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01.11.2017 | (rsn) - Ausgestattet mit einem potenten Sponsor, der Fluggesellschaft Emirates, ist das Team UAE am Saisonende auf große Shoppingtour gegangen. Mit Fabio Aru (von Astana), Daniel Martin (von Quick-Step Floors) und Alexander Kristoff (von Katusha-Alpecin) konnte sich der Nachfolger des Lampre-Rennstalls mit gleich drei Schwergewichten der Szene verstärken – und geht entsprechend mit hohen Erwartungen in das Jahr 2018. Da ist auch der Weggang des südafrikanischen Kletterers Louis Meintjes, Achter der Tour de France 2017, gut zu verkraften.
"In der nächsten Saison werden wir mit Aru, Martin und Kristoff drei großartige Kapitäne haben. Dazu haben wir noch Rui Costa und Diego Ulissi. Aber um das beste Team der Welt zu sein, brauchen wir noch Zeit, vielleicht eine oder zwei Saisons", schlug Teammanager Carlo Saronni große Töne an. Die drei Top-Stars sollen dabei nur der Anfang sein. "Wir wollen nicht stehen bleiben. Es werden weitere Fahrer in der Zukunft folgen", kündigte der Italiener an.
Der langfristige Plan,so Saronni: Bis 2020 soll die Tour de France oder eine der beiden anderen großen Landesrundfahrt gewonnen werden. Ehrgeizige Ziele, die jedoch auch dringend neues Personal für die kommende Saison benötigten – im vergangenen Jahr gelangen UAE Emirates lediglich acht Siege auf der WorldTour.
2018 strebt das Team nach Höherem. Aru soll dabei nach den ersten Gedankenspielen den Giro d’Italia und Vuelta a Espana, Martin die Tour de France in Angriff nehmen. Das Ziel? "Ich denke, es ist möglich, das Podium bei einer Grand Tour zu erreichen. Vielleicht haben wir noch nicht das beste Team zur hundertprozentigen Unterstützung, aber wir haben gute Fahrer und einige junge Talente", erklärte Saronni.
Die Verpflichtung von Aru lief jedoch nicht ohne Nebengeräusche ab. Im Vertrag mit Astana soll eine Ausstiegsklausel eingebaut gewesen sei, die es den Kasachen erlaubt hätte, das Angebot eines Interessenten zu überbieten. Aru hätte in dem Fall im Team bleiben müssen, hieß es. Sein Ex-Teammanager Alexander Winokurow zeigte sich über das Verhalten des Italienischen Meisters "not amused", kündigte jüngst sogar
rechtliche Schritten gegen seinen bisherigen Top-Star an. Arus spät verkündeter Abschied ließ Astana keine Chance, einen adäquaten Ersatz zu verpflichten.
Über all das gab man sich bei UAE Emirates ahnungslos. "Offiziell haben wir Aru im August verpflichtet. Ich kann nichts über die vorherige Vereinbarung sagen, weil ich es nicht weiß. Der Deal, den wir haben, ist normal und für die nächsten drei Jahre. Es ist eine Standardvereinbarung, die wir mit all unseren anderen Fahrern haben", versicherte Saronni.
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