16. Juni 2018 - vom Bodensee zum Genfersee - 1000 km, 30 000 hm

Navad1000: Etappen-Rennen für Selbstversorger

Von Urs Rosenbaum

Foto zu dem Text "Navad1000: Etappen-Rennen für Selbstversorger"
| Foto: navad1000.ch

28.12.2017  |  Für ambitionierte Bikepacker ist die "Navad1000" zum festen Termin in der Agenda geworden: Im kommenden Sommer findet die Langstrecken-Tour über 1000 Kilometer quer durch die Schweiz bereits zum vierten Mal statt.

Die Idee ist, ohne Helfer, Begleitfahrzeuge und fixe Zwischenziele,
dafür mit moderner GPS-Navigation und viel individueller Freiheit in der atemberaubend schönen Schweizer Natur unterwegs zu sein. Anmeldungen für die nächste Tour im Juni 2018 sind ab sofort möglich (siehe Link hier unten).

Der Bikepacking-Trend findet immer mehr Freunde: In den Online-Foren der Tourenfahrer-Gemeinde tauschen sich immer mehr Mitglieder über ihre Erlebnisse aus. Atemberaubende Strecken in aller Welt werden dabei genauso geteilt wie Ausrüstungs-Tips für die mehrtägigen Touren abseits der befestigten Strassen.

In der Schweiz sind Biketouren-Liebhaber ab 16. Juni 2018

wieder dabei: Dann startet die Langstrecken-Tour "Navad1000" in Romanshorn am Bodensee bereits zum vierten Mal. Ziel ist wieder die Statue von Freddy Mercury an der See-Promenade von Montreux am Genfersee.

Damit wird dem verstorbenen Sänger von Queen die Ehre erwiesen, der mit Songs wie „Bicycle Race“, „Don’t stop me know“ oder „We are the Champions“ den perfekten Soundtrack zum Velo-Sport lieferte. Der Weg vom Bodensee zum Genfersee verläuft quer durch das Schweizer Alpenvorland, vorbei an vielen bekannten und versteckten Naturschönheiten.

Wie es der Name der Bikepacking-Tour andeutet,
führt sie über 1000 Kilometer. Dabei werden rund 30 000 Höhenmeter auf mehrheitlich unbefestigten Strassen zurückgelegt.

Weil es die "Navad1000" nicht ein Rennen im eigentlichen Sinn, mit Zeitmessung und Siegerehrung ist, fallen auch andere Wettkampfmerkmale weg: So erhebt Organisator Willi Felix keine Startgebühr, und es gibt getreu der Bikepacking-Idee unterwegs auch keinen Support. Einzige Ausnahme: eine Gepäckwechsel-Station auf halber Strecke.

Jeder Fahrer teilt sich die Strecke selbst
in mehrere kleinere oder grössere Etappen auf, er versorgt sich unterwegs selbst, wählt die Übernachtungsorte nach eigenem Vorlieben und Komfort-Anspruch aus. Und jeder führt die gesamte Ausrüstung auf dem eigenen Velo mit.

Einzige Anforderungen an Teilnehmer sind, dass sie der vorgegebenen Route folgen, und dabei ihre aktuelle Position regelmässig via Satelliten-Tracker an ein öffentlich einsehbares Routen-Portal senden.

Die Messlatte für die nächste Tour hat der Schweizer Vorjahressieger Matthias Haussener hoch gelegt: Er erreichte im vergangenen Juni das Ziel in Montreux nach 5 Tagen, 8 Stunden und 15 Minuten. Nach ihm stiegen 21 weitere Frauen und Männer am Genfer See aus dem Sattel – darunter mit zwei Bikepackern aus Südafrika und einem aus Israel erstmals Gäste aus nichteuropäischen Ländern.

Bikepacking
ist ein neuer Trend im Radsport, und zugleich eine Rückbesinnung zu den Wurzeln. Die Idee ist so simpel wie vielseitig: Man fährt auf sich allein gestellt während mehreren Tagen eine Route abseits asphaltierter Strassen, und erlebt dabei die Schönheit der Natur in seinem eigenen Rhythmus.

Nicht nur im Ursprungsland USA gewinnt der neue Outdoor-Sport laufend neue Freunde, weil die sportlichen Mehrtages-Touren auf unbefestigten "Gravel Roads" sowohl Rennradfahrern wie auch Mountainbikern neue Herausforderungen bie- ten. Die Touren sind lang und abwechslungsreich, weshalb der Kampf gegen die Uhr eine untergeordnete Rolle spielt. Was zählt, ist das individuelle Erlebnis, und das hängt von planerischem Geschick und Improvisations-Talent genauso ab wie von körperlicher Fitness und fahrtechnischem Können.

Über Navad

Kluge Technik muss nicht immer aus den USA stammen: Aus Zypern kommt das Unternehmen Navad, dessen Navigationsgeräte sich unter Outdoor-Fans und Radsportlern als Geheimtip etabliert haben. Der Hersteller setzt dabei nicht allein auf die GPS-Daten amerikanischer Satelliten, sondern auch auf Navigations-Informationen des russischen "Glonass"-Systems.

Die Orientierung im Gelände wird dadurch sicherer und präziser, weil sie nicht von einer einzigen Quelle abhängig ist. Ergänzend stehen Nutzern unzählige kostenlose Karten auf Basis von Open Street Map und eine stetig wachsende Zahl von frei zugänglichen Touren-Tips auf der ganzen Welt zur Verfügung. 

Urs Rosenbaum ist Pressesprecher von "Navad1000".

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