Milan entschuldigt sich beim Eritreer

Sorgen um Girmays Knie nach Schlag gegen den Vorbau

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Sorgen um Girmays Knie nach Schlag gegen den Vorbau"
Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) bestritt die 2. Tour-Etappe im Weißen Trikot des besten Jungprofis, musste das im Ziel aber an Kévin Vauquelin (Arkéa - B&B Hotels) weiterreichen. | Foto: Cor Vos

07.07.2025  |  (rsn) – Das Team Intermarché – Wanty hat auf der 2. Etappe der Tour de France lange Zeit gemeinsam mit Alpecin – Deceuninck die Führungsarbeit im Hauptfeld übernommen. Der Grund lag auf der Hand: Man traute Biniam Girmay zu, im hügeligen Finale zu bestehen und am Ende auf dem ansteigenden Schlusskilometer in Boulogne-sur-Mer um den Tagessieg zu sprinten.

Dazu aber kam es nicht. Girmay erreichte das Tagesziel mit 5:25 Minuten Rückstand auf Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) als 107. und litt unter großen Knieschmerzen, als er am Mannschaftsbus des belgischen Rennstalls ankam.

"Wir machen uns Sorgen. Das hat jetzt oberste Priorität", sagte Sportdirektor Aike Visbeek dort zu Wielerflits. "Biniam ist zehn Kilometer vor dem Ziel mit dem Hinterrad weggerutscht und hat dabei sein Knie am Vorbau angeschlagen. Von da an war es vorbei. Jetzt müssen wir uns um den Schaden kümmern. Hoffentlich ist alles in Ordnung und er ist morgen wieder im Rennen. Es ist ein ziemlich trauriger Tag", so der Niederländer.

Bevor es zehn Kilometer vor dem Ziel in die bis zu 15 Prozent steile Cote de Saint-Etienne-au-Mont hineinging, war für Girmay und Intermarché alles nach Plan gelaufen. Er war hielt gut mit und hatte 55 Kilometer vor Schluss nur um wenige Zentimeter den Spurt des Hauptfeldes um Rang fünf beim Zwischensprint gegen Jonathan Milan (Lidl – Trek) und Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) verloren.

Dadurch rückte er in der Punktewertung auf 17 Punkte an Auftaktsieger Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) heran und ist mit nun 54 Zählern weiterhin Zweiter im Kampf um das Grüne Trikot, das er 2024 gewonnen hatte.

"Er hat sich entschuldigt, also ist alles in Ordnung"

Den ersten Aufreger um Girmay gab es dann kurz nach dem Sprint. Aus einem in den TV-Bildern nicht erkennbaren Grund, war Milan stinksauer auf den Eritreer, schrie ihn nach der Sprintwertung lauthals an und gestikulierte wild. Nach der Etappe aber war das kein Thema mehr – erstens wegen Girmays Knieverletzung, und zweitens weil Milan zum Intermarché-Bus kam und sich für seinen Ausraster entschuldigte.

Visbeek erklärte, dass es bei dem Streit im Rennen wohl um den Positionskampf vor dem Zwischensprint gegangen war. Girmays Teamkollegen bereiteten den für ihn vor und Milan wollte dem Eritreer seine Position streitig machen. Dabei verteidigte sich Girmay wohl etwas mit dem Ellenbogen. Offensichtlich war die Aktion aber nicht besonders schlimm, denn Milan sah wohl selbst ein, dass seine Reaktion übertrieben war.

"Er hat sich gerade entschuldigt, also ist alles in Ordnung", sagte Visbeek, dessen Team auch ein Video von der Entschuldigung auf seinen Social-Media-Kanälen postete und darunterschrieb: "Wir wissen das zu schätzen, lasst uns weiterfahren."

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