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04.08.2014 | Irgendwo zwischen Krasnojarsk und Novosibirsk: Wolfgang Fasching fährt und fährt und fährt - und fährt... alleine an den letzten beiden Tagen rund tausend Kilometer. 4400 km hat er noch, bis zum Ziel seines Abenteuers "Russia Coast to Coast".
Trotzdem ist er weiterhin gut gelaunt.
"Ich habe endlich meinen Fahr-Rhythmus gefunden", sagt Fasching. Der Extrem-Sportler sagt das nicht irgendwann und einfach so. Er sagt das nach mehr als elfeinhalb Tagen im Sattel, und mit einem Lächeln im Gesicht. Nach mehr als 5600 Kilometern...
"Die ersten Tagen dieser Tour kämpfte ich förmlich ums Überleben", so der 46-Jährige, als er an seine großen Schmerzen zurückdenkt. In den ersten Tagen seines russischen Abenteuers säumten allerlei Hindernisse den Weg, die andere längst aus dem Sattel geworfen hätten. Nicht aber Fasching.
In den jüngsten zwei Tagen besserten sich die Straßen-
und die Witterungsbedingungen - und siehe da: Fasching spult noch mehr als sein geplantes Pensum herunter. Alleine in den jüngsten zwei Tagen legte er unfassbare fast 1000 Kilometer zurück (983 km, um genau zu sein).
Inklusive Polizeischutz durch die Städte, Warten vor den Schranken der Transsibirischen Eisenbahn, gemeingefährliche Überholmanöver russischer Autofahrer, Bergauf-Duelle mit stinkenden und mit Baumstämmen überbeladenen Trucks.
"Ich muss einfach viel am Rad sitzen.
Nur das bringt mich weiter am Ende des Tages, auch wenn es verdammt viel Geduld braucht. Aber so komme ich tatsächlich auf einige Kilometer am Tag", sagt Fasching. Seinem Ziel St. Petersburg rückt er Tritt um Tritt näher.
Einen Countdown zu zählen beginnt Fasching aber nicht. "Ich werde wieder Tag für Tag rechnen. Die zweiten 5000 Kilometer werden gefühlsmäßig länger sein als die ersten..."
Heute kam es in seinem 15-köpfigen Team
zu den ersten Wechseln. Physiotherapeut Pascal wurde von Arzt Markus abgelöst, Kameramann Jürgen tauscht mit seinem Kollegen Florian.
Weil Fasching dem Zeitplan voraus ist, musste das Heimkehrer-Duo zum geplanten Rückflug in Krasnojarsk 350 Kilometer wieder zurückfahren. Jürgen scherzt: "Er hätte ja schon ein bisschen langsamer fahren können."
Eine herzliche Umarmung -
und weiter ging's in Richtung Heimat. Die beiden Betreuer im Fliegzeug, Fasching am Rennrad...
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