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03.05.2013 | Heute gibt es viele überzeugende und wissenschaftlich gesicherte Studien und Meta-Analysen, die den Wert des regelmäßigen körperlichen Trainings für viele Krankheiten sowohl zur Prävention als auch zu Therapie und Rehabilitation belegen.
Eine „kluge“ Diät galt bisher als wichtige Ergänzung. Viele Studien haben den Vorteil einer gesunden Ernährung ohne Fast Food und zuckerhaltige Getränke aufgezeigt.
Mit einer aktuellen Veröffentlichung in der renommierten Fachzeitschrift "New England Journal" (NEJ) wird die Rolle der mediterranen Diät als wichtiger Baustein einer gesunden Lebensführung hervorgehoben.
An einer Gruppe von 7447 Personen im Alter von 55 bis 80 Jahren in Spanien zeigte sich bei der Mittelmeer-Diät ein Rückgang von Herzinfarkt, Schlaganfall und Herz-Tod um 30 bzw. 28 Prozent in der Gruppe, die insbesondere Olivenöl benutzten, bzw. Nüsse vermehrt gegessen haben.
Die Autoren schließen daraus, dass sowohl die Mittelmeer-Kost, dazu noch Nüsse und/ oder Olivenöl zu einer deutlichen Senkung der Todesrate führt.
Damit ergeben sich als Bausteine für eine gesunde Lebensführung: kein Nikotin, Mittelmeer-Kost, Gewicht im Normal-Bereich, regelmäßige körperliche Aktivität im Alltagsleben - und zusätzlich sportliches Training.
Eine „kluge“ Kost und regelmäßige Bewegung machen den gesunden Lebensstil aus. Gefährlich sind Bewegungsmangel und - inzwischen auch - das lange Sitzen vor dem PC oder Fernseher.
Mittelmeer-Kost enthält:
* Olivenöl und Oliven
* frisches Gemüse wie Tomaten, Auberginen, Paprika, Zucchini
* Knoblauch, Zwiebeln
* Fisch und Meeresfrüchte
* Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Basilikum
* Helles Brot, Nudeln und Reis
Die NEJ-Studie empfiehlt zusätzlich Nüsse.
Charakteristika der Mittelmeer-Kost:
Ein hoher Anteil pflanzlicher Lebensmittel!
Dazu zählen Obst und Gemüse lokalen Ursprungs, in roher oder nur gering verarbeiteter Form, Getreide-Produkte wie Brot und Nudeln sowie Nüsse und Samen. Diese Nahrungsmittel sind reich an Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien.
Geringer bis mäßiger Anteil tierischer Lebensmittel
Dabei werden Milch-Produkte wie Käse und Joghurt täglich in kleineren Mengen verzehrt, und Fisch und Geflügel einige Male pro Woche. Rotes Fleisch wie Schwein und Lamm, Wurstwaren und Eier stehen dagegen nur wenige Male pro Monat auf dem Speiseplan.
Olivenöl als Haupt-Fettquelle
In der täglichen Ernährung ersetzt das Olivenöl fast alle anderen Fette, einschließlich Butter und Margarine. Dadurch wird eine große Menge einfach ungesättigter Fettsäuren aufgenommen, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Reichliche Verwendung von Kräutern und Gewürzen
Frische und getrocknete Kräuter und Knoblauch werden in reichlichen Mengen zur Zubereitung der Speisen genutzt. Sie tragen wesentlich zum Geschmack bei, und können das Salz zum Teil oder völlig ersetzten.
Geringer bis mäßiger Wein-Konsum
Es dürfen ein bis zwei Gläser Wein (vor allem Rotwein) getrunken werden, Frauen eher nur ein Glas pro Tag, in der Regel zu den Mahlzeiten.
Ballaststoffe
Das sind Faser- und Gerüst-Substanzen, die nur in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind. Für den Menschen sind sie nahezu unverdaulich, da sie durch die Enzyme im Verdauungstrakt nicht aufgeschlossen werden können.
Zu finden sind Ballaststoffe, die zu den komplexen Kohlenhydraten gehören, vor allem in Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse, Vollkorn-Produkten und Müsli.
Antioxidantien
sind Substanzen, die den Verderb von Lebensmittel-Bestandteilen wie beispielsweise das Ranzigwerden von Fetten durch Luftsauerstoff (Oxidation) verzögern oder verhindern.
Ungesättigte Fettsäuren
Die traditionelle mediterrane Ernährungsweise ist relativ fettreich. Dennoch sind die Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel im Vergleich zu der oft empfohlenen fettarmen Ernährung eher als positiv zu bewerten.
Der Autor Prof. Dr. med. Herbert Löllgen ist Ehren-Präsident der DGSP.
Die DGSP im Kurzportrait:
Die 1912 gegründete "Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention" ist die zentrale ärztliche Institution auf den Gebieten der Sportmedizin sowie der Gesundheitsförderung und Prävention durch körperliche Aktivität. Neben der Förderung von sport- und präventivmedizinischer Forschung, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung setzt die DGSP viele Projekte zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung um.
Sie ist die Vereinigung der 18 Landesverbände für Sportmedizin und mit ihren
9000 Mitgliedern eine der größten wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. 2012 feierte die deutsche Sportmedizin ihr einhundertjähriges Bestehen.
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