Italiener holt mit Tagessieg auch Gesamtführung

Viviani bei Abu Dhabi Tour auch vom Wind nicht zu stoppen

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Elia Viviani (Quick-Step Floors) bejubelt seinen Sieg auf der 2. Etappe der Abu Dhabi Tour. | Foto: Cor Vos

22.02.2018  |  (rsn) - Elia Viviani">Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat momentan einfach einen Lauf. Der Italiener gewann die 2. Etappe der 4. Abu Dhabi Tour nach 154 Kilometern von Yas Mal nach Yas Beach und feierte seinen fünften Saisonsieg. Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) wurde hinter dem Niederländer Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo) starker Dritter.

Viviani übernahm zudem das Rote Trikot des Gesamtführenden von Auftaktsieger Alexander Kristoff (Team United Emirates), der diesmal nur Siebter wurde. "Ich muss am ersten Tag eines Etappenrennens immer erst das Eis brechen. Normalerweise gewinne ich nicht den ersten Sprint. Es war wieder so, aber ich war heute sehr zuversichtlich. Auch in den Windstaffeln habe ich mich stark gefühlt. Wir haben uns das Finale in den letzten Tagen angeschaut und kannten die Ideallinie. Fabio Sabatini hat mich perfekt auf die letzten Meter pilotiert", freute sich der 29-jährige Viviani.

Nach einem Etappensieg bei der Tour Down Under sowie zwei Sprinterfolgen plus Gesamtsieg bei der Dubai Tour feierte er seinen nächsten Coup. Dabei hatte es im Etappenverlauf für den Italiener nicht nach seinem vierten Sprintsieg bei seiner dritten Rundfahrtteilnahme 2018 ausgesehen. Bei starkem Seitenwind war das Feld in mehrere Gruppen zerfallen und der Italiener saß in der zweiten Gruppe fest. "Mein Team hat super gearbeitet. Wir hatten zwar Enric Mas und Julian Alaphilippe in der ersten Gruppe, aber wir haben uns entschieden, auf Sprint zu fahren und die Lücke wieder zu schließen. Als wir den Anschluss 17 Kilometer vor dem Ziel geschafft hatten, habe ich die Jungs angewiesen, mich sicher auf die letzten Meter zu bringen", beschrieb Viviani die turbulente Rennsituation.

Zunächst hatte sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe auf die Reise durch die Wüste gemacht. Joey Rosskopf (BMC), Jaco Venter (Dimension Data), Alessandro Tonelli (Bardiani CSF), Alexander Porsev (Gazprom-RusVelo) und denr bereits gestern in der Spitzengruppe aktive Charles Planet (Novo Nordisk) erarbeiteten sich zeitweise einen Vorsprung von knapp vier Minuten auf das Feld um den Gesamtführenden Kristoff. Aus der Gruppe sicherte sich Tonelli den ersten von zwei Zwischensprints. Weniger als 50 Kilometer vor dem Ziel wurde es dann hektisch, als das Feld in einen Abschnitt mit starkem Seitenwind abbog.

Schnell bildete sich eine etwa 25 Fahrer große erste Gruppe, in der neben den Sprintern Marcel Kittel (Katusha-Alpecin), Andre Greipel (Lotto-Soudal), Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) auch Klassementfahrer wie Alejandro Valverde (Movistar), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) sowie Fabio Aru und Vorjahressieger Rui Costa (beide Team United Emirates) saßen. Dagegen hingen Viviani und Kristoff in der zweiten Grupe fest. Der Vorsprung zwischen beiden Feldern betrug allerdings nie mehr als 30 Sekunden. Valverde sicherte sich dann beim zweiten Zwischensprint die drei Bonussekunden, ehe es etwa 17 Kilometer vor dem Ziel zum Zusammenschluss der Gruppen kam.

Allerdings gönnten sich die Sprinter-Teams fortan ein kurzes Durchatmen, ehe es auf den letzten acht Kilometern wieder hektisch wurde. Zunächst baute Katusha-Alpecin seinen Zug auf, schließlich gesellten sich noch LottoNL-Jumbo und Quick-Step Floors an die Spitze des Feldes. An der 2000-Meter-Marke zerfiel dann der Sprintzug von Marcel Kittel, wogegen Quick-Step Viviani perfekt auf die letzten Meter führte. Dort eröffnete Ackermann zunächst den Sprint, ehe er auf der linken Seite noch von Viviani und van Poppel überholt wurde. Der Italiener sicherte sich den Sieg auf der hektischen Etappe letztlich überlegen mit mehr als einer Radlänge Vorsprung.

Vor der morgigen 3. Etappe führt Viviani die Gesamtwertung vor dem zeitgleichen Kristoff an, van Poppel folgt mit vier Sekunden Rückstand auf Rang drei. Sechs Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter folgt Ackermann als bester Deutscher auf Position fünf. Der heutige Etappengewinner führt nun auch die Punktewertung an, van Poppel ist bester Jungprofi.

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