2. Vuelta-Etappe: Quick-Step Floors taktisch brillant

Die Meister der Windkante fahren Lampaert ins Rote Trikot

Foto zu dem Text "Die Meister der Windkante fahren Lampaert ins Rote Trikot"
Yves Lampaert gewinnt die 2. Etappe der Vuelta 2017 | Foto: Cor Vos

20.08.2017  |  (rsn) - Mit einer taktisch brillanten Tempoverschärfung in einem Kreisverkehr rund zwei Kilometer vor dem Ziel der 2. Vuelta-Etappe hat Quick-Step Floors dem Belgier Yves Lampaert den Tagessieg und das Rote Führungstrikot beschert. Nach 203 nervösen, aber wenig ereignisreichen Kilometern von Nimes nach Gruissan krönte Matteo Trentin mit Rang zwei die glanzvolle Vorstellung seiner Mannschaft. Dritter wurde der Ire Adam Blythe (Aqua Blue Sport). In der Gesamtwertung liegt Lampaert nun eine Sekunde vor Trentin und drei vor dessen Landsmann Daniel Oss (BMC).

„Zurzeit realisiere ich es noch nicht. Ich weiß nicht, was passiert – das alles ist einfach nur verrückt“, sagte der überglückliche Belgier im Ziel zu seinem ersten GrandTour-Etappensieg. Der Sieger der diesjährigen Austragung von Dwars Door Vlaanderen profitierte dabei von einer taktisch geschickten Attacke seiner Mannschaft, die offensichtlich geplant war: „Wir sind ab drei Kilometer vor dem Ziel voll gefahren und mit Alaphilippe und einigen weiteren Fahrern weggekommen. Vor dem Kreisverkehr hörte ich im Funk nur: go, go, go“, so der 26-jährige zum Coup seiner Mannschaft, die dafür bekannt ist, Windkanten Meisterhaft zu nutzen. Er legte los, kurz bevor seine kleine Ausreißergruppe von den Verfolgern wieder gestellt worden war. 

Lampaert konnte seine Attacke durchziehen und einen Vorsprung von wenigen Metern ins Ziel retten. Er siegte vor seinem Teamkollegen Trentin. Hinter Blythe fuhr Edward Theuns (Trek-Segafredo) auf Rang vier, gefolgt vom nächsten Italiener Sascha Modolo (UAE) und dem Bayern Michael Schwarzmann (Bora-hansgrohe), der starker Sechster wurde.

Obwohl das Rennen über die gesamte Distanz hinweg sehr nervös war, da starker Wind herrschte und jedes Team äußerst wachsam fuh, gab es am Ende keine großen Lücken. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) machte am Ende ein paar Sekunden gut, genauso wie Esteban Chaves (Orica-Scott) – relevante Abstände gab es jedoch nicht, da sich das Feld erst auf dem letzten Kilometer teilte. Der Italiener wird sich jedoch nicht wirklich über die acht gewonnenen Sekunden freuen können, da er mit Javier Moreno bereits einen Helfer verloren hat. Der Spanier war rund 50 Kilometer vor dem Ziel zu Fall gekommen und musste das Rennen aufgeben.

Die Etappe begann bei Sonnenschein und erneut mehr als 30 Grad sehr schnell – 46 Kilometer wurden in der ersten Rennstunde zurückgelegt. Die größere Überraschung war jedoch, dass sich keine Spitzengruppe absetzen konnte. Das Feld blieb bis ins Finale hinein zusammen, obwohl es einige Attacken von Teams wie Trek-Segafredo, Katusha-Alpecin und auch Sky gab. In den nervösen Phasen kam es zu einigen Stürzen, wobei es den Spanier Moreno am Schlimmsten erwischte.

Im Finale in Narbonne nutze Quick-Step Floors die Strecke dann perfekt aus und pilotierte Lampaert zum Etappensieg – die belgische Mannschaft hatte wohl über Nacht das Roadbook auswendig gelernt, was sich schließlich bezahlt machte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2017Führt Froome Team Sky zu Gold im WM-Zeitfahren?

(rsn) - Im vergangenen Jahr verpasste Team Sky mit Rang vier im WM-Mannschaftszeitfahren in Doha/Katar das Podium um 17 Sekunden. Diesmal wollen Chris Froome & Co. zum Auftakt der 84. UCI-Straßenwelt

11.09.2017Grandiose Bilanz: Quick-Step holt 16 GrandTour-Etappensiege

(rsn) - So erfolgreich wie in dieser Saison war Quick-Step Floors noch nie bei den GrandTours. Nicht weniger als 16 Etappensiege fuhr das belgische Team beim Giro d’Italia, der Tour de France und de

11.09.2017Froome: Kommendes Jahr das Giro-Tour-Double im Programm?

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat sich am letzten Tag der 72. Vuelta a España nicht damit zufrieden gegeben, sein Rotes Trikot des Gesamtführenden sicher über die Ziellinie in Madrid zu bringen. Der 3

11.09.2017Highlight-Video der Schlussetappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Die Schlussetappe der 72. Vuelta a Espana war nur zu Beginn ein Schaulaufen für Chris Froome (Sky). Der Brite, der sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung der dritten GrandTour des

10.09.2017Trentin jubelt in Madrid – Gesamtsieger Froome holt auch Grün

(rsn) - Schlussakt bei der Vuelta a Espana 2017. Die letzte Etappe über 117,6 Kilometern von Arroyomolinos in die spanische Landeshauptstadt nach Madrid gewann schließlich Matteo Trentin (Quick-Step

10.09.2017Zakarin reif für einen Grand Tour-Sieg?

(rsn) - Strahlende Gesichter bei Katusha Alpecin. Aufgrund des dritten Platzes von Ilnur Zakarin war die Stimmung so aufgehellt, wie die Sonne vom Madrider Himmel herunterbrannte. Sogar der mächtige

10.09.2017Trentin gewinnt Schlussetappe, Froome Gesamtsieger

(rsn) - Matteo Trentin (Quick-Step Floors) hat am letzten Tag der 72. Vuelta a España seinen vierten Tagessieg bejubeln können. Der 28 Jahre alte Italiener entschied am Sonntagabend die abschließen

10.09.2017"Unangemessenes Verhalten": Vuelta für Eiking vor Schlussetappe beendet

(rsn) - Odd Christian Eiking (FDJ) ist nicht mehr zur letzten Etappe der Vuelta a Espana angetreten. Wie sein Team via Twitter mitteilte, sei der Norweger gestern durch ein "unangemessenes Verhalten"

10.09.2017Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 72. Vuelta a Espana in Nimes sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 10. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkrankungen o

10.09.2017Der Pistolero auf Pericos Spuren

(rsn) - Alberto Contador hat mit seinem tollen Sieg am Angliru eine glanzvolle Radsport-Karriere vollendet. Aber eines ist ihm nicht gelungen: Seine letzte Vuelta a Espana auf dem Podium zu beenden. E

10.09.2017Nibali: "Bin froh, meinen zweiten Platz verteidigt zu haben"

(rsn) - Der Rückstand von 1:37 Minuten auf Chris Froome (Sky) war nicht klein – aber wo, wenn nicht auf der Etappe zum berüchtigten Alto de L´Angliru hätte sich Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida)

10.09.2017Geht Kelderman den gleichen Weg wie Dumoulin?

(rsn) - Der vorletzte Tag der Vuelta a Espana scheint nicht der des Team Sunweb zu sein. Vor zwei Jahren stürzte Tom Dumoulin auf der schweren Bergetappe noch vom ersten auf den sechsten Gesamtrang a

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)