24. März - Berlin/ Fahrrad-Schau - Rennbericht

Last Man Standing: Wer übrig bleibt, gewinnt

Von Christiane Borgmann

Foto zu dem Text "Last Man Standing: Wer übrig bleibt, gewinnt "
| Foto: Rad Race

28.03.2018  |  Mit dem "Last Man Standing" in Berlin feierte Rad Race am vergangenen Wochenende sein fünfjähriges Jubiläum als Event-Organisator. Mehr als 30 Veranstaltungen wurden in den letzten fünf Jahren organisiert, aber dieses Event ist bei weitem das legendärste: 160 Fixed-Gear-Fahrer, 128 Männer und 32 Frauen, kämpften um den Titel "Last Man Standing" und "Last Woman Standing".

Die Regeln in diesem Rennen sind einfach:

Der jeweils letzte Fahrer fliegt raus. Und der Letzte, der übrig bleibt, gewinnt das Rennen. Vom Qualifying bis zum Halbfinale treten jeweils acht Fahrer in acht Runden gegeneinander an, wobei nach jeder zweiten Runde der/ die Letzte aus dem Rennen genommen wird. Die schnellsten vier kommen eine Runde weiter.

Im Finale starten acht Teilnehmer und fahren 14 Runden, nach jeder zweiten Runde wird ein Fahrer rausgenommen, bis nur noch einer übrig bleibt – der Last Man Standing, und die Last Woman Standing.

Mehr als 1200 Zuschauer verfolgten die spektakulären Rennen
auf einer Kartbahn in Berlin und erlebten unglaubliche Action mit Fahrern aus 20 Nationen, die aus aller Welt zu diesem Race nach Berlin gekommen waren.

Was macht das Rennen so besonders? Warum bezahlen die Leute Eintritt, um ein Fixed-Gear-Rennen zu sehen? Weil es mehr wie ein Konzert, als ein normales Radrennen ist. Es findet auf einer Indoor-Kartbahn statt, mit lauter Musik, Zuschauern, die lauthals ihre Teams anfeuern und großartigen Athleten auf ihren Bikes.

Darunter waren Augusto Reati vom "Supernova Factory Team" (Italien) und Addison Zawada von "State Bicycle Co." (Kanada), zwei der besten Fixed-Gear-Biker der Welt.

So viele wilde und verrückte Geschichten passierten

am Samstag. Die tragischsten waren wohl diese:
1. Podiums- und Publikumsliebling Augusto Reati stürzte im Halbfinale und wurde aus dem Rennen genommen. Seine Chancen, den Titel zu gewinnen, waren also schon vor dem Finale vertan.
2. Andrea Pirazolli, eine weiterer Athlet des Supernova Factory Team, stürzte ebenfalls. Aber er stand nach wenigen Augenblicken wieder auf und überholte einen Fahrer nach dem anderen. Die Menge flippte aus, am Ende aber verpasste er das Finale - es war sooo knapp.
3. Dann war da noch Margaux Vigie aus Frankreich. Eine Frau, die so schnell war, dass sie auch im Finale der Männer hätte teilnehmen können. Sie gewann das Viertelfinale und Halbfinale ohne Probleme, aber auch sie küsste den Boden - ohne eine Chance, das Rudel wieder einzufangen. Sie hätte sicher gewonnen...

Viele weitere wilde Rennen und Schlachten wurden am Samstagabend ausgetragen. Sowohl das Format als auch die Bahnräder ohne Bremsen machen das Event für die Zuschauer spannend und spektakulär.

Die Ergebnisse

Rad Race Last Man Standing:
1. Mattia Zoli // Supernova Factory Team
2. Addison Zawada // State Bicycle. Co
3. Jonas Fischer // Canyon RAD PACK

Rad Race Last Woman Standing:
1. Karla Sommer // Team Schindelhauer Gates
2. Annia Bocchini // Supernova Factory Team
3. Silja Ketelsen // Mess Pack Berlin

Alle weiteren Ergebnisse auf www.rad-race.com (siehe Link).

Rad Race ist eine unabhängige Renn-Serie für alle Arten von Fahrrädern. In der Saison 2018 wird es vier weitere Events geben:
Rad Cross, 21. April, Koblenz
Fixed42 World Championships, 13. Mai, Berlin
Rad Race Battle, 18. August, Hamburg
Tour de Friends, 11. - 16. September, München - Jesolo
Alle weiteren Infos auf der "Rad Race"-Website (siehe Link hier unten).

Christiane Borgmann ist Pressesprecherin von "Rad Race".

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