Stimmen & Stimmungen vor Lüttich-Bastogne-Lüttich

Gilbert pessimistisch, Martin kämpferisch, Gerrans gut erholt

Foto zu dem Text "Gilbert pessimistisch, Martin kämpferisch, Gerrans gut erholt"
Noch von seinem Sturz gezeichnet: Philippe Gilbert (BMC) bei der Pressekonferenz am Freitag in Chaudfontaine. | Foto: Cor Vos

26.04.2015  |  (rsn) - Mit dem 101. Lüttich-Bastogne-Lüttich steht am Sonntag der letzte große Ardennen-Klassiker an. Bei den Favoriten könnte die Stimmungslage unterschiedlicher nicht sein. Der beim Flèche Wallonne gestürzte Philippe Gilbert (BMC) zeigt sich pessimistisch, der am Mittwoch ebenfalls zu Fall gekommene Ire Daniel Martin (Cannondale-Garmin) gab sich kämpferisch und Titelverteidiger Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) erklärte, nach längerer Verletzungspause zum Saisonbeginn gut erholt zu sein.

Die Stimmen im Überblick:

Philippe Gilbert (BMC / Sieger 2011): „Ich bin heute (Samstag, d. Red) früh noch etwas trainieren gefahren und habe dabei immer noch Schmerzen im Knie verspürt, da hat sich nichts verbessert. Ich werde am Start stehen, aber wohl nicht, um zu gewinnen. Dazu müsste ich bei 100 Prozent sein.“

Dan Martin (Cannondale-Garmin / Sieger 2013): „Mein Sturz am Mittwoch war einfach Pech. Ich bin jetzt glücklich, überhaupt starten zu können. Ich habe so hart auf dieses Rennen hintrainiert und werde versuchen, das Beste daraus zu machen. Meine Beine sind in guter Form, aber mein Nacken schmerzt noch sehr.“

Alejandro Valverde (Movistar / Gewinner Flèche Wallonne / Sieger 2006/2008): „Lüttich ist allein schon wegen der Distanz ein ganz anderes Rennen als der Flèche Wallonne. Die 50 zusätzlichen Kilometer machen es wirklich schwer. Lüttich war schon immer eines der schwersten Rennen. Die Redoute ist eine Schlüsselstelle. Aber erst an der Roche aux Faucons wird das Feld auseinanderfliegen.“

Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step / Sieger Amstel Gold Race): „Meine Chancen hängen auch von den Plänen der großen Favoriten wie Valverde ab. Man muss abwarten, ob sie das Rennen kontrollieren und eine Sprintentscheidung wollen. Ein Fahrer wie Nibali wird sicherlich schon zuvor etwas versuchen. Ich selbst kann sprinten und werde also auch bis zum Finale warten. Mit Stybar und Alaphilippe habe ich zwei starke Teamkameraden an meiner Seite. Ich werde nicht jeder Attacke folgen können, deshalb ist es gut, weitere Mannschaftskollegen vorne dabei zu haben."

Simon Gerrans (Orica-GreenEdge / Titelverteidiger)): „Ich fühle mich großartig, gut erholt. Natürlich macht mich die Startnummer 1 auf meinem Rücken zu einem der Fahrer, auf die man ein Auge haben wird. Aber ich habe sicherlich nicht mehr Druck als im letzten Jahr.“

Julian Alaphilippe (Etixx-Quick-Step / Zweiter Flèche Wallonne): „Das ist ein legendäres Rennen. Wir alle träumen davon, es zu gewinnen. Warum nicht am Sonntag? Mein erster Auftrag ist aber, für Kwiatkwoski zu arbeiten. Natürlich haben mir meine letzten Ergebnisse auch Selbstvertrauen gegeben. Ich hoffe, dass ich mich gut erholt habe und möchte einfach abwarten, zu was ich in der Lage bin."

Tony Gallopin (Lotto Soudal / Sechster Amstel Gold Race): „Mein Team hat mir viel Verantwortung übertragen, aber ich bin bereit. Ich fühle mich stärker und erfahrener. Ich denke, ich bin bei 100 Prozent. Es ist alles gut gelaufen, das Training, die letzten Rennen. Ich habe gezeigt, dass ich um den Sieg mitfahren kann. Ich hatte hier in der Vergangenheit keine besonderen Ergebnisse, aber ich liebe den Kurs".

Romain Bardet (Ag2r / Zehnter 2014): „Ich gehe nach getaner Arbeit in der Vorbereitung selbstbewusst ins Rennen. Ich habe es auf der letzten Etappe des Giro del Trentino ruhig angehen lassen, um für Sonntag noch genügend Energie zu haben. Ich hoffe auf ein offensives Rennen. Mit Pozzovivo haben wir noch ein zweites Ass im Ärmel.“

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.04.2015Martens fällt mit Kahnbeinbruch „vier bis sechs Wochen" aus

(rsn) – Paul Martens wird seinem Team LottoNL-Jumbo vier bis sechs Wochen fehlen. Das kündigte der 31-jährige Deutsche radsport-news.com gegenüber an. Martens hatte sich am Sonntag beim Ardennenk

27.04.2015Geschke mit seinem Comeback „sehr glücklich"

(rsn) – Simon Geschke ist ausgesprochen zufrieden mit seinem ersten Renneinsatz seit rund sechs Wochen. Der Freiburger, der sich beim Tirreno-Adriatico im März einen Schlüsselbeinbruch zugezogen h

27.04.2015Drei ehemalige Gewinner waren in Lüttich die großen Verlierer

(rsn) – Drei ehemalige Gewinner zählten am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich zu den großen Verlierern. Titelverteidiger (Orica-GreenEdge) und Daniel Martin (Cannondale-Garmin) musste in Folge

27.04.2015Im Finale war Kwiatkowski weg vom Fenster

(rsn) – Mit gemischten Gefühlen beendet Michal Kwiatkowski sein Radsport-Frühjahr. Der Straßenweltmeister aus Polen gewann zwar in überragender Manier das Amstel Gold Race in der niederländisch

27.04.2015Rodriguez: Alles richtig gemacht, aber gegen Valverde chancenlos

(rsn) – Joaquim Rodriguez und sein Katusha-Team hatten alles richtig gemacht bei der 101. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Gemeinsam mit anderen Mannschaften wie Movistar oder Etixx-Quick-Ste

26.04.2015Alaphilippe landet beim Doyenne-Debüt auf dem Podium

(rsn) – Für Michal Kwiatkowski war diesmal das Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich zu schwer. Der Weltmeister und Vorjahresdritte konnte dem Tempo in der Côte de la Roche-aux-Faucons, dem vorlet

26.04.2015Valverde krönt eine fantastische Ardennen-Woche

(rsn) – Sieben Jahre hat Alejandro Valverde (Movistar) auf seinen dritten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich warten müssen. In den vergangenen beiden Jahren arbeitete sich der Spanier Stück für

26.04.2015Valverde triumphiert zum dritten Mal bei La Doyenne

(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) hat die 101. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen und damit seinen dritten Sieg bei „La Doyenne", dem ältesten Eintagesrennen der Welt, gefeiert.

25.04.2015Martens, Nerz und Wegmann führen das deutsche Kontingent an

(rsn) - An der 101. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich nehmen am Sonntag 25 Mannschaft teil. Zu den 17 automatisch startberechtigten WorldTour-Teams kommen acht Zweitdivisionäre, darunter Bora

25.04.2015Bardet träumt vom Triumph bei „der Legende La Doyenne"

(rsn) – Bei seinen bisher zwei Teilnahmen an Lüttich-Bastogne-Lüttich konnte Romain Bardet (Ag2R) bereits kräftige Ausrufezeichen setzen. Bei seinem Debüt im Jahr 2013 beendete der damals 22-jä

25.04.2015Und wieder heißt der Favorit Valverde

(rsn) – Wie kann man Alejandro Valverde (Movistar) schlagen? Diese Frage dürfte die meisten Teamchefs, Sportlichen Leiter und Konkurrenten des Spaniers umtreiben, wenn am Sonntag die 101. Auflage d

24.04.2015Gilbert kann am Sonntag in Lüttich antreten

(rsn) – Philippe Gilbert hat von den Ärzten Grünes Licht für Lüttich-Bastogne-Lüttich erhalten. Der angeschlagene Belgier wird sein BMC-Team am Sonntag beim letzten der drei Ardennenklassiker a

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)