--> -->
17.07.2017 | (rsn) - Auf der ersten Pyrenäenetappe dieser Tour de France schien es so, als würde Nairo Quintana (Movistar) doch noch in Schwung kommen und Chancen zumindest auf das Tour-Podium besitzen. Der Kolumbianer schaffte am Freitag den Sprung in die Ausreißergruppe des Tages und musste sich nach turbulenten 101 Kilometern von Saint-Girons nach Foix am Ende der 15. Etappe im Sprint nur Warren Barguil (Sunweb) geschlagen geben. Im Gesamtklassement machte Quintana jedoch fast zwei Minuten auf das Gelbe Trikot gut, das an diesem Tag noch Fabio Aru (Astana) trug.
Doch schon am Samstag büßte der Movistar-Kapitän im Klassikerfinale von Rodez wieder einige Sekunden ein. Das allerdings war noch nichts im Vergleich zu dem Fiasko, das Quintana tagsdrauf am Col de Peyra Taillade erlebte. Im vorletzten Anstieg des Tages konnte der 27-Jährige der Tempobeschleunigung von Romain Bardets Ag2R-Equipe nicht mehr folgen und büßte auf den letzten rund 30 Kilometern gegenüber der Favoritengruppe 3:54 Minuten ein.
Im Gesamtklassement fiel Quintana sogar aus den Top Ten heraus und hat als Gesamtelfter nun bereits 6:16 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Chris Froome (Sky) der nach seinem Defekt am Col de Peyra Taillade bei seiner Jagd auf die Konkurrenten am zurückfallenden Quintana regelrecht vorbeiflog. Dagegen kämpfte der Vuelta-Sieger von 2016 mit schwerem Tritt gegen das drohende Desaster an, das er allerdings auch mit Landsmann Carlos Betancur an seiner Seite nicht abwenden konnte.
"Es war eine sehr schwere Etappe und ich habe die Müdigkeit von der vorherigen noch gespürt“, sagte Quintana und erklärte: "Leider erhole ich mich nicht wie erhofft, und ich habe erneut Zeit eingebüßt. Der Kopf will immer mehr als der Körper, und wenn der nicht antwortet, kann man nichts tun.“
Sollte der Körper auch in der letzten Tour-Woche nicht reagieren, droht Quintana das schlechtes GrandTour-Ergebnis seit 2012 - damals beendete er bei seinem Debüt die Vuelta a Espana auf Rang 36. Danach ging es steil bergauf für den Kletterspezialisten aus Südmaerika. Bei den folgenden sieben Teilnahmen an großen Rundfahrten kam er sechs Mal ins Ziel, und zwar nie schlechter als auf Rang vier. Selbst dieser Platz scheint nach dem gestrigen Tag illusorisch, denn auf seinen Landsmann Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac), aktuell Gesamtvierter, fehlen ihm 5:47 Minuten.
Angesichts des deprimierend deutlichen Abstands scheint auch Quintana selber ratlos, wohin ihn der Weg bei dieser Tour noch führen wird. "Wir kämpfen nach wie vor und schauen, was die noch verbleibende Woche bringen wird. Wir schauen weiter nach vorn und geben niemals auf. Ich denke nicht daran, was mein Ziel in der letzten Woche sein wird. Wichtig ist jetzt, sich zu erholen“, erging Quintana sich in Allgemeinplätzen, die seine ganze Ratlosigkeit verdeutlichten.
Klar scheint die Angelegenheit dagegen für seinen Vater Luis Quintana zu sein. Der nämlich sieht in der Teamleitung die Schuldigen für das Tour-Debakel seines Sohnes. "Wir Kolumbianer protestieren, weil sie Nairo ausbrennen“, empörte sich Quintana Senior in der Heimat gegenüber dem Radiosender Caracol bereits nach der 12. Etappe und meinte damit speziell das Giro-Tour-Double, das Nairo gemeinsam mit seinem Movistar-Team zum Ziel für 2017 auserkoren hatte.
"Er hätte nicht den Giro fahren sollen, wenn die Tour eingeplant war“, schimpfte Luis Quintana und deutete dabei an, dass Movistar den Giro-Sieger von 2014 unter Druck gesetzt hätte, beide große Rundfahrten in diesem Jahr in sein Programm zu nehmen.
Nairo Quintana selber nahm es sportlich und scheint inzwischen eingesehen zu haben, dass es ein Fehler war, sich den Giro- und den Toursieg innerhalb einer Saison zum Ziel gesetzt zu haben. Er kündigte bereits an, sich 2018 wieder auf die Frankreich-Rundfahrt zu konzentrieren. "Manchmal gewinnt man Wetten und manchmal verliert man sie und dieses Mal haben wir nicht gewonnen“, sagte Quintana zum gescheiterten Versuch, als erster Fahrer seit Marco Pantani 1998 das Double aus Giro und Tour zu gewinnen.
(rsn) - Als Michael Matthews (Sunweb) 2017 erstmals in seiner Karriere das Grüne Trikot der Tour de France eroberte, beendete er eine glanzvolle Frankreich-Rundfahrt, in deren Verlauf er auch zwei Et
(rsn) - Vor genau drei Jahren stürzte Alejandro Valverde (Movistar) beim Auftakt der Tour de France in Düsseldorf im Zeitfahren auf regennasser Straße so schwer, dass dem Spanier sogar das Karriere
(rsn) - Die Stadt Düsseldorf muss den Vertrag, der zwischen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und der französischen Amaury Sport Organisation im Zuge es Tour de France-Starts 2017 geschloss
(rsn) - Mark Cavendishs Dimension Data-Team fühlt sich bei der Entscheidungsfindung im Fall Sagan übergangen. Wie Manager Douglas Ryder in einer Pressemitteilung erklärte, sei man davon ausgegangen
(rsn) - Peter Sagans Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France war nicht Folge eines Fehlverhaltens des Weltmeisters, der in einem hart umkämpften Sprint in Vittel den Sturz seines Konku
(rsn) - Peter Sagans umstrittene Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France wird am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. Das geht aus CAS-Terminkalender her
Düsseldorf (dpa) - Die Stadt Düsseldorf hat mit dem Start der Tour de France 2017 einen Verlust von 7,8 Millionen Euro gemacht. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei de
(rsn) - Ralph Denk hat mit Verwunderung auf die Forderung von Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, reagiert, künftig bei Radrennen auf den Video-Beweis zu setzen. Hintergrund ist der A
(rsn) – Auch in diesem Jahr brodelt nach der Tour de France in Sachen Teamwechsel die Gerüchteküche, vor allem bei denjenigen Fahrern, deren Verträge auslaufen. Letzeres gilt zwar nicht für Warr
(rsn) - Paul Martens (LottoNL-Jumbo) hatte bei seiner dritten Tour de France allen Grund zum Jubeln. Sein Team kehrte mit zwei Etappensiegen durch Primoz Roglic und Dylan Groenewegen aus Frankreich zu
(rsn) - Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, die Peter Sagan nach der 4. Etappe in einer heftig kritisierten Entscheidung wegen dessen vermeintlichem Ellbogencheck gegen Mark Cavendish
(rsn) - Daniel Martin (Quick-Step Floors) hat sich bei seinem Sturz auf der 9. Etappe der Tour de France zwei Wirbel gebrochen. Die Verletzung allerdings wurde erst in dieser Woche bei einer Computert
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Nach Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) und Arnaud Démare (Arkea – B&B Hotels) nimmt auch ein dritter Topsprinter früherer Jahre Abschied: Elia Viviani. Der Lotto-Profi sagt sogar gleic
(rsn) – Mit einem Posting auf Instagram kündete Arnaud Démare (Arkea – B&B Hotels) sein Karriereende nach Paris–Tours (1.Pro), das er 2022 noch gewann, an. “Es ist soweit“, schrieb der 34-
(rsn) – Zum 119. Mal steht Il Lombardia im Rennkalender. Das der fünf Monumente des Radsports führt diesmal über 241 Kilometer von Como nach Bergamo, wobei die Strecke fast identisch mit der von
(rsn) – Ende August bestätigte Derek Gee, dass er seinen Vertrag bei Israel – Premier Tech mit sofortiger Wirkung gekündigt habe. Das Team gab seinerseits bekannt, dass die Kündigung eingegange
(rsn) – Am Samstag wird die 119. Ausgabe von Il Lombardia (1.UWT) ausgetragen und es macht wenig Sinn, künstlich Spannung aufbauen zu wollen. Nach den Eindrücken der vergangenen Wochen von der WM
(rsn) – Israel - Premier Tech wird auch nicht am Samstag bei Il Lombardia (2.UWT) starten. Wie die Organisatoren des letzten Monuments der Saison mitteilten, sei die Entscheidung “im gegenseitigen
(rsn) – Kein Zweifel: Die italienischen Herbstklassiker sind in diesem Jahr das Metier von Isaac Del Toro (UAE – Team – Emirates – XRG). Der Giro-Zweite sicherte sich mit einem 20-Kilometer-So
(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Team – Emirates – XRG) hat bei der 109. Ausgabe von Gran Piemonte (1.Pro) seinen 15. Saisonsieg eingefahren. Der 21-jährige Mexikaner setzte sich über 179 Kilom
(rsn) - Il Lombardia (1.UWT) wechselt bei seiner 119. Austragung wieder die Richtung. Wie zuletzt 2023 führt das "Rennen der fallenden Blätter" von Como nach Bergamo, nachdem es in den "geraden Jahr
(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team – Emirates – XRG) will seiner bisher wohl stärksten Saison der Karriere am Samstag mit einem fünften Sieg bei Il Lombardia (1.UWT) das Sahnehäubchen aufset
(rsn) - Die UCI hat die angekündigten Helmvorschriften nun festgeschrieben. Nachdem in dieser Saison einige Teams bei Straßenrennen Helme einsetzten, die eher an Zeitfahrmodelle erinnern, will der R