30. Juni - von Aprica nach Pieve di Ledro - 121 Km, 2365 Hm

Tour-Transalp: Glorieux/ Michels vor erstem Gesamtsieg

Foto zu dem Text "Tour-Transalp: Glorieux/ Michels vor erstem Gesamtsieg"
Glorieux und Michels (in Gelb) mit Udo Bölts am Croce Domini | Foto: Uwe Geissler

01.07.2017  |  (rsn, kpr) - Die beiden Belgier Frederic Glorieux und Bob Michels stehen nach ihrem dritten Etappen-Sieg gestern bei der Tour-Transalp 2017 kurz vor ihrem ersten Gesamterfolg.

Die beiden Athleten vom "Team Prostyle-Grinta" triumphierten
auf dem Abschnitt von Aprica nach Pieve di Ledro (120,7 km, 2365 hm), das erstmalig als Etappen-Ort fungierte, in der Zeit von 3:42,57 h, und bauten damit ihre Führung im Gesamt-Ranking auf das beste Masters-Team deutlich aus.

Mathias Nothegger (A) und Hans Peter Obwaller (A) von "nom-training.com" überquerten nach furioser Aufholjagd als Gesamtzweite die Ziellinie (3:49,44 h) und stehen damit wie schon 2015 vor dem Sieg in der Wertung für die Männer-Teams mit einem addierten Alter von mehr als 80 Jahren.

Dafür mussten die beiden erfahrenen Transalp-Athleten
gestern allerdings viel investieren. Vom Start weg in Aprica ging es die ersten 45 Kilometer der Etappe immer leicht bergab, wobei die Spitze nach der neutralisierten Phase für durchweg hohes Tempo sorgte.

Dann wurden die Träger der Grünen Trikots, Nothegger und Obwaller, die noch vor der Etappe mit nur 5,1 Sekunden Rückstand auf Glorieux und Michels vom Gesamtsieg hatten träumen dürfen, durch einen Reifen-Defekt Obwallers weit zurückgeworfen.

„Fast das gesamte Feld ist an uns vorbeigefahren.
Richtig schade, denn eigentlich wollten wir heute um den Tagessieg kämpfen“, berichtete Unglücksrabe Obwaller, der den Vorderreifen wechseln musste. Unterdessen erreichte die Spitze bei 20 Grad und guten Bedingungen den Passo Croce Domini (1895 m), der erstmals in der 15-jährigen Geschichte des Etappen-Rennens befahren wurde.

Ex-Profi Udo Bölts (D) vom "Team Easton" sorgte in den ersten Kehren für das Tempo. „Nach einigen Kilometern hat er sich dann zu uns umgedreht und gemeint, ihr seid jetzt an der Reihe“, sagte Frederic Glorieux, der dann gemeinsam mit Michels die Tempo-Arbeit übernahm, und sich langsam vom Feld absetzen konnte.

Dabei ließen sich die beiden Belgier in den Gelben Trikots
auch nicht vom erneuten Wetterumbruch, starken Regenfällen und einsetzendem Hagel aus dem Rhythmus bringen. „Im Anstieg war es noch kein Problem, aber in der Abfahrt wurde es immer schwieriger. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Wir haben wenig Risiko genommen, denn die Straßen waren sehr eng“, fasste Glorieux zusammen.

Während die Top-Favoriten auf den Titel 2017 ihren dritten Etappen-Sieg mit Bedacht nach Hause fuhren, arbeiteten sich weiter hinten Nothegger und Obwaller durch das ganze Feld nach vorne. Nachdem sie den Croce Domini bereits als Dritte überquert hatten, distanzierten die Österreicher vor dem Ziel auch noch das zweitbeste Masters-Team der 15. Rennauflage, Stefan Oettl (D) und Bart Bury (B).

Das "Team corratec 1" sicherte sich am Ende

aber noch den dritten Tagesrang (3:50,46 h) im Zielsprint vor dem "Team Imst Tourismus 2" mit dem Österreicher Daniel Pechtl und dem Italiener Thomas Gschnitzer (3:50,46 h).

„Für mich persönlich war es eine sehr durchwachsene Etappe. Ich habe aufgrund von Rückenproblemen nicht voll fahren können. Da hilft natürlich das Wetter dann auch nicht wirklich. Die Abfahrt war aufgrund des Hagels und des heftigen Regens extrem schwierig. Das ist eine der heftigsten Transalps, bei denen ich je gefahren bin“, kommentierte Oettl den sechsten Renntag, nachdem die Etappen vier und fünf zuvor den schlechten Wetterbedingungen in Norditalien zum Opfer gefallen waren.

In den weiteren Kategorien setzen die jeweiligen Leader
unterdessen ihren Siegeszug unangefochten fort. Bernd Hornetz und Erwin Hickl aus Deutschland vom "Team corratec 3" gaben sich bei bei den Grand Masters keine Blöße (4:00,54 h).

Das schnellste Mixed-Paar wurde zum vierten Mal das "Team MooserWirt – traxlradsport.at" aus Österreich, mit Daniela Pintarelli und Andreas Traxl (4:03,53 h). Und auch die beiden Italienerinnen Letizia Grottoli und Marcellina Dossi vom "Team montura garda trentino" lieferten mit ihrem vierten Sieg ebenfalls eine wiederholt perfekte Vorstellung ab (4:33,56 h).

Die Etappen-Vorschau: Pieve di Ledro - Arco
Heute führt die finale Etappe um neun Uhr von Pieve di Ledro über wellige 102 Kilometer und 2291 Höhenmetern nach Arco. Die Strecke gilt schon jetzt als schönste Schluss-Etappe der Transalp-Geschichte.

Weitere Jedermann-Nachrichten

04.06.2025RadRace 120: Premiere mit Hindernissen

Zum ersten Mal stand am vergangenen Wochenende für die Equipe aus Süßen das RadRace 120 in Sonthofen auf dem Rennkalender. Ein ungewöhnliches Rennformat über zwei Tage, bei dem neben viel Spaß

21.05.2025Rund um Köln: Manchmal soll es nicht sein

Nach dem perfekten Saisonauftakt mit zwei Siegen aus zwei Rennen in Göttingen und Frankfurt durch Moritz Palm sollte die Serie bei Rund um Köln ausgebaut werden – zumal auch beim rheinischen Klass

21.05.2025Endlich Berge! Team Velolease beim Imster Radmarathon

Nach einer Woche Trainingslager inklusive des Starts beim Gampenpass-Rennen, reiste das Team Velolease mit vielen Höhenmetern in den Beinen direkt aus dem Passeiertal bei Meran zum Imster Radmarathon

03.05.2025VeloTour: Mit vereinten Kräften zum zweiten Saisonsieg

Bei der traditionsreichen Hatz durch den Taunus musste das Team Strassacker in den letzten Jahren stärkeren Fahrern den Vortritt lassen. In diesem Jahr wollten wir unsere Karten besser ausspielen. Mi

30.04.2025Tour d’ Energie: Moritz Palm gewinnt den Saisonauftakt

"Copy + paste" zum Rennbericht des Vorjahres, könnte man meinen: Zum dritten Mal in Folge holt das Team Strassacker beim ersten Rennen des Jahres den Sieg in der Einzel- und Teamwertung. Doch es war

28.04.2025Auf Schotter um den Tollense-See

Für immer mehr Fahrrad-Begeisterte ist das Gravelbike zum idealen Gefährt(en) geworden: Leicht und schnell, aber mit seinen breiten Reifen gut auf sehr vielen Untergründen einsetzbar. Und so sind i

14.04.2025Gravel-Challenge für einen guten Zweck!

PFALZLANDS Permanente - am 01. April 2025 beginnt die Saison für die erste permanente Gravelstrecke in Deutschland. Der Track kann jederzeit zwischen dem 01.04. und 30.11.2025 befahren werden. Du

04.04.2025Jetzt anmelden zum Zeitfahr-Highlight

Ein Muss für alle Zeitfahr-Fans ist der am 20. September 2025 ausgetragene ASVÖ King of the Lake – und ab heute geht das Rennen um die begehrten Startplätze los! Das europäische Zeitfahr-Event l

01.04.2025Die Ostschweiz als Paradies für sportliche Radfahrer

Die Sonne steht tief über dem Bodensee, während eine Gruppe Radfahrer ihre Tour startet. Vorbei an Apfelplantagen und sanften Hügeln geht es ins Appenzellerland. Einsame Straßen, atemberaubende Pa

13.03.2025Der flachste UCI Gran Fondo mit vielen Radstars

Der 33. Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus findet heuer am 3. und 4. Mai 2025 statt - mit dem Radmarathonklassiker und Einzel- und Paarzeitfahren. Rund um das UNESCO-Weltkultur

05.02.2025Gravel Weekender: Schotter, Seen, Wälder, Felder...

Vom 12. bis 14. September wird die Mecklenburgische Seenplatte wieder zum Hotspot für alle Freunde des Schotter-Radsports, wenn der "Gravel Weekender" sein Comeback feiert. Nach der Pilot-Veranstaltu

23.01.2025Neue Strecken im Dreiländereck

Einen neuen Teilnehmerrekord strebt die vierte Ausgabe des größten deutschen Gravel-Festivals an: Waren im vergangenen Jahr bereits 5.000 Aktive auf Gravelbike und Rennrad unterwegs, könnten es

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine