Italiener sorgt für fünften Tagessieg seines Teams

Dank Trentin: Quick-Step Floors dominiert auch die Vuelta

Foto zu dem Text "Dank Trentin: Quick-Step Floors dominiert auch die Vuelta"
Matteo Trentin (Quick-Step Floors) gewann die 13. Etappe der Vuelta | Foto: Cor Vos

01.09.2017  |  (rsn) – Fünf Etappensiege beim Giro d`Italia, fünf Tageserfolge bei der Tour de France und nun auch der fünfte Coup bei der Vuelta a Espana. Die Equipe Quick-Step Floors dominiert die GrandTour-Etappen 2017. Für die starke Ausbeute bei der Spanien-Rundfahrt ist vor allem Matteo Trentin verantwortlich, der am Freitag seine bereits dritte Etappe gewann.

Nach 198 Kilometern von Coin nach Tomares wurde der 28-Jährige im anspruchsvollen Finale der 13. Etappe von seinen Teamkollegen Niki Terpstra, Bob Jungels und Julian Alaphilippe perfekt in Position gebracht und konnte sich so souverän vor seinem Landsmann Gianni Moscon (Sky) und dem Dänen Sörgen Kragh Andersen (Sunweb) durch. Bester Deutscher war Michael Schwarzmann (Bora-hansgrohe) auf Rang vier.

„Auf dem Profil sah die Etappe nicht so hart aus wie sie es letztlich war. Ich bin mit viel Selbstvertrauen zur Vuelta gekommen, aber mit so einer Ausbeute hätte ich nicht gerechnet. Das war ehrlich gesagt keine Ankunft, die mir wirklich lag, aber nach der tollen Vorarbeit musste ich einfach gewinnen“, sagte Trentin nach dem Rennen. Und angesprochen auf die 15 bisherigen Grandtour-Erfolge seiner Mannschaft im Kalenderjahr 2017 sagte er. "Diese Marke könnte für immer Bestand haben. Und das beste ist: Das Rennen ist noch lange nicht vorbei und wir haben weitere Chancen, diese Bilanz auszubauen."

Wie wenige Sprinter noch im Vuelta-Feld vertreten sind, aber wie schwer die Ankunft in Tomares war, zeigt ein Blick auf die weiteren Platzierungen. Denn mit Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida/6.), Chris Froome (Sky/7.), Wilco Kelderman (Sunweb), Alberto Contador (Trek-Segafredo/9.) und Nicolas Roche (BMC/10.) platzierten sich gleich fünf Klassement-Fahrer im Vorderfeld. "Ich war da, weil ich sicher gehen wollte, dass es keine Abstände gibt. Am meisten hat mich heute das Abschneiden von Moscon gefreut. Hätte er nicht so viel für mich arbeiten müssen, dann wäre seine Siegchance heute sicher größer gewesen"; meinte Froome

In der Gesamtwertung gab es auf den Podiumsplätzen entsprechend keine Veränderungen. Froome führt weiterhin mit 59 Sekunden Vorsprung auf Nibali und 2:03 Minuten auf den Kolumbianer Esteban Chaves (Orica-Scott). Dahinter belegt nun der Niederländer Kelderman (+2:07) Rang vier, gefolgt von David De la Cruz (Quick-Step Floors), der im Finale sieben Sekunden verlor und so mit dem Sunweb-Kapitän die Plätze tauschte.

Die 198 Kilometer lange Flachetappe wurde von einer fünf Fahrer starken Ausreißergruppe um Bergkönig Davide Villela (Cannondale-Drapac) bestimmt. Der Italiener gewann nach 27 Kilometern den einzigen Bergpreis des Tages (3. Kat) und ließ sich daraufhin wieder ins Feld zurückfallen. So machte sich mit Alexis Gougeard (Ag2r), Arnaud Courteille (FDJ), Thomas De Gendt (Lotto Sodual) und Alessandro De Marchi (BMC) ein Quartett auf die weitere Reise, das einen Maximalvorsprung von fünf Minuten zugestanden bekam.

Zur Halbzeit des Rennens hatte sich der Abstand zwischen Spitzenquartett und Feld auf 3:30 Minuten eingependelt. Als der Vorsprung von De Gendt und Co. 60 Kilometer vor dem Ziel unter 100 Sekunden ging, war spätestens abzusehen, dass die Mission Ausreißercoup an diesem Tag aussichtslos war. Sieben Kilometer vor dem Ziel war mit De Marchi letztlich der letzte verbliebene Ausreißer gestellt und es kam wie erwartet zur Sprintentscheidung.

Diese wurde vor allem von den Quick-Step-Mannen eingeleitet, die im teilweise bergaufführenden Finale das Tempo hochhielten und Ausreißversuche von Alexey Lutsenko (Astana), Adam Hansen (Lotto Soudal) und Kragh Andersen vereitelten. Am Ende brauchte Trentin, der seine Führung in der Punktewertung ausbaute, nur noch vollenden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2017Führt Froome Team Sky zu Gold im WM-Zeitfahren?

(rsn) - Im vergangenen Jahr verpasste Team Sky mit Rang vier im WM-Mannschaftszeitfahren in Doha/Katar das Podium um 17 Sekunden. Diesmal wollen Chris Froome & Co. zum Auftakt der 84. UCI-Straßenwelt

11.09.2017Grandiose Bilanz: Quick-Step holt 16 GrandTour-Etappensiege

(rsn) - So erfolgreich wie in dieser Saison war Quick-Step Floors noch nie bei den GrandTours. Nicht weniger als 16 Etappensiege fuhr das belgische Team beim Giro d’Italia, der Tour de France und de

11.09.2017Froome: Kommendes Jahr das Giro-Tour-Double im Programm?

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat sich am letzten Tag der 72. Vuelta a España nicht damit zufrieden gegeben, sein Rotes Trikot des Gesamtführenden sicher über die Ziellinie in Madrid zu bringen. Der 3

11.09.2017Highlight-Video der Schlussetappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Die Schlussetappe der 72. Vuelta a Espana war nur zu Beginn ein Schaulaufen für Chris Froome (Sky). Der Brite, der sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung der dritten GrandTour des

10.09.2017Trentin jubelt in Madrid – Gesamtsieger Froome holt auch Grün

(rsn) - Schlussakt bei der Vuelta a Espana 2017. Die letzte Etappe über 117,6 Kilometern von Arroyomolinos in die spanische Landeshauptstadt nach Madrid gewann schließlich Matteo Trentin (Quick-Step

10.09.2017Zakarin reif für einen Grand Tour-Sieg?

(rsn) - Strahlende Gesichter bei Katusha Alpecin. Aufgrund des dritten Platzes von Ilnur Zakarin war die Stimmung so aufgehellt, wie die Sonne vom Madrider Himmel herunterbrannte. Sogar der mächtige

10.09.2017Trentin gewinnt Schlussetappe, Froome Gesamtsieger

(rsn) - Matteo Trentin (Quick-Step Floors) hat am letzten Tag der 72. Vuelta a España seinen vierten Tagessieg bejubeln können. Der 28 Jahre alte Italiener entschied am Sonntagabend die abschließen

10.09.2017"Unangemessenes Verhalten": Vuelta für Eiking vor Schlussetappe beendet

(rsn) - Odd Christian Eiking (FDJ) ist nicht mehr zur letzten Etappe der Vuelta a Espana angetreten. Wie sein Team via Twitter mitteilte, sei der Norweger gestern durch ein "unangemessenes Verhalten"

10.09.2017Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 72. Vuelta a Espana in Nimes sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 10. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkrankungen o

10.09.2017Der Pistolero auf Pericos Spuren

(rsn) - Alberto Contador hat mit seinem tollen Sieg am Angliru eine glanzvolle Radsport-Karriere vollendet. Aber eines ist ihm nicht gelungen: Seine letzte Vuelta a Espana auf dem Podium zu beenden. E

10.09.2017Nibali: "Bin froh, meinen zweiten Platz verteidigt zu haben"

(rsn) - Der Rückstand von 1:37 Minuten auf Chris Froome (Sky) war nicht klein – aber wo, wenn nicht auf der Etappe zum berüchtigten Alto de L´Angliru hätte sich Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida)

10.09.2017Geht Kelderman den gleichen Weg wie Dumoulin?

(rsn) - Der vorletzte Tag der Vuelta a Espana scheint nicht der des Team Sunweb zu sein. Vor zwei Jahren stürzte Tom Dumoulin auf der schweren Bergetappe noch vom ersten auf den sechsten Gesamtrang a

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine