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04.09.2017 | (rsn) - Auf der gestrigen 15. Etappe fuhr Wilco Kelderman sein bisher bestes Ergebnis bei der 72. Vuelta a España ein. Der Niederländer überquerte nach 129 schweren Kilometern als Dritter 45 Sekunden hinter dem Tagessieger Miguel Angel Lopez den Zielstrich am Alto Hoya de la Mora in 2510 Metern Höhe.
Diese formidable Leistung reichte allerdings nicht, um Rang drei im Gesamtklassement zu verteidigen. Da nämlich zog Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) an Kelderman vorbei und verdrängte den 26-Jährigen auf Position vier. Der Russe hatte sich im Finale aus der Favoritengruppe abgesetzt und neun Sekunden vor Kelderman Rang zwei belegt.
Dennoch war der Kapitän des deutschen Sunweb-Teams mit dem Ausgang der Königsetappe der diesjährigen Spanien-Rundfahrt zufrieden. "Ich hatte die gesamte Etappe über gute Beine und als die Attacken begannen, habe ich beschlossen, mitzugehen, da die Gruppe ein gutes Tempo fuhr. Auf dem Schlusskilometer habe ich dann bis zur Ziellinie alles gegeben und bin im Sprint dann noch Dritter geworden“, bilanzierte der Rundfahrtspezialist.
Kelderman hat vor allem mit Blick auf das am Dienstag anstehende Zeitfahren beste Chancen, sich im Gesamtklassement wieder auf den dritten Platz zu verbessern. Danach aber wird es für ihn bei den noch anstehenden Bergetappen nicht einfach, weil das Sunweb-Aufgebot nur noch aus sechs Fahrern besteht. Verantwortlich dafür ist ein im Vuelta-Peloton grassierender Magen-Darm-Virus, der bereits dafür gesorgt hat, dass Kletterspezialist Sam Oomen auf der 14. Etappe das Rennen aufgeben musste. Zuvor hatte die Sunweb-Teamleitung bereits Warren Barguil nach der 7. Etappe wegen mannschaftsschädigenden Verhaltens nach Hause geschickt. Auf der 12. Etappe musste dann auch Lennard vom Rad steigen.
Doch damit nicht genug: Mit Chad Haga und Sören Kragh Andersen kamen zwei weitere Kelderman-Helfer fünf Minuten hinter dem Grupetto ins Ziel der 14. Etappe. "Sören hat sich sehr schlecht gefühlt“, sagte Sportdirektor Arthur van Dongen danach zu telesport.nl. "Chad ging es auch nicht gut, er wird aber hoffentlich durchkommen. Es wäre nicht das Beste, wenn wir zwei weitere Jungs verlieren würden.“
Am gestrigen Sonntag konnten sich die beiden zumindest im Grupetto halten, das mit mehr als 30 Minuten Rückstand in der Sierra Nevada ankam. Wie gerufen kommt da der heutige zweite Ruhetag, an dem sich die Profis ausruhen können - und das morgige Zeitfahren werden die vom Virus geschwächten Fahrer ebenfalls im Sparmodus absolvieren können. Ab Mittwoch wird Kelderman dann wieder die Unterstützung seiner nur noch fünf Helfer benötigen.
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