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20.07.2025 | (rsn) – Als Oscar Onley (Picnic – PostNL) Anfang Juli mit einem Podestplatz bei der Tour de Suisse im Gepäck nach Lille reiste, hatte er für die Tour de France ein klar definiertes Ziel: Der 22-jährige Schotte wollte bei seiner zweiten Frankreich-Rundfahrt auf Etappenjagd gehen. Man könnte sagen: Ziel verfehlt. Aber eben auf positive Art und Weise. Nach 14 Etappen ist Onley Gesamtvierter, und die Eindrücke aus den Pyrenäen legen nahe: Die Top 5 in der Endabrechnung in Paris sind alles andere als unwahrscheinlich.
"Wir haben eine weitere Etappe geschafft und sind Paris einen weiteren Tag näher. Aber es ist noch ein weiter Weg. Nächste Woche stehen in den Alpen noch einige ziemlich harte Berge an", dämpfte er nach der Bergankunft in Superbagnères die Euphorie etwas.
Doch Onleys Leistungen sprechen für sich: Schon bei der ersten Hochgebirgs-Bergankunft in Hautacam am Donnerstag nahmen ihm nur Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) Zeit ab. Und bei der zweiten nun kam zwar auch Felix Gall (Decathlon – AG2R) noch vor ihm an, der Österreicher aber lag vor der Etappe bereits mehr als drei Minuten hinter ihm. Onley war der viertbeste Kletterer in der Summe der drei Pyrenäen-Tage. ___STEADY_PAYWALL___
"Ich bin nicht mit Gesamtwertungsambitionen hergekommen. Heute war aber ein wichtiger Test für mein Können an langen Bergen", sagte er und war mit seiner Leistung noch nicht mal ganz zu 100 Prozent zufrieden: "Ich fühlte mich nicht besonders gut, aber ich glaube, ich war nicht weit von meinem Niveau entfernt."
Oscar Onley erreicht das Ziel der 14. Etappe in Superbagnères 44 Sekunden nach Florian Lipowitz. | Foto: Cor Vos
Onley hatte gehofft, dass er sich aufgrund des Ausreißererfolges von Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) trotz nicht perfekter Beine noch besser hätte durchmogeln können. Denn da Pogacar den Etappensieg nicht jagte, explodierte das Tempo im Favoritenfeld erst vier Kilometer vor Schluss mit Vingegaards Attacke. "Von da an musste ich einfach alles geben", sagte er.
"Das Tempo von Adam Yates vorher war gut für mich. Ich habe ehrlich gesagt gehofft, dass sie dieses Tempo so lange wie möglich halten würden. Und als sie dann angriffen war es einfach nur noch Vollgas bis ins Ziel. Ich habe getan, was ich konnte", so Onley, der unterm Strich mit dem Ergebnis aber sehr gut leben konnte – schließlich machte er auf seine Verfolger im Klassement, Roglic und Kévin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) jeweils 37 beziehungsweise 59 Sekunden ab: "Es ist gut, dass ich etwas Zeit auf Roglic gutgemacht habe. Das hilft. Aber nächste Woche kann sich noch viel ändern."
Dass Onley, der 2023 beim damals noch dsm – firmenich heißenden Team Profi wurde, nachdem er zuvor zwei Jahre für dessen U23-Mannschaft fuhr, mit einer dritten Tour-de-France-Woche trotz seines jungen Alters gut klarkommt, hat der Schotte schon im vergangenen Jahr gezeigt. Bei seinem Tour-Debüt sprang er in der zweiten Tourhälfte vier Mal in Ausreißergruppe und wurde auf Etappe 17 in Superdévoluy beim Sieg von Richard Carapaz Tagesfünfter. Davon auszugehen, dass Onley in der Schlusswoche eingeht, sollten seine Konkurrenten also nicht unbedingt.
Oscar Onley auf der 2. Tour-Etappe nach Boulogne-sur-Mer in der Offensive hinter Kévin Vauquelin. | Foto: Cor Vos
Und diese Gegner sind vor allem das Red-Bull-Duo mit Lipowitz und Roglic. Gegen sie kämpft er ums Podium oder zumindest um einen Top-5-Platz, obwohl beides gar nicht sein Ziel war. Onley rutschte durch eine starke erste Tour-Woche immer weiter hoch in der Gesamtwertung. Denn da ließ er sich nie abhängen: Er wurde Vierter im explosiven Finale von Rouen auf Etappe 4 sowie Dritter hinter Pogacar und Vingegaard an der Mur-de-Bretagne.
Auch im Zentralmassiv nahmen ihm von den Klassementfahrern nur Pogacar, Vingegaard, Lipowitz und Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) einige wenige Sekunden ab. Letzterer ist nach zwei schwachen Tagen in den Pyrenäen aber gar kein Gegner mehr.
Wirkliche Zeitverluste hinnehmen musste Onley nur auf Etappe 1 an der Windkante, als er im zweiten Feld 39 Sekunden hinter der Spitze ankam, sowie im flachen Einzelzeitfahren von Caen auf Etappe 5. 2:02 Minuten hinter Tagessieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) fuhr Onley da auf den 23. Platz. Von den 1:25 Minuten Rückstand auf den dritten Podestplatz, den nach den Pyrenäen Lipowitz hält, büßte er dort 1:04 Minuten ein. Im Bergzeitfahren von Peyragudes war er nur zehn Sekunden langsamer als der Schwabe.
Flache Zeitfahren sind noch ein kleiner Schwachpunkt von Oscar Onley. | Foto: Cor Vos
Die ganz langen Anstiege in Hautacam und Superbagnères verkraftete er jeweils etwas schlechter als Lipowitz und das sorgt dafür, dass der Deutsche im Kampf ums Podium der Favorit ist. Doch Onleys Leistungen zeigen: Wenn sich Lipowitz in der Schlusswoche eine Schwäche erlaubt, dann ist der Schotte sicherlich sofort zur Stelle. Und selbst wenn Onley das Podium nicht mehr angreifen könnte, wäre er in Paris wohl auch als Vierter mehr als glücklich. Denn das Ursprungs-Ziel wäre damit weit übertroffen.
Beachtlich an seinem Werdegang übrigens: Der Schotte fuhr schon 2019 als 16-Jähriger für das Juniorenteam von AG2R in Frankreich und gehörte 2020 zu den Corona-Leidtragenden unter den Jahrgängen: In seinem zweiten Juniorenjahr fanden keine internationalen Rennen für seine Kategorie statt. Trotzdem gelang ihm bei DSM sofort ein guter Einstieg und schon in seinem zweiten U23-Jahr fuhr er als Gaststarter im WorldTour-Kader zum dritten Gesamtrang beim kroatischen Cro Race (2.1) – bei zwei Mini-Bergankünften nur von Vingegaard geschlagen.
Wenn man in Deutschland momentan den 24-jährigen Lipowitz als große Zukunftshoffnung feiert, so muss für den zwei Jahre Jüngeren in Großbritannien wohl dasselbe gelten.
Mann für die Zukunft: Der 22-jährige Oscar Onley (Picnic – PostNL) glänzt bei seiner zweiten Tour. | Foto: Cor Vos
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