7. September - Seren del Grappa/ Venetien - 114 km, 3450 hm; 58 km, 1440 hm

Monte Grappa Cycling: Rampe am Panettone

Foto zu dem Text "Monte Grappa Cycling: Rampe am Panettone"
| Foto: montegrappacycling.it

12.07.2014  |  (Ra) - Vor hundert Jahren begann "La Grande Guerra", wie der Erste Weltkrieg auf italienisch heißt, udn auch die Radsportler können sich dem Datum nicht entziehen: So etwa beim seit vielen Jahren ausgetragenen Granfondo "Monte Grappa Cycling", der nicht nur über den mit 1775 m höchsten Berg Venetiens führt.

Sondern kurz unterm Gipfel auch an einem etwas bombastischen Monument zu Ehren von rund 23 000 italienischen und österreichischen Soldaten vorbei, die in den umliegenden Bergen während der sogenannten Piave-Schlachten in den letzten beiden Kriegsjahren 1917/18 gefallen sind.

Wenn man weiß, dass das Denkmal in den 30ern von den Faschisten errichtet wurde, die den Monte Grappa dabei gleich noch zum “monte sacro alla patria”, zum "heiligen Berg des Vaterlands" erhoben, bleibt auf der Runde ein irgendwie seltsames Gefühl - vor allem, wenn man das "ossario" (dort werden die sterblichen Überreste der Soldaten aufbewahrt) auf der langen Strecke (114 km, 3450 hm) gleich zweimal passiert.

Immerhin haben die Italiener mittlerweile zu einem eher entspannten Umgang mit dem Fascho-Denkmal gefunden: Bei den Einheimischen heißt es wegen seiner Form nur noch "Panettone" - ein beliebter Hefe-Kuchen...

Aber nun zur Strecke - und die ist wirklich ein Hammer: nicht nur wegen der diversen, teilweise giftigen "rampe" (Auffahrten), die sich auf der Langstrecke zu 3450 Höhenmeter summieren, sondern auch wegen der großartigen Landschaft und der einmaligen Ausblicke, die die Runde immer weider bietet.

Ein wenig "forza" sollte man aber schon in den Beinen haben, auch für den kleinen Giro mit 58 km, bei der der Monta Grappa nur einmal erklommen wird.

Die Nord-Auffahrt vom Start- und Zielort Seren del Grappa ist immerhin fast 26 km lang, und hat allein schon 1525 Höhenmeter - mit im Schnitt acht Prozent auf zwei Dritteln der Strecke, und immer wieder mit (wenn auch kurzen) Rampen von über 20, bis zu 25 Prozent. Da mußten sich heuer auch die Giro-Profis ganz schön quälen...

Wer das geschafft hat, der hat sich "dopo gara", nach dem Rennen, eine Besonderheit vieler Granfondos redlich verdient: den "palagusto", eine Art Pasta-Party, die allerdings weit mehr bietet als nur Nudeln mit Soße. Es gibt Dutzende Stände mit Spezialitäten aus der Region, mit Käse, Schinken, Salami, Wein - und natürlich danach einen kleinen Grappa. Salute!

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