Comeback bei Renewi Tour

Voller Tank, gute Erinnerungen: Van der Poel ist wieder da

Von Christoph Niederkofler

Foto zu dem Text "Voller Tank, gute Erinnerungen: Van der Poel ist wieder da"
Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) geht bei der Renewi Tour an den Start. | Foto: Cor Vos

17.08.2025  |  (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wird am kommenden Mittwoch sein Comeback im Peloton feiern. Ziemlich genau einen Monat nach seiner krankheitsbedingten Aufgabe bei der Tour de France 2025 nimmt der 30-Jährige die Renewi Tour (2. UWT) in Angriff. An das Etappenrennen durch die Niederlande und Belgien hat van der Poel gute Erinnerungen.

Es war eine unvergessliche Frankreich-Rundfahrt für van der Poel. Auf der 2. Etappe schnappte er sich den zweiten Tagessieg auf der Grande Boucle in seiner Karriere, insgesamt verbrachte der siebenmalige Cyclocross-Weltmeister vier Tage im Gelben Trikot. Seinem Abenteuer wurde jedoch ein jähes Ende bereitet, nach dem zweiten Ruhetag musste er sich aufgrund einer Lungenentzündung zurückziehen.

Mit frischen Kräften meldet sich van der Poel nun zurück, bei der Renewi Tour zählt er zu den Anwärtern auf den Gesamtsieg - trotzdem hält er sich im Vorfeld bedeckt. "Seit meinem Ausstieg bei der Tour bin ich kein Rennen mehr gefahren, deshalb ist es ein bisschen abwarten, wie meine Form ist", wurde er in einer Mitteilung von Alpecin - Deceuninck zitiert. Seine Vorteile auf der rund 920 Kilometer langen Rundfahrt wollte der Gesamtsieger von 2020 aber nicht leugnen.

Am Mittwoch fällt der Startschuss mit einer Flachetappe vom niederländischen Terneuzen nach Breskens (182 Kilometer), am Folgetag geht es schließlich in Belgien weiter, abermals ohne nennenswerte Steigungen zwischen Blankenberge und Ardooie (172 Kilometer). Besonderes Augenmerk liegt auf dem Freitag, wie van der Poel verriet. "Die Strecke liegt mir. Vor allem die Etappe mit Ziel in Geraardsbergen ist unter normalen Umständen sowieso fett im Kalender markiert", unterstrich der Kapitän.

Die 3. Etappe führt über 181,9 Kilometer und 1.724 Höhenmeter und beinhaltet mehrere Passagen über die legendäre Muur van Geraardsbergen. Van der Poel gewann die Etappe 2020 nach einem beeindruckenden Solo im berüchtigten Kopfsteinpflasteranstieg und sicherte sich damit den Gesamtsieg. "Ich habe gute Erinnerungen an die Renewi Tour, besonders an meinen Sieg 2020", blickte van der Poel zurück. Am Sonntag steht das große Finale in Leuven auf dem Programm - mit dem Niederländer als strahlendem Sieger?

Wellens der große Kontrahent?

Eine einfache Angelegenheit wird die Mission Gesamtsieg selbst für den Straßen-Weltmeister von 2023 nicht. Mit Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) für die Sprints und dem in diesem Sommer bärenstarken Tim Wellens (UAE - Emirates - XRG) sind bereits zwei starke Konkurrenten gemeldet, letzterer entschied die beiden vergangenen Ausgaben der Renewi Tour für sich und stand auch 2014 und 2015 jeweils ganz oben auf dem Podest.

Für van der Poel ist es indes die dritte Teilnahme am niederländisch-belgischen Etappenrennen. Im Vorjahr hatte er auf der vorletzten Etappe noch seinem Teamkollegen Jasper Philipsen im Schlusssprint zum Tagessieg verholfen, beim finalen Akt der Woche ging er aufgrund anhaltender Knieschmerzen aber nicht mehr an den Start. In diesem Jahr will er das Momentum nun wieder auf seine Seite ziehen - und die Konkurrenz um Rekordsieger Wellens in die Schranken weisen.

Nach der Renewi Tour übrigens wird van der Poel seinen Fokus aufs Mountainbike verlegen: Am 31. August will er den Crosscountry-Weltcup in Morillon in Frankreich bestreiten, bevor dann am 14. September die MTB-Weltmeisterschaften in Valais in der Schweiz warten.

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