Olympiasieger Vierter auf 16. Tour-Etappe

Van Avermaet kam schlecht durch die Kurve und war zu früh im Wind

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Völlig ausgepumpt: Greg Van Avermaet (BMC) im Ziel der 16. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

19.07.2017  |  (rsn) - Ob André Greipel, Alexander Kristoff, Edvald Boasson-Hagen oder John Degenkolb - bei dieser Tour de France warten noch eine ganze Reihe von Sprintern und Klassikerspezialisten auf ein Erfolgserlebnis. Insofern befindet sich Greg Van Avermaet (BMC) in durchaus illustrer Gesellschaft.

Der Olympiasieger war mit dem Ziel Etappensieg bei der 104. Frankreich-Rundfahrt angetreten - es wäre sein Dritter nach 2015 und 2016. Doch auch nach dem gestrigen 16. Teilstück steht Van Avermaet mit leeren Händen da, und das, obwohl sein Team eine erneut überzeugende Vorstellung ablieferte und den Kapitän aussichtsreich im Finale in Romans-sur-Isère platzierte.

"Es war eine wirklich schwere Etappe und ich bin zufrieden, wie wir gefahren sind. Ich denke, jeder von uns war mal vorne und wir sind nie überrascht worden. So musst du diese Rennen fahren. Ich bin wirklich stolz aufs Team“, lobte der Belgier seine Helfer. "Ok, wir haben nicht gewonnen, aber ich denke, am wichtigsten ist, dass du alles richtig machst und dann wird auch ein schönes Resultat dabei rauskommen.“

Das "schöne Resultat“ war letztlich Rang vier und damit deutlich weniger, als sich der 32-Jährige erhofft hatte. Doch Van Avermaet war nicht nur auf den letzten 300 Metern zu früh im Wind, sondern hatte zuvor bereits die Rechts-Links-Kurvenkombination nicht optimal genommen.

"Es war ein ziemlich hektisches Finale. Ich kannte die Kurven nicht sehr gut. Man kann die sich im Roadbook anschauen, aber ich war dann schon etwas überrascht, dass es eine solch scharfe Kurve war, und ich musste da etwas schärfer abbremsen als erwartet“, sagte der BMC-Kapitän, der zwar als erster auf die Zielgerade stürmte, dort aber noch Michael Matthews, Edvald Boasson Hagen und John Degenkolb an sich vorbeiziehen lassen musste. "Mit dem Gegenwind war es ziemlich schwer, aber ich habs zumindest probiert“, kommentierte Van Avermaet die letzten Meter, die ihn den Sieg kosteten.

Um den wird er wohl am Freitag nochmals kämpfen können, denn die 19. Etappe von Embrun nach Salon-de-Provence ist mit ihren 222,5 Kilometern nicht nur die längste der diesjährigen Tour, sondern hat es mit ihrem hügeligen Profil auch in sich. Allerdings wird es Van Avermaet im Finale wohl auch dann wieder mit Matthews, Boasson Hagen und Degenkolb zu tun bekommen - einen Fehler wird er sich gegen das Trio dann nicht nochmal erlauben können, will er seinen Traum vom dritten Tour-Tagessieg in drei Jahren doch noch wahr werden lassen.

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