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09.07.2017 | (rsn) - Iwan Spekenbrink hatte bereits Glückwunsche entgegen genommen und war dabei Interviews zu geben, als der Manager der deutschen Sunweb-Mannschaft doch noch erfahren musste, dass nicht sein Schützling Warren Barguil, sondern Rigoberto Uran (Cannondale) die 9.Etappe der Tour de France gewonnen hatte. Das Zielfoto von Chambéry gab schließlichden Ausschlag zugunsten des Kolumbianers – nachdem Barguil kurz nach der Ziellinie schon die Faust geballt hatte, Freudentränen vergossen und zum offiziellen Siegerinterview Platz genommen hatte.
Die Enttäuschung hielt sich bei Spekenbrink allerdings in Grenzen. "Wir hatten eigentlich schon gefeiert. Das wäre dann eine superperfekte Etappe gewesen“, zeigte der Niederländer sich gegenüber radsport-news.com mit dem Etappenverlauf zufrieden. Denn Sunweb hatte bis auf den verpassten Tagessieg alle gesetzten Ziele unterwegs erreicht.
"Wir hatten einen richtig guten Plan ausgearbeitet und wollten in die frühe Gruppe. Zum einen für die Bergpunkte, zum anderen um Matthews über die beiden Berge bis zur Sprintwertung zu bekommen“, erklärte Spekenbrink. Große Aufgaben, die der Manager jedoch zu seiner Freude nach der Etappe beide abhaken konnte. "Unglaublich, dass wir das hinbekommen haben“.
Konkret wurde der Plan gleich mit fünf Fahrern in der ersten Spitzengruppe (40 Fahrer) des Tages umgesetzt: Michael Matthews, Nikias Arndt, Laurens ten Dam, Simon Geschke und eben Barguil schafften alle den Postausgang für das schwere Teilstück über drei Anstiege der HC-Kategorie durch das Jura-Gebirge. Barguil sicherte sich dabei unterwegs 53 Bergpunkte und übernahm am Ende der Etappe mit nunmehr 60 Punkten die Führung in der Bergwertung.
Schwieriger schien das Unterfangen mit Matthews. Doch der Australier kämpfte sich wacker über die Berge und stellte in der Abfahrt vom Grand Colombier (HC-Kategorie) zusammen mit Geschke kurz vor der Sprintwertung in Massigneu-de-Rives wieder den Anschluss an die auf sieben Fahrer geschrumpfte Spitzengruppe um Barguil her. Der Sieg im Zwischensprint und die damit verbundenen 20 Punkte waren nur noch Formsache. Im Kampf um das Grüne Trikot liegt Matthews nunmehr nur noch 52 Zähler hinter Marcel Kittel (Quick-Step Floors)
Nur der Tagessieg gelang am Ende nicht – das letztlich wichtigste Ziel. Im letzten Anstieg zum Mont du Chat (HC-Kategorie) hatte sich Barguil als Solist aus der Spitzengruppe lösen können, wurde auf den verbleiben elf flachen Kilometern zum Ziel nach Chambéry zunächst von Romaidn bardet (Ag2R) gestellt udn vond em in die fünfköpfige Favoritengruppe um Chris Froome (Sky) "weitergereicht."
Im Schlusssprint sah es trotzdem eine Zeit lang nach einem Happy End aus, ehe das Zielfoto dem Franzosen den sicher geglaubten Tagessieg wieder entriss. "Ich bin enttäuscht, aber auch stolz auf die Arbeit der Mannschaft“, sagte der Zweitplatzierte m Ziel. Bei der anschließenden Podiums-Zeremonie für das Bergtrikot war dann aber nur ein kurzes Lächeln zu entlocken.
Nach der Königsetappe steckt Sunweb ittendrin im Wettbewerb um die Sondertrikots Berg und Sprint. "Das große Ziel bleibt aber ein Etappenerfolg“, versicherte Spekenbrink, der allerdings anfügte: "Wenn unterwegs sich jedoch andere Ziele auftun, gucken wir, wie sie in unseren Plan passen. Und dann gehen wir denen nach.“ Das Bergtrikot will Barguil zumindest versuchen zu verteidigen. "Das ist zu groß und wichtig“, so Spekenbrink.
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