Vorschau 54. Baskenland-Rundfahrt

Mehr als nur die Generalprobe für die Ardennenklassiker

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Alejandro Valverde (Movistar), hier bei seinem Sieg auf der 2. Etappe der Andalusien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

07.04.2014  |  (rsn) – Während sich die Klassikerspezialisten von der Flandern-Rundfahrt erholen und ab Wochenmitte mit ihrer Vorbereitung auf Paris-Roubaix beginnen, holen sich bei der heute startenden Baskenland-Rundfahrt die Kletterer den letzten Feinschliff für die Ardennen-Klassiker.

Dazu bietet sich an gleich fünf der sechs Tagen Gelegenheit, denn eine  Flachetappe sucht man im Streckenplan vergebens. Bereits der Auftakt wartet mit sechs Bergpreisen der 2. Kategorie auf, zwei davon auf den letzten 25 Kilometern, so dass in Ordizia mit dem Sprint einer kleinen Gruppe zu rechnen ist. Dazu könnten der nach seinem Infekt wiedergenesene Paul Martens (Belkin), der Belgier Philippe Gilbert (BMC) oder der Australier Michael Matthews (Orica GreenEdge), am Sonntag Gewinner der Rioja-Rundfahrt, zählen.

Auf der 2. Etappe wartet die Höchstschwierigkeit mit einem Anstieg der 1. Kategorie nach etwas mehr als 100 Kilometern, nachdem zuvor schon zwei Berge der 2. Kategorie gemeistert werden mussten. Die letzten 50 Kilometer verlaufen dann zwar über welliges Terrain, was für die Ankunft einer größeren Gruppe spricht. Neben den Auftakt-Favoriten könnten hier auch noch Sprinter wie der Brite Ben Swift (Sky) und  der Italiener Daniele Ratto (Cannondale) ihre Chance bekommen

Mit zwei Anstiegen der zweiten Kategorie gleich zu Beginn und zwei Bergpreisen der 3. Kategorie im Etappenfinale ist auch der dritte Abschnitt eher etwas für die Klassikerjäger als für die reinen Sprinter. Der ein oder andere schnelle Mann wird es aber dennoch mit der ersten Gruppe ins Ziel schaffen.

Ausgeschlossen ist dies auf der 4. Etappe, die auf den 154 Kilometern von Vitoria Gasteiz hinauf nach Eibar über drei Anstiege der 2. Kategorie sowie zwei  der 1. Kategorie führt. Der Gipfel des letzten Bergpreises der 1. Kategorie liegt dabei nur wenige hundert Meter vor dem Ziel.

Auf ein Lüttich-Bastogne-Lüttich ähnelndes Finale dürfen sich die Fahrer am fünften Tag der Rundfahrt einstellen. Auf den 160 Kilometern von Eibar nach Markina-Xemein stehen auf den letzten 55 Kilometern zwei Anstiege der 3. Kategorie, und je einer der 1. und 2. Kategorie an. Der Kategorie-2-Anstieg wartet dabei keine zehn Kilometer vor dem Ziel.

Entschieden wird die Rundfahrt allerdings erst im 25,9 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Markina-Xemain. Hierbei sind zwei Anstiege zu meistern, so dass Tony Martin (Omega Pharma Quick Step), der auf einem ähnlichen Kurs im Vorjahr gewann, alles wird aufbieten müssen, um seinen ersten Saisonsieg einfahren zu können. Zu seinen schärfsten Rivalen im Kampf gegen die Uhr werden sein polnischer Teamkollege Michael Kwiatkowski und der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Shimano) zählen.

In Abwesenheit von Titelverteidiger Nairo Quintana (Movistar) zählt dessen spanischer eamkollege Alejandro Valverde zu den absoluten Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Der Spanier zeigte am Samstag mit seinem Sieg beim GP Indurain noch einmal, in welch starker Form er sich derzeit befindet. „Im Baskenland will ich mir noch das letzte bisschen Form holen, dass ich für die Ardennen brauche", kündigte Valverde an. Dafür  wird sich auch der Kolumbianer Carlos Betancur (Ag2r), vor wenigen Wochen Gesamtsieger bei Paris-Nizza, testen wollen.

Sollte er in den Anstiegen nicht zu viel Zeit verlieren, dann könnte Jean-Christophe Peraud (Ag2r), zuletzt Gesamtsieger beim Critérium International, seine Stärke im Zeitfahren ausspielen und sich möglicherweise auch den Gesamtsieg im Baskenland schnappen.

Allerdings müsste der Franzose dabei nicht nur Valverde und Betancur hinter sich lassen, sondern auch den Spanier Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), Sieger der Austragungen 2008 und 2009, und dessen tschechischen Teamkollegen Roman Kreuziger. Auch den US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC) muss man nach seinem dritten Platz bei der Katalonien-Rundfahrt auf der Rechnung haben. „Er wir aufgrund seiner guten Form unser Kapitän sein", so der Sportliche Leiter Valerio Piva, der mit Samuel Sánchez, der die Rundfahrt 2012 gewann, und Cadel Evans noch zwei routinierte Joker in der Hinterhand hält.

Die Riege der Favoriten auf den Gesamtsieg runden Kwiatkowski, der portugiesische Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida), der Spanier Luis Leon Sanchez (Caja Rural), die Franzosen Thibaut Pinot (FDJ.fr) und Warren Barguil (Giant-Shimano), die Niederländer Bauke Mollema (Belkin/ Dritter 2012) und Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp) sowie die beiden Luxemburger Fränk Schleck und Bob Jungels (beide Trek) ab.

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