Schermanns Senegal-Tagebuch

Schade, dass ich nicht helfen kann, Gelb zu verteidigen

Von Peter Schermann

Peter Schermann (Embrace the World) | Foto: Cor Vos

28.04.2018 | (rsn) - Ich bin über Nacht leider richtig krank geworden und habe Fieber bekommen, heute Morgen (Freitag) habe ich vom netten Tourarzt “Dr. Cissé” eine Infusion bekommen, an einen Start war leider nicht zu denken. Mir geht`s jetzt aber besser. Zum ersten Mal werde ich eine Rundfahrt also nicht zu Ende fahren können, was ärgerlich ist, aber eine Magendarm-Geschichte kann auf einer Rundfahrt in Afrika immer passieren und jetzt hat es halt mal mich erwischt!

That’s life - ich sehe eher die positiven Dinge, ich war in einer guten Form und konnte meine Aufgaben im Rennen zur Zufriedenheit aller erfüllen. Auf den beiden letzten Etappen morgen (Samstag) und übermorgen (Sonntag) werde ich von außen versuchen, die Jungs bestmöglich zu unterstützen. Jetzt aber zum spannenden Teil: Die 6. Etappe!

Ich lass die Katze direkt aus dem Sack: Dan Craven gewinnt die Etappe und sichert sich somit auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Die 110 km Etappe startet mit Gegenwind und ständigen Attacken. Nach einem Sturz eines Favoriten verhält sich das Feld fair und das Rennen ist neutralisiert. Jedoch nutzen zwei Fahrer die Situation eiskalt aus und fahren weg. Etwas später bei km 25 - als der gestürzte Fahrer aus Ruanda wieder zurück im Feld war - geht Dan zusammen mit 3 weiteren Fahrern und schließt schnell das Loch nach vorne. Die Gruppe baut ihren Vorsprung kontinuierlich auf fast 5min aus und Dan schießt das Ding im Sprint der Gruppe ab. Er hat jetzt 1:09 min Vorsprung auf den Algerier Hamza.

Schade, dass ich nicht helfen kann, Gelb auf der morgigen Etappe zu verteidigen. Ich bin mir aber sicher, dass die Jungs das auch ohne mich schaffen! Es bleibt spannend! Drückt uns die Daumen!!

Liebe Grüße,

Peter

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