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10.11.2024 | (rsn) – Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) hat eine Woche nach seinem Triumph bei den Cross-Europameisterschaften nachgelegt. Beim Rapencross, dem zweiten Lauf der X2O Badkamers Trofee, war der Belgier fünf Sekunden schneller als sein Landsmann Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck). U23-Europameister Jente Michels (Alpecin – Deceuninck) vervollständigte das belgische Podium.
Der Niederländer Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) wurde in Lokeren Vierter und bleibt damit im Gesamtklassement vorn. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal), der zur Rennmitte gestürzt war und sich dabei sein Rad beschädigt hatte, kämpfte sich noch zurück bis auf Platz fünf.
Wie in der Vorwoche war Nys der überragende Fahrer im Peloton. Nur seiner ersten Attacke konnte die Konkurrenz Paroli bieten. “In der ersten oder zweiten Runde hatte ich eine kleine Lücke, aber ich musste eigentlich noch ein bisschen reinkommen. Ich denke, dass es schlau war, da noch nicht alles zu geben“, sagte der 21-Jährige im Ziel. Sein zweiter Antritt – kurz nachdem Iserbyt auf dem Boden gelandet war – saß dann allerdings.
“Durch den Sturz musste ich aufs Gaspedal treten. Da habe ich dann auch gespürt, dass mehr Rhythmus in meine Technik und Beine kam. Dann musste ich natürlich voll weiterfahren“, so Nys zu seinem dritten Saisonsieg.
Sein Teamkollege van der Haar verteidigte seine Gesamtführung, ließ allerdings ein paar Mal Lücken aufgehen. “Ich fühlte mich nicht fit genug, um den Sieg mitzukämpfen. Letztendlich war es natürlich auch absolut nicht schlecht. Ich habe unterwegs ein paar Chancen gesehen, um Thibau zu helfen. Das erste Mal war vielleicht etwas zu früh, aber als er es später mit Laurens noch mal probierte, habe ich es wieder getan“, kommentierte der 33-Jährige die vorentscheidende Szene.
Nach zwei von acht Läufen liegt van der Haar im Klassement 25 Sekunden vor Iserbyt. Nys belegt mit 1:13 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen den dritten Rang. Das dritte Rennen der X2O Badkamers Trofee findet am 17. November in Hamme statt.
Nachdem van der Haar den besten Start erwischt hatte, wurde er an der Spitze schnell von Iserbyt abgelöst. Der Belgische Meister fackelte nicht lang und riss das Peloton regelrecht in Stücke. Bei der ersten Zielpassage holte er sich zudem 15 Bonussekunden vor Nys, der sich als Zweiter hier derer zehn sicherte. Van der Haar folgte mit einigen Sekunden Abstand als Dritter. Seinen Rückstand holte er gemeinsam mit Vandeputte anschließend auf.
Dank einer Meisterleistung an einer technischen Passage löste sich dort Nys, während viele zunächst abgehängte Fahrer zurückkamen. Iserbyt blies zur Verfolgung und nachdem der Spitzenreiter in einer Kurve weggerutscht war und Bodenkontakt aufgenommen hatte, waren Iserbyt, Vandeputte, van der Haar und Laurens Sweeck (Corendon – Crelan) fast wieder dran. Die dritte von neun Runden nahm Nys mit drei Sekunden Vorsprung in Angriff, kurz darauf erfolgte der Zusammenschluss.
Danach fiel das Tempo etwas ab, was Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) in der vierten Runde den Sprung nach vorn ermöglichte. Gerben Kuypers (Charles Liegois Roastery) und Michels gelang dies eine Runde später. Dann wurde es Iserbyt zu bunt. Er erhöhte den Druck und sorgte für kleinere Lücken, stürzte dann jedoch. Iserbyt konnte zwar schnell das Rennen fortsetzen, hatte anschließend aber Materialprobleme und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe.
Derweil setzten sich Nys und Sweeck vom Rest ab und startete mit zehn Sekunden Vorsprung in die sechste Runde. Dort fuhr Sweeck eine perfekte Passage durch den kniffligen Sandkasten und schüttelte Nys ab, der sich aber schnell zurückkämpfte. Anschließend zog der Europameister sofort durch und brachte Sweeck so in Probleme. Der Crelan-Profi konnte zunächst seinen Rückstand auf drei Sekunden begrenzen, ehe dann doch die Lücke immer größer wurde. Bei der nächsten Zielpassage trennten die beiden elf Sekunden, während Iserbyt als Zehnter schon 33 Sekunden zurücklag.
Sweeck wurde nun vom Alpecin-Duo bedrängt und auch der Rest der Gruppe lag nicht weit zurück. Der Corendon-Fahrer hatte sich im Duell mit Nys übernommen und Vandeputte und Michels nichts mehr entgegenzusetzen. Die gingen 18 Sekunden nach dem Spitzenreiter auf die Schlussrunde, van der Haar folgte sieben Sekunden dahinter und auch der stark aufkommende Iserbyt verkleinerte den Rückstand.
Vandeputte setzte sich im Finale von Michels ab und kam Nys noch deutlich näher. Der Spitzenreiter nahm deutlich Tempo raus und zeigte damit, dass er kein Interesse am X2O-Klassement hat. Michels verteidigte seinen Podiumsplatz gegen van der Haar, während Iserbyt sich noch an Sweeck vorbei schob und so die Top 5 komplettierte.
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