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22.01.2017 | (rsn) - Ging bei der 19. Tour Down Under der nächste Stern am Sprinterhimmel auf? Mit seinem Sieg auf der Schlussetappe des WorldTour-Auftakts zog Caleb Ewan (Orica-Scott) mit André Greipel und Landsmann Robbie McEwan gleich, die bisher als einzige vier Etappen in einem Jahr gewinnen konnten.
Ewan schlug im letzten Sprint auf dem Rundkurs von Adelaide wie schon auf der 3. und 4. Etappe Weltmeister Peter Sagan (Slowakei) vom deutschen Bora-Team. „Ich kann es wirklich nicht glauben. Vorher habe ich zu meiner Freundin nur aus Spaß gesagt, dass ich vier Etappen gewinne“, kommentierte der 22-jährige Australier seinen sogar fünften Sieg in einer Woche, denn Ewan hatte bereits zum Auftakt das nicht zur Gesamtwertung zählende Kriterium in Adelaide gewonnen.
Mit nunmehr sechs Etappensiegen bei seiner Heimat-Rundfahrt ist der Orica-Jungstar zwar noch eine ganzes Stück von Rekordhalter Greipel (16) entfernt, aber da der 34-jährige Hürther bereits zum dritten Mal in Folge auf die Tour Down Under verzichtete und sich ihm künftig nicht mehr viele Möglichkeiten bieten dürften, scheint es nur eine Frage der Zeit, bis der Australische Kriteriumsmeister an Greipel vorbeiziehen wird.
Der gab sich nach seinen Gala-Auftritten ausgesprochen selbstbewusst und kündigte an, ganz hoch hinaus zu wollen. „Es kommen einige junge schnelle Kerle, und da sind noch die Greipels und Cavendishs. Es wird schwer, der beste Sprinter der Welt zu sein. Aber hoffentlich werde ich es eines Tages sein“, sagte Ewan. Auf dem Weg zum Gipfel soll ihm auch ein Deutscher helfen, denn Roger Kluge ist seit dieser Saison Ewans Anfahrer und soll diesem zu weiteren Siegen verhelfen. Im Frühjahr werden die beiden auch die europäischen Frühjahrsklassiker bestreiten – und zumindest bei Mailand-Sanremo könnte der am 11. Juli 1994 in Sydney geborene und nur 1,65 Meter große Ewan schon eine gute Rolle spielen.
Spätestens seit einem Sieg bei der letztjährigen Ausgabe der Hamburger Cyclassics werden auch die Cavendish, Greipel, Marcel Kittel & Co. den Junioren-Vizeweltmeister von 2012 auf der Rechnung haben. Allerdings wird das kleine Kraftpaket frühestens bei der Tour de France 2018 auf die arrivierten Weltklassesprinter treffen. In dieser Saison steht der Giro d’Italia in seinem Programm.
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