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07.12.2017 | (rsn) - Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe) kann sich vorstellen, auch mit 40 Jahren noch als Radprofi unterwegs zu sein. Im Vergleich mit Davide Rebellin ist der 34 Jahre alte Sachse allerdings geradezu ein Jungspund. Der Italiener hat zwölf Jahre mehr auf dem Buckel und denkt dennoch nicht an sein Karriereende.
"Meinen 50. Geburtstag im Peloton zu feiern? Ich weiß nicht, ob es passiert. Es ist kein Ziel von mir, aber warum nicht, möglich ist es“, sagte Rebellin, der nach den Olympischen Spielen von Barcelona 1992 seinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte, der Gazzetta dello Sport. "Ich lebe von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag. Ich setze mir keine Grenzen und Ziellinien. Sollte es mir schwerfallen, Rennen zu beenden oder wäre ich nicht mehr gut genug, würde ich aufhören. Das ist derzeit aber nicht der Fall.“
Und wie zum Beweis wechselte der 46-jährige Klassikerspezialist nach nur einer Saison beim kuwaitischen Drittdivisionär Cartucho.es nach Belgien, um sich für zunächst ein Jahr dem Continental-Team Natura4Ever-Sovac anzuschließen. Dort wird der ehemalige Kapitän des 2008 aufgelösten Gerolsteiner Rennstalls zwar die Führungsrolle übernehmen, aber mit Bille Gaetan (ehemals Lotto Belisol) und Youcef Reguigui (Dimension Data) zwei Mannschaftskollegen mit WorldTour-Erfahrung an seiner Seite haben.
Obwohl er noch immer wettbewerbsfähig ist, reichte es zuletzt "nur“ noch zu Siegen bei kleineren Rennen, wie in dieser Saison, als er beispielsweise eine Etappe der Iran-Rundfahrt gewann. Seine besten Jahre hatte Rebellin bei der Gerolsteiner-Equipe, in deren Trikot er 2004 als erster Fahrer innerhalb einer Saison die drei Ardennenklassiker Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen hatte. Den Tiefpunkt seiner Karriere erreichte Rebellin im Frühjahr 2009, als er bei Nachtests positiv auf das Blutdopingmittel CERA getestet wurde. Er wurde für zwei Jahre gesperrt und musste auch seine in Peking 2008 errungene Olympische Silbermedaille abgeben.
Nach seiner Rückkehr ins Peloton gelang es Rebellin nicht mehr, einen Vertrag bei einer großen Mannschaft zu erhalten - was möglicherweise auch mit seinem hartnäckigen Leugnen zusammenhing. Bis heute bestreitet Rebellin im Zusammenhang mit seinem Dopingfall alle Vorwürfe und Tatsachen. “Es war etwas, was meine Karriere beeinflusst hat“, äußerte er sich nur vage dazu. "Vor meinem Gesicht wurde einige Türen zugeschlagen. Aber ich schaue nach vorn. Ich bin glücklich“, sagte der Veneter, der sich nach eigenen Angaben nie irgendwelche Vorbehalte der Kollegen gegen sich verspürte. "Die meisten Fahrer könnten meine Kinder sein, und sie sagen nur nette Sachen", betonte Rebellin.
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