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19.09.2024 | (rsn) – Was als ziemlich bescheidener Tag für das Team Lidl - Trek in Luxemburg begann, endete doch noch versöhnlich. Denn Mads Pedersen hat die 2. Etappe durch das Großherzogtum gewonnen. Nach 155 Kilometern von Junglinster nach Schifflange gewann der Däne den Massensprint vor Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Robin Froidevaux (Tudor). Zuvor musste Mattias Skjelmose das Rennen früh beenden, nachdem er in einen Sturz verwickelt war.
“Wir wollten mit Skjelmose um die Gesamtwertung fahren. Jetzt haben wir ihn verloren, aber immerhin einen Etappensieg in der Tasche“, so Pedersen im Siegerinterview. Es sein ein hartes Finale gewesen mit dem Berg fünf Kilometer vor dem Ziel. “Aber die Uno-X-Attacke dort hat Amanuel (Ghebreigzabhier) ganz stark zugefahren. Und im Finale war dann Alex (Kirsch) für mich da. Er kennt hier jede Straße. Aber er ist nicht nur hier wichtig. Ein Finale ohne ihn ist nicht das gleiche“, lobte der Däne seine Teamkollegen aus Eritrea und Luxemburg. Für Pedersen war es bereits der zehnte Tageserfolg bei zwei Rundfahrtsiegen in diesem Jahr. Lidl - Trek bringt es bereits auf insgesamt 41 Saisonerfolge.
In der Gesamtwertung tat sich wenig. Van der Poel verteidigte seine Führung mit jetzt zehn Sekunden Vorsprung auf Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike), der im Tagesevierter wurde. Dahinter rangieren die zeitgleichen Andreas Kron (Lotto – Dstny) und Marc Hirschi (UAE Team Emirates / beide +0:12). Van der Poel führt auch weiterhin die Punktewertung an, das Bergtrikot bleibt bei Pepijn Reinderink (Soudal – Quick-Step), der sich auf der Etappe gleich zweimal als Ausreißer zeigte.
Zwei Ausreißer, die sich schon am Vortag vor dem Feld aufhielten, zeigten sich zu Beginn des zweiten Teilstücks erneut. Neben Reinderink im Bergtrikot war auch Alexandre Kess (Philippe Wagner – Bazin ) wieder mit von der Partie. Das Duo holte sich zwischenzeitlich über vier Minuten Vorsprung heraus. Doch nach 70 Kilometern musste Kess allein weitermachen. Denn zu diesem Zeitpunkt waren beide Bergwertungen des Tages absolviert. Reinderink hatte sein Ziel, alle Punkte einzuheimsen, erledigt und ließ sich daraufhin zurückfallen. Sein Tag war damit quasi beendet.
De facto war das bereits nach 20 Kilometern für Skjelmose. Der Däne war in einen Sturz verwickelt und musste aufgeben. Inwiefern das seine WM-Ambitionen beeinträchtigt, muss sich noch zeigen, doch ist davon auszugehen, dass sein Ausstieg mehr oder weniger Vorsichtsmaßnahme ist. Gar nicht erst an den Start gegangen war hingegen Marco Brenner (Tudor).
Allzu hoch war das Tempo im Feld nicht, Kess konnte in aller Ruhe seine Heimat vor dem Feld genießen. Bis 37 Kilometer vors Ziel. Plötzlich fuhr Bahrain Victorious in voller Mannschaftsstärke nach vorne und erhöhte schlagartig das Tempo. Das Ziel war, den relativ starken Seitenwind, der aber nur wenig Angriffsfläche hatte, an einer Freifläche zu nutzen. Doch der Abschnitt war zu kurz, um echten Schaden im Feld anzurichten. So schnell, wie das Team nach vorne gekommen war, zog es sich auch wieder zurück.
Einziger Effekt: Die Lücke zu Kess war auf wenige Meter zusammengeschmolzen, sodass der Ausreißer bereits 31 Kilometer vor dem Feld gestellt wurde. Kurz darauf ging es auf den finalen und zweieinhalb Mal zu fahrenden Rundkurs von Schifflange. Carl Fredrik Hagen (Q36.5) nutzte den einzigen Anstieg auf diesem Teil der Strecke für eine Attacke, eine halbe Minute konnte er sich erarbeiten. Damit sammelte er auch drei Sekunden am Bonussprint ein, hinter ihm sprintete Marc Hirschi (UAE Team Emirates) für zwei weitere aus dem Feld heraus.
Hagen wurde kurz darauf gestellt. Allerdings nicht vom Feld, sondern erstmal von Victor Vercouillie (Flanders - Baloise). Und: Pepijn Reinderink. Das neue Spitzenduo konnte sich kurzfristig nochmal eine knappe Minute erarbeiten. Reinderink ließ seinen Kompagnon sechs Kilometer vor dem Ende stehen, doch kurz darauf war auch für ihn Schluss. Eine letzte verzweifelte Attacke ritt dann noch Juan Ayuso (UAE Team Emirates), doch lösen konnte er sich nicht.
Allerdings hatte er damit den Lidl-Zug an seine Grenzen gebracht, denn schon anderthalb Kilometer vor dem Ziel hatte Pedersen nur noch einen Helfer. Doch das stellte sich nicht als Problem für den Dänen heraus. Der eröffnete den Sprint mit van der Poel am Hinterrad 250 Meter vor dem Ziel, ließ sich aber nicht mehr überholen.
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