--> -->
05.07.2025 | (rsn) - Nein, diesen ersten Tag der Tour de France hatte man sich bei Red Bull – Bora – hansgrohe sicher ganz anders vorgestellt. Mick van Dijke, Laurence Pithie und Gianni Moscon sollten gerade bei den ersten von Wind, schmalen Straßen und engen Kurven gekennzeichneten Etappen die Bergfahrer des Teams beschützen.
Auch Danny van Poppels Qualitäten liegen hier, und selbst Jordi Meeus, für den van Poppel den Sprint vorbereiten soll, ist ein starker Klassikerfahrer. Aber all dieses Potenzial und auch all dieses Wissen um die Tücken der ersten Etappen reichten nicht aus, um die Blamage zu verhindern. Kein einziger Fahrer von Red Bull schaffte es, in der 36 Mann starken ersten Windstaffel dabei zu sein, die sich etwa 17 Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte.
Uno-X Mobility, ein nominell zweitklassiges Team mit etwa einem Fünftel des Budgets des deutschen WorldTour-Rennstalls, hatte hingegen gleich vier Mann vorne drin. “Wir haben uns gut vorbereitet auf diese Rennsituation, ein klasse Tag für uns“, freute sich Teamchef Thor Hushovd gegenüber RSN in Lille.
___STEADY_PAYWALL___ Weniger nach Freuen war selbstverständlich seinem Kollegen Ralph Denk zumute. Der Oberbayer biss aber die Zähne zusammen und stellte sich den Nachfragen. “Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Das hätte so nicht sein sollen“, sagte er RSN. So richtig erklären konnte er sich das Versagen seiner Männer allerdings nicht. Denk bemühte sich vielmehr, das tiefschwarze Bild der Niederlage – Zeitverlust von 39 Sekunden sowohl für Primoz Roglic als auch für Florian Lipowitz - mit ein paar Grautönen etwas heller zu zeichnen. “Das ganz große Drama ist es nicht. Und wenn man jetzt schon das Endergebnis von Paris hätte, dann würden wahrscheinlich 30 Sekunden keinen Platz nach vorn und auch keinen nach hinten ausmachen“, meinte er.
Etwas Trost fand er in der Tatsache, dass auch andere Teams mit sogar noch mehr Klassikererfahrung in Kopf, Beinen und Teamautos den Zug nach vorn verpassten: Soudal – Quick-Step um Remco Evenepoel etwa und Lidl - Trek um Sprintstar Jonathan Milan.
Kein einziger Fahrer von Red Bull – Bora – hansgrohe war in Lille dabei, als eine rund 30-köpfige Spitzengruppe um den Sieg auf der 1. Tour-Etappe sprintete. | Foto: Cor Vos
Aber ein Tag muss schon sehr misslungen sein, wenn nur das Leid der anderen etwas Trost zu spenden vermag. Performance Manager Rolf Aldag strich vor allem die Komplexität des am Fernseher verhältnismäßig einfach aussehenden Tages heraus. “Die Etappe war nicht vorhersehbar. Wegen der Wetterbedingungen und mit den Ortsdurchfahrten war es einfach schwierig, vorherzusagen, was passieren wird.“
Und statt auf Risiko zu gehen und die Situation auszunutzen, entschied man sich dann für eine eher defensivere Variante. “Wir entschieden uns für: lieber sicher fahren und durchkommen“, sagte Aldag. Das allseits bekannte Sturzpech von Kapitän Roglic mochte da ebenfalls eine Rolle gespielt haben. “Wir kennen unsere Historie. Wir kennen die Risiken am Anfang der Tour de France und haben uns dann dafür entschieden, zu sagen, wir wollen auf der sicheren Seite bleiben“, gab Aldag zu. “Wir haben heute Risiko-Managment gesehen. Man muss abwägen, was man haben will, ob man nicht ganz perfekt fährt und sagen wir, eine halbe Minute verliert. Aber eine halbe Minute Rückstand ist definitiv besser als eine gebrochene Schulter, Arm, Bein, Nase oder sonstwas.“
Kaum ein Trost war, dass auch Remco Evenepoel und sein Soudal-Quick-Step-Team den Postabgang verpassten | Foto: Cor Vos
So gesehen war diese 1. Etappe dann fast schon ein Erfolg für Red Bull. Denn Roglic kam ohne schmerzhaften Kontakt mit dem nordfranzösischen Pflaster durch. Und auch Jungstar Florian Lipowitz war möglicherweise nicht in der allerbesten Verfassung, um beim Kampf um das bessere Ende der Windkante mitzumachen. Der Schwabe hatte gleich zu Beginn der Etappe zu einem recht unglücklichen Moment einen Defekt. Er musste einige Kilometer kämpfen, um wieder zurück in den Schoß des Pelotons zu gelangen.
Dass ihm bei der Aufholjagd kein Mann an die Seite gestellt wurde, verblüffte viele. Aldag allerdings hatte dafür eine recht einleuchtende Erklärung parat. “Gewöhnlich ist der Konvoi einfach eine bessere Hilfe als ein Teamkollege, wenn wir ehrlich sind. Schickst du einen Teamkollegen zurück, dann ist der geschützte Fahrer der zweite im Wind. Statt eines Autos mit acht Rädern oben drauf hat er nur einen einzelnen ziemlich dünnen Menschen vor sich, der ihm Windschatten gibt. Das ist nicht so hilfreich. Wenn du hinter einem Auto vielleicht 200 Watt aufwenden musst, musst du hinter dem Teamkollegen um die 400 Watt treten“, lautete seine Rechnung.
“Das Beste ist dann, wenn ein abgeschlagener Fahrer sich durch den Autokonvoi durchgekämpft hat, am Ende des Pelotons auf ihn zu warten, um ihn dann gut nach vorn zu bringen“, fügte er an. Aber dass es nicht richtig glorreich für sein Team aussah, musste er zugeben: “Es war eine schwierige Situation.“
Zumindest blieb das achtköpfige Aufgebot der Raublinger von Stürzen verschont. | Foto: Cor Vos
Hoffen kann man nur, dass Lipowitz daraus nicht die Schlussfolgerung zieht, in entscheidenden Situationen nicht aufs Team bauen zu können. Den moralischen Effekt solcher Rückschläge darf man nicht unterschätzen. In diesem Kontext bewertete auch Denk das Verpassen der ersten Windstaffel als problematisch. “Im Sport braucht man Selbstvertrauen und das haben wir heute sicher nicht gesammelt“, sagte er zu RSN.
Es gibt also viel zu tun. Nicht nur 39 Sekunden Rückstand gegenüber Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) müssen irgendwo aufgeholt werden. Auch das Zutrauen ins eigene Vermögen muss wieder neu aufgebaut werden.
Das allerdings muss man Red Bull – Bora – hansgrohe lassen: Fahrer wie Betreuer haben eine enorme Comeback-Qualität. Wenn es mal nicht so läuft, dann kommt ganz schnell eine Gegenreaktion, wie etwa Nico Denz’ Etappensieg beim Giro nach dem Ausscheiden von Kapitän Roglic im Mai. Mal sehen, wer im jetzigen Tourkader den ‘Denz‘ macht.
(rsn) – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden dem Cofidis-Rennstall vor seinem Hotel in Bondues elf Räder der Marke Look entwendet. Die Diebe hatten einen Lastwagen der Mannschaft von Emanuel
(rsn) – Die 112. Tour de France hat schon am ersten Tag ihren ersten kleinen Social-Media-Shitstorm und in seinem Zentrum steht Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step). Der Belgier rollte gestern, d
(rsn) - Regnerisches Wetter wird die 2. Etappe der Tour de France 2025, das mit 209 Kilometern längste Teilstück der drei Wochen, von Lauwin-Planque an die Küste nach Boulogne-sur-Mer prägen. Und
(rsn) - Auch am zweiten Tag bleibt die Tour de France im Norden Frankreichs. Für die Fahrer bedeutet das eine angenehme Konstante. Die 209 Kilometer lange Etappe führt von Lauwin-Planque zur Küste
(rsn) – Alpecin – Deceuninck und Uno-X Mobility haben das Finale der 1. Etappe in Lille am Samstag dominiert und Jasper Philipsen trug völlig überlegen den Tagessieg davon. Dazu waren Tadej Poga
(rsn) – Das norwegische Team Uno-X Mobility war einer der Gewinner am ersten Tag der Tour de France 2025. Nicht nur, dass die Wildcard-Mannschaft das Feld im Finale anführte, den Sprint vorbereitet
(rsn) – Platz 19 zum Auftakt. Das klingt auf dem Papier nicht nach einem besonderen Auftritt von Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) auf der 1. Etappe der Tour de France in Lille. Doch der 31
(rsn) - Ist das wirklich eine Blamage? Schon am ersten Tag der 112. Tour de France verlor Red Bulls Kapitän Primoz Roglic an der Windkante 39 Sekunden auf die beiden Top-Favoriten Tadej Pogacar (UAR
(rsn) – Ein Baum verhinderte die freie Sicht auf das, was bei der ersten wirklich wichtigen Szene dieser Tour de France geschehen war. Aus der Helikopterperspektive ließ sich nur beobachten, dass F
(rsn) – Für Soudal – Quick-Step lief der Auftakt zur 112. Tour de France in Lille nicht nach Maß. Sowohl Remco Evenepoel als auch Tim Merlier hatten den Abgang im Finale der 1. Etappe verpasst.
(rsn) - Benjamin Thomas (Cofidis) wird das erste Bergtrikot der 112. Tour de France mit einigen Schmerzen bezahlen. Der Franzose lieferte sich am Mont Cassel, der zweiten von drei Bergwertungen, ein p
(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat den Auftakt der 112. Tour de France (2.UWT) gewonnen und mit seinem insgesamt zehnten Tagessieg das erste Gelbe Trikot übernommen. Der 27-jähr
(rsn) – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden dem Cofidis-Rennstall vor seinem Hotel in Bondues elf Räder der Marke Look entwendet. Die Diebe hatten einen Lastwagen der Mannschaft von Emanuel
(rsn) - Marlen Reusser (Movistar) hat das Auftaktzeitfahren des Giro d´Italia Women gewonnen und sich das erste Rosa Trikot des Rennens gesichert. Die Schweizerin war auf dem 14,2 Kilometer langen Ku
(rsn) – UCI-Präsident David Lappartient hat im ´Village du Tour´ am Rande der Frankreich-Rundfahrt in einem Gespräch mit Wielerflits-Journalist Raymond Kerckhoffs erklärt, dass er Anfang Novemb
(rsn) – Die 112. Tour de France hat schon am ersten Tag ihren ersten kleinen Social-Media-Shitstorm und in seinem Zentrum steht Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step). Der Belgier rollte gestern, d
(rsn) - Regnerisches Wetter wird die 2. Etappe der Tour de France 2025, das mit 209 Kilometern längste Teilstück der drei Wochen, von Lauwin-Planque an die Küste nach Boulogne-sur-Mer prägen. Und
(rsn) - Auch am zweiten Tag bleibt die Tour de France im Norden Frankreichs. Für die Fahrer bedeutet das eine angenehme Konstante. Die 209 Kilometer lange Etappe führt von Lauwin-Planque zur Küste
(rsn) – Alpecin – Deceuninck und Uno-X Mobility haben das Finale der 1. Etappe in Lille am Samstag dominiert und Jasper Philipsen trug völlig überlegen den Tagessieg davon. Dazu waren Tadej Poga
(rsn) – Das norwegische Team Uno-X Mobility war einer der Gewinner am ersten Tag der Tour de France 2025. Nicht nur, dass die Wildcard-Mannschaft das Feld im Finale anführte, den Sprint vorbereitet
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Platz 19 zum Auftakt. Das klingt auf dem Papier nicht nach einem besonderen Auftritt von Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) auf der 1. Etappe der Tour de France in Lille. Doch der 31
(rsn) - Ist das wirklich eine Blamage? Schon am ersten Tag der 112. Tour de France verlor Red Bulls Kapitän Primoz Roglic an der Windkante 39 Sekunden auf die beiden Top-Favoriten Tadej Pogacar (UAR
(rsn) – Ein Baum verhinderte die freie Sicht auf das, was bei der ersten wirklich wichtigen Szene dieser Tour de France geschehen war. Aus der Helikopterperspektive ließ sich nur beobachten, dass F