Omega Pharma-Quick-Step geht in Flandern leer aus

Lefevere: „Ein Team fährt auf dem Niveau seines Kapitäns"

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Tom Boonen (Omega Pharma-Quick-Step) mit schmerzverzerrtem Gesicht nach seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt | Foto: ROTH

01.04.2013  |  (rsn) – Mit großen Erwartungen war Omega Pharma-Quick-Step in die 97. Flandern-Rundfahrt gegangen. Auch wenn Kapitän Tom Boonen nach eignen Worten nicht in Bestform war, traute Teamchef Patrick Lefevere dem Titelverteidiger den vierten Sieg bei „de Ronde” durchaus zu. Und auch Boonen selbst sagte am Tag vor dem Rennen auf einer Pressekonferenz: „Ich habe schon in schlechterer Form die Flandern-Rundfahrt gewonnen.”

Alle Spekulationen, ob der Belgische Meister vor ehimischem Publikum den Top-Favoriten Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und Peter Sagan (Cannondale) würde folgen können, wurden aber schon nach 19 Kilometern beendet, als Boonen nach einem Sturz ausscheiden musste. Und Ersatzkapitän Sylvain Chavanel, dem viele Beobachter nach dem Gesamtsieg bei den drei Tagen von De Panne auch ein Spitzenergebnis in Oudenaarde zugetraut hatten, spielte im Finale ebenso wwenig eine Rolle wie der Niederländer Niki Terpstra, im vergangenen Jahr immerhin Sechster der Flandern-Rundfahrt.

Für Lefevere war der letztlich enttäuschende Auftritt seiner Fahrer keine Überraschung. „Das Team ist gut gefahren, aber mal wieder hat sich herausgestellt, dass man Kapitäne braucht, die den Job beenden“, erklärte der Belgier. „Die Jungs sind nicht schlecht gefahren, aber Sylvain ist auf Platz 13 unser bester Mann. Das bedeutet keine WorldTour-Punkte, und am Ende des Jahres wiegt so etwas schwer. Das sind die Rennen, in denen wir punkten müssen“, so Lefevere, der Chavanel aber keinen Vorwurf machen wollte.

„Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn er bei der Attacke von Jurgen Roelandts mitgegangen wäre, aber angesichts seiner hervorragenden Vorstellung in De Panne waren die Chancen gering, dass sie ihn so wie Roelandts hätten fahren lassen“, sagte Lefevere, der sich auch über Boonens bisherige von Sturzpech verfolgte Saison ausließ.

„Er liegt eigentlich schon seit Dezember hinter seinem Programm. Er hat hart gearbeitet und vesucht, den Rückstand aufzuholen, aber immer, wenn er auf einem guten Weg war, gab es einen Sturz oder etwas anderes“, so der Quick-Step-Teamchef, der sich vor allem über Boonens linkes Knie, an dem der 32-Jährige schon vor zwei Jahren operiert worden war, Sorgen macht.

Boonen wird bei Paris-Roubaix nicht starten können - und Omega Pharma-Quick-Step wird sich ganz nach Cancellera ausrichten, der nun auch der Top-Favorit für das dritte Radsport-Monument der Saison ist. Große Hoffnung, dass sein Team gegen RadioShack-Leopard wird bestehen können, scheint Lefevere jedenbfalls nicht zu haben. „Natürlich ist es schwer, die Last eines ganzen Rennens tragen zu müssen, aber, wie die Franzosen so schön sagen: ‚Ein Team fährt immer auf dem Niveau seines Kapitäns’ und das haben wir auch im Fall von Cancellaras Mannschaft gesehen“, sagte er.

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