“Ein Motorrad fuhr über mein Bein“

Bakelants ist wieder daheim und erzählt vom Lombardei-Sturz

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Jan Bakelants (Ag2r La Mondiale) nach seinem schweren Sturz bei Il Lombardia. | Foto: Cor Vos

22.10.2017  |  (rsn) - Jan Bakelants (Ag2r La Mondiale) hat das Krankenhaus verlassen und ist wieder zurück zuhause. Der Belgier wird allerdings noch lange brauchen, bis er von seinen schweren Verletzungen, die er sich bei seinem Sturz in der Sormano-Abfahrt bei Il Lombardia vor zwei Wochen zugezogen hat, völlig genesen ist. In einem ersten Interview mit dem belgischen Sportsender Sporza sprach der 31-Jährige nun von seinen Erlebnissen rund um den schweren Unfall, durch den er sich sieben Rippen und vier Wirbel brach.

"Ich glaube, dass ich jemand ausweichen musste, der nachsehen wollte, wie es Laurens ging", so Bakelants in dem Interview laut Het Nieuwsblad. Der Belgier war am 7. Oktober an derselben Stelle in der Abfahrt von der Muro di Sormano in die Leitplanke gefahren und darüber hinweg in die Tiefe gestürzt, wie sein Landsmann Laurens De Plus (Quick-Step Floors) kurze Zeit vorher.

"Ich bin mit meinem Rücken auf einen Felsen aufgekommen und erkannte sofort, dass es ernst war", erklärte Bakelants nun weiter. "Ich hatte das Gefühl, nicht aufstehen zu können. Aber ich spürte meine Beine noch, und das machte mir Hoffnung. Ich muss von Glück reden, dass nichts Ernsthafteres passiert ist."

Der 31-Jährige wurde schließlich vorsichtig aus dem Gestrüpp transportiert und lag anschließend offenbar einige Zeit auf der Straße. Jedenfalls erzählt er von einem erschreckenden Vorfall: "Als ich wieder auf dem Asphalt lag, wollte jemand mit einem Motorrad vorbeifahren. Aber der Mann hatte sein Motorrad nicht unter Kontrolle und es fuhr über mein Bein", so Bakelants. "Eine Entschuldigung habe ich später nicht bekommen."

Nach dem Unfall wurde Bakelants ins St. Anna-Krankenhaus in Como gebracht und fünf Tage später ins belgische Leuven verlegt, wo ihn Spezialisten an einem der gebrochenen Wirbel operierten. Nun ist er wieder zuhause und kann sogar bereits vorsichtig erste Schritte machen. "Das habe ich nicht erwartet. Aber das ist der neue Ansatz: Ich darf nicht zu lange in derselben Position bleiben, sondern soll mich so schnell wie möglich wieder bewegen, um die Genesung voranzutreiben", erklärte er. Selbst auf den Heimtrainer dürfe er schon wieder für zehn Minuten pedalieren, worauf er aber verzichte. "Was bringt das bei meinem Zustand? Ich denke, es ist wichtiger, mir in Ruhe Zeit zu nehmen. Es ist schließlich eine empfindliche Verletzung."

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