USA Pro Challenge: Erste Abstände trotz Sprintankunft

Sagan in Aspen zu stark für die Konkurrenz

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Peter Sagan (Cannondale) gewinnt die 1. Etappe der USA Pro Challenge. | Foto: ROTH

20.08.2013  |  (rsn) - Peter Sagan (Cannondale) hat in Aspen die Auftaktetappe der USA Pro Cycling Challenge gewonnen. Der Slowakische Meister setzte sich in dem berühmten Ski-Ort nach 102,7 Kilometern im Sprint vor dem Belgier Greg Van Avermaet (BMC) und dem US-Amerikaner Kiel Reijnen (UnitedHealthcare) durch. Für Sagan, der erstmals im neuen schwarzen Dress seines Cannondale-Teams fuhr, war es der dritte Etappensieg in der erst dreijährigen Geschichte der Rundfahrt durch den US-Bundesstaat Colorado.

„Vielleicht war ich für einige der Favorit, aber mich selbst habe ich überrascht“, sagte Sagan nach seinem starken Sprint, dem im Finale bereits eine Attacke vorausgegangen war. „Ich bin sehr glücklich und mein Dank geht an das ganze Team, das den ganzen Tag an der Spitze gefahren ist und das Tempo bestimmt hat.“

Dass das Rennen ausschließlich mehr als 2.000 Meter über dem Meer stattfand, machte dem Sprinter nichts aus. „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Es war ein harter Tag, aber die Anstiege waren nicht sehr lang“, erklärte der Slowake. „Im letzten Anstieg sind wir sehr schnell gefahren, aber die letzten 10 Kilometer waren dann gut für mich.“

Auch Andreas Klöden (RadioShack-Leopard) zeigte sich in Aspen hellwach und hielt bis zum Zielstrich den Kontakt zu den schnellen Sprintern, um keine Sekunden einzubüßen. Der Gesamtvierte des Vorjahres kam als bester Deutscher auf Rang 15 ins Ziel - zeitgleich mit den Mitfavoriten Tejay Van Garderen (BMC), Tom Danielson und Lachlan Morton (beide Garmin-Sharp) sowie seinen Teamkollegen Tony Gallopin und Andy Schleck.

Tour-de-France-Sieger Chris Froome (Sky) hingegen hatte bereits rund 15 Kilometer vor dem Ziel im letzten Anstieg den Kontakt zum Hauptfeld verloren und Zeit eingebüßt. Der Brite allerdings war ohnehin nicht nach Colorado gereist, um die Rundfahrt zu gewinnen. Viel mehr will Froome in den USA seine dort einheimischen Teamkollegen Joe Dombrowski und Danny Pate unterstützen. Während Dombrowski auf Rang 18 ins Ziel kam und den Schaden mit fünf Sekunden Rückstand noch in Grenzen hielt, muss Pate seine Gesamtwertungs-Ambitionen allerdings schon begraben. Er verlor als Tages-48. 1:07 Minute.

Wie Dombrowski erreichten auch Titelverteidiger Christian Vande Velde (Garmin-Sharp) aus den USA, der Australier Michael Rogers (Saxo-Tinkoff) und Kolumbiens Hoffnungsträger John Darwin Atapuma (Colombia) den Zielstrich mit fünf Sekunden Rückstand auf Tagessieger Sagan.

Bevor es in Aspen um den Sieg und das erste Gelbe Trikot ging, hatte ein Trio das Rennen bestimmt: Matt Cooke (Jamis - Hagens Berman), Craig Lewis (Champion System) und Ian Burnett (Jelly Belly). Doch als es auf den letzten Kilometern der Schlussrunde zurück nach Aspen ging, spielten alle drei keine Rolle mehr. Erst fiel Burnett zurück und 11,5 Kilometer vor dem Ziel entledigte sich Cooke im letzten Anstieg des Tages auch seines zweiten Begleiters, Lewis, bevor auch der Jamis-Profi selbst vom jagenden Feld geschluckt wurde. Immerhin hatte Cooke im Verlauf des Tages aber alle Bergwertungen gewonnen und sich somit das Rote Trikot gesichert.

Acht Kilometer vor dem Zielstrich schloss zunächst ein Quartett um Sagan die Lücke zum Spitzenreiter. Doch weil keiner seiner Begleiter mit dem sprintstarken Slowaken zusammenarbeiten und ihm somit den Weg zum Sieg ebnen wollte, blieb das Feld auf Tuchfühlung und kam unter dem Tempodiktat des Teams Sky wieder heran. Einzig George Bennett (RadioShack-Leopard) und Carter Jones (Bissell) konnten noch einmal wegspringen und sich noch etwas länger an der Spitze halten, mussten zwei Kilometer vor dem Ziel aber ebenfalls die Segel streichen.

Nachdem alle Ausreißer gestellt waren übernahm in der Sprint-Vorbereitung schließlich Van Avermaets BMC-Team die Kontrolle und der Belgier eröffnete den Endspurt. Doch Sagan schien der vorher geleistete Kraftaufwand nichts auszumachen und so zog der Slowake schließlich souverän aus dem Windschatten vorbei um sich den Etappensieg und die damit verbundene Gesamtführung zu sichern.

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