--> -->
22.01.2017 | (rsn) – Nach zwei zweiten Plätzen hat es endlich geklappt: Erstmals in seiner Karriere hat Richie Porte (BMC) die Tour Down Under gewonnen. Der 31-jährige Australier setzte sich bei seiner Heimat-Rundfahrt nach sechs Etappen souverän mit 48 Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Esteban Chaves durch. Dessen Orica-Scott-Team gelang beim Heimspiel zwar nicht die Titelverteidigung – Vorjahressieger Simons Gerrans landete abgeschlagen auf Rang 40 -, konnte sich zum WorldTour-Auftakt aber über gleich vier Etappensiege sorgen, für die Caleb Ewan verantwortlich war.
Der 22-Jährige Australier entschied am Sonntag in Adelaide auch das abschließende Rundstreckenrennen nach 90 Kilometern im Massensprint für sich und verwies dabei Weltmeister Peter Sagan vom deutschen Bora-hansgrohe-Team auf Rang zwei. Der 26-jährige Slowake blieb zwar ohne den erhofften Etappensieg, doch mit insgesamt drei zweiten Plätzen konnte Sagan mit seinem Debüt im Bora-Trikot durchaus zufrieden sein.
Spannend verlief hinter Porte der Kampf um das Podium, in dem sich Sagans Teamkollege Jay McCarthy doch noch dank eines gewonnenen Zwischensprints den dritten Rang sicherte. Der 24-jährige Australier hatte ebenso wie sein Landsmann Nathan Haas (Dimension Data) am Ende 51 Sekunden Rückstand auf Porte, der seit seinem Sieg auf der 2. Etappe in Paracombe das ockerfarbene Trikot trug und auf der Königsetappe am Willunga Hill, wo er zum vierten Mal in Folge triumphierte, den Gesamterfolg praktisch perfekt machte.
"Das ist eine unglaubliche Erleichterung. Ich denke an die Zeit vor neun Jahren zurck, als dieses Rennen den Start meiner Karriere bedeutete. Damals kam ich mit einer Wildcard hierher. Zwei Jahre später war ich in der WorldTour”, kommentierte der kleine Tasmanier seinen Saisoneinstieg nach Maß und fügte an: “Ich war schon zwei Mal nahe dran, deshalb fühlt es sich fantastisch an.”
Da konnte Porte auch leicht verkraften, dass der Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal) die einzige Bergwertung des Tages gewann und ihm so noch das Bergtrikot auf den letzten Drücker abnahm. Die Teamwertung gewann die australische Nationalmannschaft UniSA, die Nachwuchswertung ging an den Kolumbianer Jhonathan Restrepo vom Katusha-Alpecin-Team. Dennoch stand die diesjährige Tour Down Under ganz im Zeichen der australischen Profis, die sich wie schon 2016 alle Etappen sicherten – diesmal durch Ewan und Porte.
Dem im Gesamtklassement deutlich geschlagenen Chaves, der die Orica-Hoffnungen vertrat, nachdem der designierte Kapitän Gerrans in Paracombe alle Hoffnungen auf einen fünften Gesamtsieg begraben musste, blieb nur, Portes Überlegenheit anzuerkennen. “Richie ist hier sehr gut gestartet. Er hat eine sehr gute Vorstellung abgeliefert und hatte an den beiden Anstiegen (Paracombe und Willunga) keine Konkurrenten“, sagte der 26-jährige Kolumbianer, der erstmals in seiner Karriere die Tour Down Under bestritt und die Teilnahme als Erfolg verbuchte. "Wir kamen wegen des Sommers hierher Für mich ist es super schwer, im März oder April, wenn es (in Europa) kalt ist, zu fahren. Deshalb haben wir was anderes probiert und ich bin früher gestartet. Wir werden sehen. Es ist ein Experiment.“
Kein Experiment war der Start des 22-jährigen Ewan, der bereits im vergangenen Jahr zwei Etappen der Tour Down Under gewann und diesmal in den Sprints das Maß aller Dinge war. In allen Massenankünften der Tour Down Under 2017 – und auch im Auftakt-Kriterium vor einer Woche - hatte der kleine Orica-Profi die Nase vorn und sicherte sich zudem überlegen die Punktewertung. "Zu Wochenbeginn habe ich noch mit meiner Freundin gescherzt, dass ich hier vier Etappen gewinnen wollte, aber ich habe nicht geglaubt, dass es möglich sein würde“, sagte Ewan. "Ich habe mich aber jeden Tag gut gefühlt und das Team hat mich zu 100 Prozent unterstützt“, nannte er zwei Faktoren, die zu seinen Erfolgen beitrugen.
Über ein Happy End konnte sich auch McCarthy freuen, dem wie im vergangenen Jahr der undankbare vierte Gesamtrang drohte. Doch das Bora-Team stellte sich ganz in den Dienst seines Klassementfahrers, ließ auf dem 4,5 Kilometer langen Rundkurs bis zum ersten Zwischensprint niemanden davonziehen und lancierte McCarthy den Sprint perfekt, so dass der sich die drei Bonussekunden sichern konnte, die ihm noch auf das Podium verhalfen. "Ich bin so glücklich. Wir hatten heute den Plan, noch einmal um Sekunden zu kämpfen, und alles hat perfekt funktioniert. Ich muss dem Team ein großes Lob aussprechen. Ich bin überglücklich, auf dem Podium zu stehen“, freute sich McCarthy über den gelungenen Coup.
Kurz nach dem Zwischensprint schlug Lotto Soudal am Montefiore Hill eine ganz ähnliche Taktik ein, als Adam Hansen seinen Teamkollegen De Gendt dabei half, den einzigen Bergpreis des Tages zu gewinnen und damit zugleich die Bergwertung der Rundfahrt. Erst dann konnte sich eine Ausreißergruppe lösen, in der neben den unermüdlichen Jack Bauer (Quick-Step Floors) und De Gendt noch der Freiburger Johannes Fröhlinger (Sunweb), der Australier Ben O'Connor, der Südafrikaner Jaco Venter (beide Dimension Data) sowie der Franzose Francois Bidard (Ag2R) dabei waren.
Doch die Sprinterteams ließen sich die Chance auf eine weitere Massenankunft nicht entgehen. Der Neuseeländer Bauer, zum dritten Mal in Folge als Ausreißer unterwegs, wurde als letzter Fahrer der Spitzengruppe zwei Runden vor Schluss gestellt und im dann folgenden Sprint bewies Ewan ein letztes Mal, dass an ihm bei dieser Tour Down Under kein Vorbeikommen war.
27.01.2017Motordoping: 132 Räder bei der Tour Down Under kontrolliert(rsn) – Das Thema Motordoping spielt auch im Jahr 2017 eine Rolle. Gleich bei der Tour Down Under untersuchte der Radsport-Weltverband (UCI) während der sechs Tage 132 Räder. Ergebnisse wurden all
22.01.2017Highlight-Video der 6. Etappe der Tour Down Under(rsn) – Auch das Finale der 19. Tour Down Under stand ganz im Zeichen der Australier: Caleb Ewan (Orica-Scott) sicherte sich am Sonntag auf dem Rundkurs von Adelaide nach 90 Kilometern im Sprint sei
22.01.2017Tour Down Under: Ewan wandelt auf Greipels Spuren(rsn) - Ging bei der 19. Tour Down Under der nächste Stern am Sprinterhimmel auf? Mit seinem Sieg auf der Schlussetappe des WorldTour-Auftakts zog Caleb Ewan (Orica-Scott) mit André Greipel und Land
22.01.2017Porte feiert Gesamtsieg, Ewan gewinnt auch den letzten Sprint(rsn) – Zum Saisonauftat haben die Australier ihre Heimat-Rundfahrt nach Belieben dominiert. Richie Porte (BMC) behauptete auch am letzten Tag der 19. Tour Down Under das ockerfarbene Führungstriko
21.01.2017Tour Down Under: McCarthy mischt auch am Willunga Hill vorne mit(rsn) - Jay McCarthy war beim deutschen Bora-hansgrohe-Rennstell als Mann für die Gesamtwertung in die Tour Down Under gegangen, und der Vierte der letztjährigen Austragung bestätigte dieses Vertra
21.01.2017Highlight-Video der 5. Etappe der Tour Down Under(rsn) - Richie Porte (BMC) jubelt zum vierten Mal in Folge am Willunga Hill und hat nach seinem Sieg auf der Königsetappe der 19. Tour Down Under nun beste Chancen, erstmals in seiner Karriere die Ge
21.01.2017Chaves zufrieden mit Tour Down Under-Auftritt(rsn) - Durch seinen dritten Platz auf der 5. Etappe der Tour Down Under schob sich Esteban Chaves (Orica-Scott) auf Platz zwei der Gesamtwertung des WorldTour-Auftakts vor. Dementsprechend zufrieden
21.01.2017Porte durch eine "Welt des Schmerzes" zum 4. Coup in Folge(rsn) – Richie Porte (BMC) ist noch eine Etappe von seinem ersten Gesamtsieg bei der Tour Down Under entfernt. Der 31-jährige Australier verteidigte am Samstag auf dem fünften Teilstück über 151
21.01.2017Porte nach erneutem Triumph am Willunga Hill vor Gesamtsieg(rsn) - Richie Porte (BMC) hat die 5. Etappe der Tour Down Under gewonnen und damit seine Führung in der Gesamtwertung vor dem Schlusstag vergrößert. Der Australier setzte sich nach gut 151 Kilome
20.01.2017Highlight-Video der 4. Etappe der Tour Down Under(rsn) – Der Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) gewann auch die 4. Etappe der Tour Down Under und verwies dabei nach 149,5 Kilometern von Norwood nach Campbelltown wie schon gestern Weltmeister Pete
20.01.2017Ewan kommt mit allen Herausforderungen bestens zurecht(rsn) – Caleb Ewan (Orica-Scott) bleibt bei der 19. Tour Down Under in den Sprints das Maß aller Dinge und ließ sich im Finale der 4. Etappe über 149,5 Kilometer von Norwood nach Campbelltown auc
20.01.2017Ewan sprintet zum dritten Etappensieg, Sagan wieder Zweiter(rsn) – Der Australier Caleb Ewan dominiert weiter die Sprintankünfte der 19. Tour Down Under. Der 22-Jährige vom Orica-Scott-Team ließ auch auf der 4. Etappe den Konkurrenten keine Chance und s
02.12.2025Trinca Colonel bleibt bei Liv - AlUla – Jayco (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil (rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das
02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab (rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und
02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück? (rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d
02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien (rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp
02.12.2025Extrem gut entwickelt und die Nische im Team gefunden (rsn) – Wenige Monate vor seinem Profidebüt bei Bora – hansgrohe bestritt Ben Zwiehoff im Juli 2020 bei der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2) sein erstes UCI-Rennen auf der Straße. F
02.12.2025Simon Yates würde gern Giro-Titelverteidigung in Angriff nehmen (rsn) – Zwar steht auch bei Visma – Lease a Bike die Rollenverteilung für die drei großen Rundfahrten des kommenden Jahres noch nicht fest. Nach der Streckenpräsentation des Giro d’Italia 202
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“ (rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade
01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026 (rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du
01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden (rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund