen von Glasgow teilnehmen. Wie der Niederländer auf Twitter mitteilte, sei der Grund dafür eine allergische Reaktion auf den Stich
10.08.2018Holt Degenkolb auf Klassikerparcours von Glasgow den EM-Titel?(rsn) - 14 mal Edelmetall haben die deutschen Asse bei den Europameisterschaften in Glasgow auf der Bahn und der Straße bisher gesammelt. Am Sonntag könnte Nummer 15 hinzukommen, denn im Straßenren
10.08.2018Krizek und Rabitsch im Straßenrennen in Glasgow im Einsatz(rsn) – Der Wiener Matthias Krizek und der Steirer Stephan Rabitsch bilden am Sonntag im Straßenrennen der Europameisterschaften in Glasgow das kleine östtereichische Nationalteam. "Das ist eine g
09.08.2018Matzners Bronzemedaille Höhepunkt in Glasgow(rsn) – Zufrieden können Österreichs Bahnfahrer die Europameisterschaften in Glasgow verlassen. Die erträumte Medaille erzielte aber nicht das im Weltcup so erfolgreiche Madison-Paar Andreas Graf
09.08.2018Keine Top-Platzierung im Zeitfahren für Österreichs EM-Teilnehmer(rsn) – Vor einem Jahr belegte Matthias Brändle (Trek-Segafredo) beim Einzelzeitfahren der Europameisterschaften den vierten Platz. Neun Sekunden trennten ihn damals in Herning vom Titel. Wie 2017
09.08.2018Schachmann vom Höhentrainingslager zu EM-Bronze(rsn) - Für Maximilian Schachmann (Quick Step-Floors) hat die Reihe seiner hervorragenden Auftritte in dieser Saison um einen weiteren verlängert. Im EM-Zeitfahren von Glasgow musste sich der Berlin
09.08.2018van Emden in van Dijks Ersatzanzug Achter im EM-Zeitfahren(rsn) - Der achte Platz von Jos van Emden im Zeitfahren der Europameisterschaften von Glasgow dürfte wohl schnell in Vergessenheit geraten. In Erinnerung bleiben wird aber der Zeitfahranzug, den der
(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P
17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden
17.12.2024UAE: Sechsjahresvertrag mit neuem Sponsor XRG(rsn) – Bereits vor einer Woche wurde beim Medientag des UAE Teams Emirates bekannt, das der Rennstall künftig auf einen weiteren finanzstarken Geldgeber bauen kann, der ab 2025 als neuer Co-Namens
17.12.2024Pidcock verzichtet in diesem Winter auf Crossrennen(rsn) – Tom Pidcock wird in diesem Winter auf Einsätze im Gelände verzichten. Das teilte der 25-jährige Brite auf Instagram mit. “Am Sonntag habe ich mir meinen ersten Cyclocross dieser Saison
17.12.2024Behrens und Lippert Deutschlands Radsportler des Jahres(rsn) – Niklas Behrens, Liane Lippert und Anastasia Kuniß sind Deutschlands Radsportler des Jahres. U23-Weltmeister Behrens ließ bei der zum 54. Mal von den Zeitschriften Radsport und RennRad durc
17.12.2024Zwischen riesigem Jubel und einer bitteren Zwangspause(rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise
17.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
17.12.2024Felline steigt vom Rad, Schweizer Vizemeister Pellaud nach China?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
16.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
16.12.2024Alles begann mit Denks Brief an Mateschitz(rsn) – Für die Öffentlichkeit begann der Poker um den Einstieg von Red Bull bei Bora – hansgrohe um den vergangenen Jahreswechsel herum. Eine Information der österreichischen Bundeswettbewerbs
16.12.2024Zivile Motorrad-Sicherheitskräfte bei niederländischen Rennen?(rsn) – Mit der Ankündigung, dass in Folge des zweitägigen NATO-Gipfels Ende Juni in Den Haag für den Großteil der Saison keine Motorradpolizisten für Radrennen abgestellt werden könnten, hatt