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12.07.2017 | (rsn) - André Greipel (Lotto Soudal) wartet bei der 104. Tour de France weiter auf seinen ersten Etappensieg. Nach drei dritten Plätzen bot sich dem Hürther auf dem gestrigen Teilstück von Périgueux nach Bergerac eine weitere Chance, die er allerdings nicht nutzen konnte. Dabei befand sich der 34-jährige Greipel auf der Zielgeraden in einer optimalen Position. Letztlich langte es für ihn nur zu Rang zwölf - indiskutabel.
Nachdem er ins Ziel gerollt war, verzog sich der elfmalige Tour-Etappensieger direkt in den Teambus. Dafür stand vor der heutigen 11. Etappe Greipels Teamchef radsport-news.com in Eymet Rede und Antwort. "André wollte gestern nicht mit der Presse sprechen. Er kam gleich in den Bus, und sagte: 'Sorry, Jungs, ich habs vermasselt.' Er hat die Schuld auf sich genommen“, berichtete der Belgier, der dem auch nicht widersprechen wollte.
"Es war auch so. Wir haben vorher gut gearbeitet, ihn auf den letzten fünf Kilometern gut beschützt. Er braucht das, als Sicherheit. Auch auf dem letzten Kilometer sah es noch gut aus. Tony Gallopin musste kurz Tempo rausnehmen. Das war vielleicht der einzige kleine Fehler“, attestierte Sergeant seinen Fahrern eine fast perfekte Vorstellung, bei der sich Lotto Soudal bis auf dem Schlusskilometer erfolgreich gegen den stark nach vorne ziehenden Katusha-Alpecin-Zug behauptete.
"Bei der Kurve 500 Meter vor dem Ziel musste (Marco) Haller übernehmen. Wir kamen super um die Kurve, Haller, (Jürgen) Roelandts, dann (Alexander) Kristoff, dann Greipel. Haller hatte dann nicht ganz die Kraft, das Tempo hochzuhalten. Also musste Roelandts früher ran. Und dann, bei etwa 300 Metern, habe ich gedacht: 'Los jetzt, André, los!'“, beschrieb Sergeant seine Eindrücke vom Finale, das wieder in einem wilden Sprint endete.
Doch sein Kapitän zauderte, schaute sich einige Male um statt anzutreten. "'Los jetzt', dachte ich wieder. Aber er zögerte noch immer. Dann kamen die anderen. Und er konnte nicht einmal mehr sprinten“, sagte Sergeant, der sich mehr Aggressivität seines Stars gewünscht hätte „"Mir wäre es lieber gewesen, er wäre zu früh losgefahren und hätte alles in den Sprint gelegt. Aber ihm fehlt das Zutrauen“, befand der Lotto-Teamchef, der allerdings die Überlegenheit von Kittel anerkannte: "Er ist einfach sehr stark."
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