Hollenstein, Martin und Lammertink prägten 14. Etappe

Offensive Fahrweise von Katusha-Alpecin wird nicht belohnt

Von Christoph Adamietz

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Tony Martin (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos

15.07.2017  |  (rsn) – Auch wenn am Ende für das Team Katusha-Alpecin nichts Zählbares heraussprang, so war das in der Schweiz lizenzierte Team doch der Aktivposten auf der 14. Etappe der Tour de France.

Zunächst schaffte es der Schweizer Reto Hollenstein kurz nach dem Start praktisch auf den letzten Drücker in die fünf Fahrer starke Ausreißergruppe des Tages, mit der er über 140 Kilometer das Rennen bestimmte.

Als die Ausreißer schließlich gestellt waren, ging im welligen Finale Tony Martin in die Offensive. Zwar konnte sich der Zeitfahrweltmeister nicht entscheidend vom Feld absetzen, doch musste das von Simon Geschke (Sunweb) angeführte Peloton bei dem Antritt gut 12 Kilometer vor dem Ziel bereits in den Roten Bereich gehen, so dass das Terrain für einen neuerlichen Angriff von Teamkollege Maurits Lammertink bereitet war.

Der Niederländer konnte schnell eine Lücke herausfahren und bekam auch von drei Fahrern Begleitung. Sein Pech: Mit Nikias Arndt (Sunweb) und Damiano Caruso (BMC) waren es die beiden Edelhelfer von Michael Matthews und Greg Van Avermaet, die einige Kilometer später den Tagessieg unter sich ausmachten. Entsprechend war von den beiden keine Unterstützung zu erwarten, so dass nur der Franzose Jean-Luc Perichon (Fortuneo-Oscaro) sich an der Führungsarbeit beteiligte.

Doch zu zweit war man gegen das nun von Sky angeführte Feld chancenlos und der Ausritt vier Kilometer vor dem Ziel beendet. "Es war schwierig, da Arndt und Caruso nicht kooperiert haben. Aber zumindest haben wir es versucht“, erklärte Tourdebütant Lammertink nach dem Rennen.

Während Lammertink persönlich in den nächsten Tagen nochmals in die Offensive gehen will, hat Teamkollege Hollenstein erst einmal genug von Ausreißergruppen. "Jetzt bin ich richtig müde“, sagte der Schweizer am Abend. Zwar kündigte der knapp zwei Meter große Hollenstein an, dass das Team es weiter probieren werde, blieb dabei aber beim „wir“ als Pronomen seiner Wahl.

Auch wenn es für die von Torsten Schmidt dirigierte Mannschaft am Ende kein Erfolgserlebnis gab, so konnte die Mannschaft dennoch ein zufriedenstellendes Fazit ziehen. "Ich denke, wir haben ein gutes Rennen geliefert. Wir haben es versucht, es hat nicht geklappt, aber so ist der Radsport“, schloss Hollenstein.

 

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