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27.01.2018 | (rsn) – Platz sechs beim UCI-Eintagesrennen Slag om Norg (1.1), dazu punktgleicher Gesamtzweiter in der Rad-Bundesliga. Die vergangene Saison verlief für Joshua Huppertz sehr erfolgreich. In Folge der Abgänge von Bundesliga-Sieger Raphael Freienstein und des Gesamtdritten Christopher Hatz wird der 24-Jährige bei Lotto-Kern Haus 2018 allerdings eine noch wichtigere Rolle spielen als bisher.
"Ich traue mir, aber auch den anderen Fahrern im Team, noch einen Leistungssprung zu. Ich denke, im Rennen selbst werde ich schon etwas mehr Verantwortung übernehmen müssen, indem ich etwa taktische Anweisungen und Tipps gebe, die im letzten Jahr hauptsächlich von Raphael und Christopher kamen. Aber das traue ich mir auch zu“ so Huppertz vor der Lotto-Kern Haus-Teampräsentation selbstbewusst zu radsport-news.com.
Mit seiner bisherigen Saisonvorbereitung ist der gebürtige Aachener zufrieden, entsprechend optimistisch blickte er auf seinen ersten Einsatz Anfang Februar bei der hochkarätig besetzten Tour La Provence (2.1) in Süd-Frankreich. Danach geht es nach Mallorca, wo ein zweiwöchiges Teamtrainingslager ansteht, ehe auf Rhodos ein Eintagesrennen und eine Rundfahrt auf Huppertz und seine Mannschaftskollegen warten. Beim GP Rhodes (1.2) hatte Huppertz im vergangenen Jahr mit Rang drei überzeugen können.
2018 soll ein Sieg her, wenn nicht auf Rhodos, dann im weiteren Saisonverlauf. Huppertz will "endlich ein UCI-Rennen gewinnen, und auch in der Rad-Bundesliga möchte ich das oberste Treppchen erklimmen. Die beiden anderen Stufen kenne ich ja schon aus den beiden vorangegangenen Jahren“, erklärte er. Ebenfalls dick unterstrichen im Kalender ist die wiederbelebte Deutschland-Tour Ende August, gleiches gilt für die Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren, bei der Lotto-Kern Haus den Titel verteidigen will.
In der Bundesliga erwartet Huppertz diesmal mehr Spannung als noch 2017, als sein Team die Serie dominierte und in der Einzelwertung die ersten vier Plätze belegte. "Die Liste der Favoriten ist lang. Dazu gehört mein ehemaliger Teamkollege Christopher Hatz, dazu Jan Tschernoster, der nach seiner Verletzungspause wieder zurückkehrt. Und mit Philipp Walsleben steht ebenfalls ein sehr starker Fahrer dieses Jahr an der Startlinie“, sagte er.
Aber auch "in meinem eigenen Team haben wir sehr starke Fahrer, die das Zeug dazu haben, die Bundesliga zu gewinnen. Wir werden spontan von Rennen zu Rennen entscheiden, wer freie Fahrt bekommt“, meinte der endschnelle Allrounder, der sich die Kapitänsrolle wohl mit den Neuzugängen Florian Nowak und Robert Kessler teilen wird. "Das sind zwei sehr starke Fahrer, die tolle Ergebnisse vorzuweisen haben.
Den Traum von der Profikarriere hat Huppertz noch nicht aufgegeben, auch wenn er sich keine übertriebenen Hoffnungen macht. "Wenn ich keine herausragende Saison habe, dann wird es nichts mit einem Sprung zu den Profis, dafür bin ich dann schon zu alt“, sagte er. Zudem fehle in Deutschland ein ProContinental-Team, in dem sich Talente mit den Profis messen könnten. "Die ausländischen ProConti-Teams setzen häufig nur einheimische Fahrer ein und der direkte Sprung zu den World Tour Teams ist zu schwer“, befand er.
Deshalb arbeitet Huppertz bereits an einer beruflichen Alternative. Seit September absolviert er ein duales Studium bei der Polizei in Rheinland-Pfalz. "Ich bin dort in die Sportfördergruppe aufgenommen worden. Dieser Rahmen ist perfekt: Ich bekomme dort genügend Zeit fürs Training und die Wettkämpfe. Gleichzeitig gelingt aber auch der Fokus aufs Studieren und damit kommt die Ausbildung auch nicht zu kurz", so Huppertz abschließend.
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