Ire nicht in Bestform, aber voller Motivation

Verabschiedet sich Martin mit Il-Lombardia-Sieg von Quick-Step?

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Daniel Martin (Quick-Step Floors) gibt am Samstag seine Abschiedsvorstellung bei Il Lombardia. | Foto: Cor Vos

06.10.2017  |  (rsn) - Daniel Martin wird nach zwei ausgesprochen erfolgreichen Jahren Quick-Step Floors verlassen und ab 2018 das UAE Team Emirates bei den großen Klassikern und den Rundfahrten anführen. Seine Abschiedsvorstellung im blau-weißen Trikot des belgischen Rennstalls wird der Ire am morgigen Samstag bei Il Lombardia geben.

Nach seinem gestrigen elften Platz bei Mailand-Turin, wo er zudem im Finale die entscheidende Gruppe verpasste, scheinen Martins Aussichten auf einen zweiten Lombardei-Triumph nach 2014 zwar nicht allzu gut zu stehen. Der 30-Jährige will zumindest aber alles geben, um sich standesgemäß von seinem Team zu verabschieden. "Ich fühle mich gut und fahre ohne großen Druck. Ich hatte eine fantastische Saison, bin aber noch motiviert“, sagte Martin. "Ich habe meine Zeit hier wirklich genossen und es hat Spaß gemacht, mit diesen großartigen Jungs zu fahren. Mich hat das in den vergangenen drei bis vier Wochen motiviert, in guter Form bei Il Lombardia anzutreten, um meine Zeit bei Quick-Step Floors auf gute Art und Weise zu beenden.“

Auch wenn ihm in der zu Ende gehende Saison nur ein Etappensieg bei der Algarve-Rundfahrt gelang, so zeigte sich der Klassiker- und Rundfahrtspezialist doch das ganze Jahr über auf hohem Niveau, wobei die Krönung sicherlich der sechste Platz bei der Tour de France war, sein bisher bestes Ergebnis bei einer GrandTour.

Danach legte Martin eine mehrwöchige Rennpause ein, ehe er zur Tour of Britain zurückkehrte. Als unmittelbare Vorbereitung auf Il Lombardia nutzte er aus der Reihe der italienischen Herbstrennen nur Mailand-Turin am Donnerstag. Angesichts der Umstände war Martin mit seinem Auftritt doch zufrieden, wie er betonte: “Ich denke, meine Verfassung ist viel besser als ich erwartet habe.“

Zudem stimmt ihn der Kurs der diesjährigen 111. Auflage optimistisch, auch wenn auf den 247 Kilometern von Bergamo nach Como rund 4.000 Höhenmeter zu bewältigen sind. "Der Kurs (des letzten Jahres) war etwas zu schwer und hat die Charakteristik des Rennens verändert, aber in dieser Saison ist es wieder ein typisches Lombardia“, befand Martin, der 2016 beim Sieg des Kolumbianers Esteban Chaves (Orica-Scott) abgeschlagen mit mehr als 15 Minuten Rückstand Rang 48 belegt hatte.

Diesmal will er ein deutlich besseres Ergebnis einfahren. Das sollte Martins Meinung nach möglich sein, wenn er 50 Kilometer vor dem Ziel die kurze, aber extrem steile Muro die Sormano an vorderer Position mit überquert - "ein wirklich brutaler, brutaler Anstieg“ -, so Martin über die vorentscheidende Passage von Il Lombardia. Und sollte es tatsächlich mit dem zweiten Sieg beim fünften und letzten Radsport-Monument des Jahres klappen, könnte er sogar einen märchenhaften Abschied von Quick-Step Floors feiern.

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