Hügeliger Kurs in Chemnitz macht vieles möglich

Straßen-DM: Bora und Sunweb in der Favoritenrolle

Von Lorenz Rombach

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Straßen-DM 2016 in Erfurt | Foto: Cor Vos

20.06.2017  |  (rsn) - Am kommenden Wochenende (23. - 25. Juni) finden in Chemnitz die Deutschen Straßenmeisterschaften statt. Die Wettbewerbe beginnen am Freitag um 14 Uhr mit den Zeitfahren der Frauen und Männer U23, bevor um 17 Uhr die Männer um den Titel kämpfen. Am Samstag und Sonntag stehen dann die beiden Hauptrennen an, die Straßenrennen der Frauen beziehungsweise der Männer.

Die Straßenrennen finden auf einem 19,4 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel im Zentrum von Chemnitz statt. Etwa zur Hälfte der Strecke steht ein rund zwei Kilometer langer Anstieg an. Die elf Runden weisen insgesamt fast 2000 Höhenmeter auf, die Gesamtlänge des Rennens beträgt 213,4 Kilometer.

Trotz der 180 Höhenmeter pro Runde könnte es zum Sprint einer größeren Gruppe kommen. Dann wären Titelverteidiger André Grepipel (Lotto Soudal), der Erfurter Marcel Kittel (Quick-Step Floors), der Oberurseler John Degenkolb (Trek-Segafredo) sowie die aufstrebenden Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), Maximilian Walscheid und Phil Bauhaus (Sunweb) die Favoriten.

Die recht anspruchsvolle Strecke sollte jedoch ein offenes Rennen zur Folge haben, bei dem Teams mit mehreren Fahrern im Vorteil sind. Das größte Kontigent hat Bora-hansgrohe gemeldet: Acht Fahrer schickt der Rennstall aus Raubing nach Sachsen, darunter mit Ackermann, Michael Schwarzmann und Rüdiger Selig gleich drei Sprinter. Dazu gesellen sich die starken Allrounder Marcus Burghardt, Silvio Herklotz, Andreas Schillinger, Christoph Pfingsten sowie Emanuel Buchmann, der Titelträger des Jahres 2015.

Mit einem sechsköpfigen Aufgebot startet Sunweb ins Meisterschaftsrennen. Mit Walscheid, Bauhaus und Nikias Arndt kann das zweite deutsche WorldTour-Team ebenfalls drei aussichtsreiche Sprinter aufbietenn. Dazu kommen der erfahrene Johannes Fröhlinger, Jungprofi Lennard Kämna und der vielseitige Simon Geschke. Hinzu kommt auch noch das bis zu fünf Fahrer starke Aufgebot Sunweb Development-Team, dessen Akteure sich im Zweifelsfall in den Dienst von Geschke und Co stellen werden. Bora-hansgrohe und Sunweb könnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausnutzen, um Greipel, Kittel und Degenkolb das Leben schwerzumachen, die jeweils nur einen Helfer an ihrer Seite haben.

Die Zeitfahrstrecke ist 48 Kilometer lang und dürfte trotz einiger Hügel und heikler Kurven etwas für die Spezialisten sein. Der sechsmalige Titelträger Tony Martin, der eine Woche später in Düsseldorf das erste Gelbe Trikot der Tour de France 2017 anpeilt, ist auch diesmal haushoher Favorit. Seine Kontrahenten verkörpern die Zukunft in der Zeitfahrdisziplin: Jasha Sütterlin (Movistar) überzeugte kürzlich mit Rang sechs im Zeitfahren des Critérium du Dauphiné. Kämna, Marco Mathis (Katusha-Alpecin) und Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) zählten in der U23-Kategorie bereits zur Weltklasse. Gleiches gilt für Nils Politt (Katusha-Alpecin).

Im Straßenrennen der Frauen, das über sechs Runden à 19,4 Kilometer führt, gehören Titelverteidigern Mieke Kröger, Lisa Brennauer und Trixi Worrack zu den Favoritinnen - sie fahren allesamt für das deutsche Canyon-SRAM-Team. Doch auch Charlotte Becker (Hitec Products) und Romy Kasper (Alé Cippollini) haben durchaus Chancen, müssen sich jedoch gegen die Canyon-SRAM-Übermacht durchsetzen.

Im Zeitfahren liest sich die Favoritenliste ähnlich. Titelverteidigerin Worrack und die ehemalige Weltmeisterin Brennauer sind wohl als Top-Favoritinnen anzusehen. Neben den bereits genannten Anwärterinnen für den Sieg im Straßenrennn ist noch mit Stephanie Pohl zu rechnen.

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