Tour: Brite freut sich über "gute Beine"

Yates: Weißes Trikot als Entschädigung für entgangenen Sieg

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Simon Yates (Orica-Scott) trägt das Weiße Trikot der 104. Tour de France. | Foto: Cor Vos

06.07.2017  |  (rsn) - Am fünften Tag der 104. Tour de France schnappte sich Simon Yates (Orica-Scott) das Weiße Trikot, das im vergangenen Jahr sein Zwillingsbruder Adam in Paris gesichert hatte. Der 24-jährige Brite kam nach 160,5 Kilometern von Vittel nach La Planche des Belles Filles als Sechster ins Ziel an der Bergankunft in 1.035 Metern Höhe und verdrängte damit den Franzosen Pierre Latour (Ag2R) von der Spitze der Nachwuchswertung, in der er nun 24 Sekunden Vorsprung auf den Teamkollegen von Romain Bardet hat.

Zudem ruhen auf Yates nun die alleinigen Klassementhoffnungen von Orica-Scott. Esteban Chaves nämlich, mit dem er sich mit Blick in Sachen Gesamtwertung die Führungsrolle teilen sollte, handelte sich im 5,9 Kilometer langen und 8,5 Prozent steilen Schlussanstieg 1:59 Minuten Rückstand ein und weist im Klassement bereits 2:44 Minuten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Chris Froome (Sky) auf. Yates dagegen rückte auf Position sechs vor, 43 Sekunden hinter seinem Landsmann.

Aber nicht nur das bloße Resultat, sondern auch seine Vorstellung in dem vergleichsweise kurzen, aber knackigen Anstieg und sein persönliches Befinden. "Ich habe mich heute viel besser gefühlt als auf den anderen Etappen. Ich weiß nicht, woran es da lag, ich hatte einfach nicht die Beine“, sagte er vor allem mit Blick auf die 3. Etappe, wo er im ansteigenden Finale von Longwy acht Sekunden gegenüber den anderen Klassementfahrern einbüßte.

Am Mittwoch nun präsentierte sich der Orica-Kapitän in deutlich besserer Verfassung und belebte das Finale mit seiner Attacke im Schlussanstieg. "Ich wollte die Etappe gewinnen“, erklärte er gegenüber cyclingnews.com. zwar wurde Yates von Froomes Helfer Geraint Thomas wieder eingefangen, doch es reichte, um die anderen Konkurrenten im Kampf um das Weiße Trikot abzuschütteln.

"Ich habe mich wirklich gut gefühlt, aber auf den letzten Metern dann dafür (die Attacke) gezahlt“, sagte der neue Träger des Weißen Trikots, das er auch in zweieinhalb Wochen in Paris tragen will. "Klar, deshalb bin ich hier“, betonte Yates.

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