Kittels Helfer jagt erfolgreich die Fluchtgruppen

Vermote: Der beste Mathematiker im Peloton

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Vermote: Der beste Mathematiker im Peloton"
Julien Vermote (Quick-Step Floors) bejubelt im Ziel der 10. Tour-Etappe den Sieg seines Teamkollegen Marcel Kittel. | Foto: Cor Vos

12.07.2017  |  (rsn) - Julian Vermote(Quick-Stzep Floors)  fing zum Start der 11. Etappe der Tour de France zahlreiche Glückwünsche und Schulterklopfer ein. Am Vortag hatte ihn der vierfache Etappensieger Marcel Kittel als perfekten Fluchtgruppenkiller gelobt. Der hellblonde Belgier nahm das Lob völlig gelassen entgegen.

"Ja, ich bin schon gut in diesem Fach", sagte er trocken zu radsport-news.com. Als ein französischer Journalist ihn auch noch als "besten Mathematiker im Peloton" lobpreisen wollte, wehrte er aber ab. "Die Mathematik ist gar nicht so schwer. Du musst auch die Beine dazu haben. Deine Beine sagen dir, was du tun musst", meinte er - und lieferte damit eine interessante Interpretation dieser eigentlich exakten Wissenschaft.

Vollkommen erschöpft wirkt er bei seiner Arbeit übrigens nicht. "Es gibt ja auch noch ein paar Leute, die gut zusammenarbeiten, Bak und De Gendt zum Beispiel", nannte der 27-Jährige zwei Männer aus dem konkurrierenden Lotto-Team von André Greipel. Bei der Arbeit im Wind verwischen sich die Gegensätze zwischen den Rennställen. Kooperation zählt. Und die Experten im "Fluchtgruppen-Killen“ scheinen ein recht eingeschworener Haufen.

"Die anderen Teams machen uns die Arbeit aber auch ziemlich leicht. Ich will mich gar nicht beschweren. Aber nur zwei Mann in einer Fluchtgruppe - das ist doch nichts für Leute wie Vermote, Bak und De Gendt", relativierte Lotto- Teamchef Marc Sergeant etwas die "Killer"-Performance am gestrigen Tag.

Vermote sind diese Umstände nur recht. Er will auch heute seinen Job verrichten. Gestern tat er das so herausragend gut, dass Kittel nach seinem Sieg zu einer Lobeshymne ansetzte: "Was er momentan macht ist absolut unglaublich. Er zeigt der Welt, wie stark er als Fahrer ist. Das, was er da macht, ist quasi eine eigene Disziplin - physisch und mental muss man erstmal dazu in der Lage sein, stundenlang an der Spitze des Pelotons zu fahren und dieselbe Geschwindigkeit zu halten und gleichzeitig darauf zu achten, dass die Ausreißer nicht zu weit wegkommen. Es sieht einfach aus, aber nicht viele können das, was Julien da tut. Er ist mehr als superwichtig für das Team hier“, so der Erfurter über seinen Helfer.

Der würde ich heute natürlich über Kittels fünften Streich freuen. "Es ist einfach schön, auf diese Art an den Erfolgen beteiligt zu sein. Und danke, Marcel, für deine Worte", meinte Vermote zum Abschluss.

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