Zehn Tips vom pressedienst-fahrrad

Sicher durch den Schnee

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| Foto: benScruton.com

13.01.2019  | 

(pd-f/ tg) Der Süden Deutschlands versinkt im Schnee. Für Radfahrer bedeutet das aber nicht, auf ihr liebstes Verkehrsmittel zu verzichten. Der pressedienst-fahrrad gibt Tips, wie Sie auch auf verschneiten Straßen sicher vorankommen.

Winterreifen
Für Fahrräder gilt zwar keine Winterreifenpflicht wie für Autos, dennoch ist es ratsam, bei winterlichen Verhältnissen einen stärker profilierten Reifen zu nutzen. Bei Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sowie leichtem Schneefall ist beispielsweise der „Marathon GT 365“ von Schwalbe (39,90 Euro/ St.) eine gute Wahl, ein Ganzjahresreifen, der im Vergleich zu anderen Trekkingreifen ein Lamellenprofil sowie eine spezielle Gummimischung hat, die besseren Halt verspricht.

Bei vereisten Strecken ist der Griff zum Spike-Reifen (z. B. „Winter“ von Schwalbe; 39,90 Euro/ St.) unvermeidlich. Diese sind bei Fahrrädern im Gegensatz zum Auto erlaubt. Die Spikes krallen sich am Boden fest und verhindern ein Wegrutschen der Räder.

Reifendruck
Wer keinen speziellen Winterreifen hat, der sollte den Luftdruck auf den Minimal-Wert reduzieren; er ist auf der Reifenflanke vermerkt. Dadurch wird die Auflagefläche des Profils vergrößert und die Traktion etwas verbessert. Bei der Einstellung ist eine Luftpumpe mit Manometer unabdingbar (z. B. „Shock Digital Drive“ von Lezyne; 119,95 Euro).

Mountain- und Fatbiker haben hier generell den Vorteil, dass das Profil eine bessere Traktion bietet und sich schneller reinigt. Deshalb nutzen manche Radler ein altes Mountainbike als Winterfahrrad. Auch für Spike-Reifen gilt der Luftdruck-Tip: Bei Maximaldruck rollen sie besser, bei Minimaldruck greifen mehr Spikes.

Kette
Damit der Antriebsstrang bei Schnee und Matsch nicht rostet und weitere Teile der Schaltung beschädigt, sollte man die Kette gerade im Winter regelmäßig pflegen. Für den Wintereinsatz sind wasserabweisende, hochviskose Kettenöle zu empfehlen (z. B. „ChainJ“ von Pedro’s; 9,99 Euro/ 100 ml). Sie sind darauf ausgelegt, dass sie auch bei Schnee die Schmierwirkung aufrecht erhalten.

Zusätzlich hilft im Winter Kettenwachs (z. B. „Kettenwachs“ von Tunap Sports; 11,95 Euro/ 125 ml), um eine zusätzliche Schutzschicht auf der Kette aufzutragen. Ein Kettenschutz (z. B. „Hülse“ von Fahrer Berlin/ 19,50 Euro) hilft, Schmutz oder Schnee vom Reifen von der Kette fernzuhalten.

Für Ganzjahresfahrer mit Nabenschaltung eignen sich „EPT“-Ketten von KMC (ab 39,95 Euro), die durch ihre Antirost-Beschichtung deutlich resistenter gegenüber Salzwasser sind - oder gleich ein komplett rostfreier und fast nicht pflegebedürftiger Riemenantrieb (z. B. von Gates).

Licht
Im trüben Tageslicht des Winters sollten Radfahrer auch tagsüber mit Licht unterwegs sein. Viele Scheinwerfer im Nabendynamo-Betrieb (z. B. „IQ-XS“ von Busch & Müller; 79,90 Euro) haben ein sensorgesteuertes Tagfahrlicht. Man muss sie nur einschalten, und der Scheinwerfer regelt den Rest.

Aber die richtige Montage müssen Radfahrer regelmäßig prüfen: Wichtig ist, den Gegenverkehr nicht zu blenden und dabei selbst zu sehen und gesehen zu werden. Zur groben Orientierung sollte der hellste Fleck des Scheinwerfers etwa zehn Meter vor dem Rad auf der Straße liegen.

Bremsen
Nässe, Schmutz, Schnee und Tauwasser beschleunigen den Verschleiß der Bremse. Deshalb empfiehlt es sich, die Bremsfunktion stets im Blick zu behalten. Hydraulische Scheibenbremsen (z. B. „Guide T“ von Sram; 117 Euro) haben den Vorteil, dass sie wetterunabhängiger funktionieren als Felgenbremsen. Die Bremsbeläge sollten noch ca 1,5 Millimeter stark sein. Bei Felgenbremsbelägen gibt es gut sichtbare Einkerbungen auf den Bremsflächen.

E-Bikes
E-Radler sollten beachten: Bei kalten Temperaturen sinkt die Akku-Leistung. Das ist ein generelles Problem von Lithium-Ionen-Akkus, das auch von Smartphones bekannt ist. Deshalb sollte im Winter der Akku am besten bei Zimmertemperatur gelagert und geladen und erst kurz vor Fahrtbeginn ins Rad eingesetzt werden.

Ein Neopren-Cover (z. B. „Akku Cover“ von Fahrer Berlin; 29,90 Euro) hilft dem Akku beim Erreichen und Behalten der Betriebstemperatur und schützt ihn vor Nässe.

Fahrtechnik
Vereiste Stellen oder Schneeverwehungen sind für Radfahrer im Winter eine Gefahrenquelle. Dann heißt es: Am besten nicht lenken oder bremsen, gelassen bleiben und das Rad rollen lassen. Um die Gefahren zu minimieren, sollte man möglichst vorausschauend fahren. Bei Schnee können rutschige Stellen auch verdeckt sein. Deshalb lieber frühzeitig bremsen und das Tempo immer vor der Kurve drosseln.

Ein Tip: Wenn man den Sattel etwas tiefer stellt, kommt man im Notfall mit beiden Füßen besser auf den Boden. Das erhöht das Sicherheitsgefühl und erleichtert das Abfangen, wenn man doch einmal ins Schlingern gerät.

Recht
Städte und Gemeinden sind verpflichtet, Radwege regelmäßig von Schnee und Eis zu befreien. Passiert einem Radfahrer auf einem nichtgeräumten Weg ein Unfall, kann er Haftungsansprüche gegenüber den Kommunen geltend machen.

Allerdings sollte der Radfahrer seine Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen angepasst haben. Bei einem Sturz ist in jedem Fall die Polizei zu verständigen, damit die Umstände dokumentieren werden.

Eine rechtliche Besonderheit gibt es, wenn der Radweg nicht geräumt ist. Dann dürfen Radfahrer auch bei expliziter Radwegnutzungspflicht auf die Fahrbahn wechseln.

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