Abu Dhabi: Australier gewinnt Zeitfahren

Dennis glücklich, Dumoulin im Pech

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Rohan Dennis (BMC) im Zeitfahren der Abu Dhabi Tour | Foto: Cor Vos

24.02.2018  |  (rsn) - Wie erwartet ist es im Zeitfahren der 4. Abu Dhabi Tour zu einem Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung gekommen. Mit seinem zweiten Saisonsieg in seiner Spezialdisziplin eroberte der Australische Zeitfahrmeister Rohan Dennis (BMC) das Rote Trikot des Spritzenreiters der fünftägigen Rundfahrt, die am Sonntag mit der Bergankunft am Jebel Hafeet zu Ende geht.

Der 27-jährige Dennis benötigte für den tellerflachen Rollerkurs auf der Insel Al Maryah bei kräftigem Wind 14:21 Minuten und war damit deutliche 14 Sekunden schneller als Jonathan Castroviejo (Sky) aus Spanien. Weitere zwei Sekunden dahinter folgte sein Landsmann und Teamkollege Miles Scotson (+0:16). Die Niederländer Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) und Wilco Kelderman (Sunweb) belegten zeitgleich mit Scotson die Plätze vier und fünf.

"Nach der australischen Kampagne sollte ich eigentlich erst wieder zu Tirreno-Adriatico antreten. Nach einer Planänderung vor dem Giro bin ich nun hier und bisher ziemlich glücklich“, kommentierte Dennis seinen souverän herausgefahrenen Erfolg. "Es war schwer, heute bei dem Wind das Tempo zu halten, aber für Februar fühle ich mich in Sachen Kraft gut. Es war schwierig, ich bin deshalb glücklich über den Sieg“, betonte er.

Großes Pech hatte Zeitfahrweltmeister Tom Dumoulin (Sunweb). Der Niederländer, der nach 7,1 Kilometern am Wendepunkt noch eine Sekunde vor Dennis mit bester Zwischenzeit gestoppt wurde, musste kurz darauf aufgrund eines Defekts einen Radwechsel vollziehen und landete schließlich mit 31 Sekunden Rückstand außerhalb der Top Ten. "Natürlich bin ich enttäuscht, ich hatte die beste Zwischenzeit und habe mich gut gefühlt. Ich spürte, ich hatte noch was zuzulegen, aber ich wusste, dass meine Chancen nach dem Radwechsel so ziemlich vorüber waren“, sagte Dumoulin.

"Es ist nie gut, gegen jemanden wie Tom auf diese Weise zu gewinnen“, bedauerte Dennis, fügte aber an: "Ich habe ihn immer noch um 31 Sekunden geschlagen. Wir sagen immer, ein Radwechsel dauert etwa 30 Sekunden.“

Besser lief es für Dumoulins Teamkollegen Nikias Arndt, der kurzzeitig sogar die Tageswertung anführte und schließlich mit 22 Sekunden Rückstand auf Rang sieben landete, gefolgt vom Neuseeländer Patrick Bevin, dem dritten BMC-Profi in den Top Ten, und Alejandro Valverde (Movistar), der mit 27 Sekunden Rückstand Tagesneunter wurde.

Nach dem heutigen Tag haben neben Dennis, der die Gesamtwertung 14 Sekunden vor Castroviejo und 16 vor Scotson anführt, vor allem Kelderman (5./+0:16) und Valverde (8./+0:24) gute Chancen auf den Gesamtsieg. Aber auch der Vorjahresdritte Dumoulin ist auf Platz neun mit nur 31 Sekunden Rückstand noch aussichtsreich dabei, wie auch Dennis betonte: "Schade, dass es (der Defekt) passiert ist, aber ich denke, dass Dumoulin immer noch ziemlich gefährlich ist. Valverde sieht im Moment gut aus. Ich habe ihn auf der zweiten Etappe im Wind stark gesehen. Morgen sollte er auch gut in den Bergen sein, aber ich werde mein Bestes geben, um die Abu Dhabi Tour zu gewinnen“, kündigte er an.

Die Abu Dhabi Tour geht am Sonntag am Jebel Hafeet in 1.025 Metern zu Ende. Der Gipfel wird über einen elf Kilometer langen und bis zu elf Prozent steilen Schlussanstieg erreicht. Die schwersten Passagen stehen auf den letzten drei Kilometern an.

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