Acht Fahrer durch weniger als eine Minute getrennt

Auch das Finale des 76. Paris - Nizza wird zum Sekunden-Krimi

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Auf der Königsetappe des 76. Paris - Nizza war von einem “Rennen zur Sonne“ nichts zu sehen. | Foto: Cor Vos

11.03.2018  |  (rsn) - Auch die 76. Auflage von Paris - Nizza ist an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem im vergangenen Jahr Sergio Henao (Sky) sich den Gesamtsieg des "Rennens zur Sonne“ mit ganzen zwei Sekunden Vorsprung gegenüber Alberto Contador (Trek-Segafredo) gesichert hatte, geht es auch diesmal ausgesprochen knapp zu.

Nach seinem Sieg auf der gestrigen Königsetappe führt Simon Yates (Mitchelton-Scott) die Gesamtwertung mit gerade einmal elf Sekunden Vorsprung auf Ion Izagirre (Bahrain-Merida) an. Nur eine Sekunde dahinter folgt dessen Bruder und Teamkollege Gorka auf Rang drei. Vor allem die beiden Spanier hat der 25-jährige Brite auch im Blick, wenn es heute auf die schwere Schlussetappe geht.

"Die Izagirre-Brüder sind sehr stark. Es ist immer schwer zu sagen, wie sie sich fühlen, denn sie zeigen keine Emotionen“, sagte Yates, der nach der gestrigen, auch wegen des nasskalten Wetters, sehr schwierigen Etappe nochmals einen "harten Tag“ erwartet. "Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass es im Gesamtklassement immer um eine oder zwei Sekunden ging. Und am Sonntag erwarte ich dasselbe. Aber wir haben ein großartiges Team und ich kann die Etappe mit Selbstvertrauen angehen“, fügte er an.

Heißer Kandidat auf den Etappensieg bei dem nur 110 Kilometer langen, aber mit sechs kategorisierten Anstiegen gespickten Abschnitt ist Tim Wellens (Lotto Soudal), der auf Rang vier des Klassements auch nur 13 Sekunden Rückstand gegenüber Yates aufweist. Der Belgier gewann 2016 an selber Stelle bereits die Schlussetappe und würde mit einem weiteren Coup auch nach dem Gelben Trikot greifen.

“Ich blicke zuversichtlich auf die letzte Etappe. Ich kenne die Gegend hier gut, habe vor zwei Jahren die Etappe gewonnen. Ich habe starke Gegner wie Yates und die Izagirre-Brüder, aber ich werde alles geben, um den Gesamtsieg zu holen”, sagte Wellens, der heute seinen zweiten Saisonsieg in einem Mehretappenrennen feiern könnte, nachdem er im Februar bereits die Andalusien-Rundfahrt für sich entscheiden konnte.

Aber auch hinter dem Spitzenquartett lauern noch einige Fahrer, denen ein finaler Coup zuzutrauen ist, so etwa Wellens‘ Landsmann Dylan Teuns (BMC), der nach einem starken Finale gestern an der Bergankunft in Valdeblore La Colmiane Zweiter geworden war und dessen Rückstand auf Yates 27 Sekunden beträgt.

Dem Spanier Marc Soler (Movistar/+0:37) und dem von Tag zu Tag größer auftrumpfenden Österreicher Patrick Konrad (Bora-hansgrohe/+0:39) ist zumindest noch das Schlusspodium zuzutrauen, und selbst Titelverteidiger Sergi Henao (Sky) ist als Gesamtachter mit 57 Sekunden Rückstand ist noch nicht ganz aus dem Rennen, auch wenn der Kolumbianer gestern im Finale nicht mit den Besten mithalten konnte. “Aus den vergangenen Jahren wissen wir, dass auf der Schlussetappe viel passieren kann. Es wird jedenfalls nochmal ein hektischer Tag“, prognostizierte Sky-Sportdirektor Gabriel Rasch.

Die Hektik könnte schon kurz nach dem Startschuss ausbrechen, wenn es sofort bergan geht, ehe bei Kilometer 20 an der Cote de Levens der Gipfel des ersten von sechs kategorisierten Anstiegen des Tages erreicht wird. Danach folgt ein ständiges Auf und Ab, das diverse Chancen für Attacken bietet. Der letzte Berg ist diesmal nicht der Cold’Éze, der Hausberg von Nizza, sondern der Col des Quatre Chemins (5,5 km, 5,5 %), von dessen Scheitelpunkt es über neun bergab führende Kilometer inklusive zweier kleiner Gegensteigungen ins Ziel geht.

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