WM-Zeitfahren: Martin holt Bronze

Cancellara zum vierten Mal Zeitfahrweltmeister

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David Millar (li.), Fabian Cancellara (M.) und Tony Martin auf dem Podium nach dem WM-Zeitfahren von Melbourne Foto: ROTH

30.09.2010  |  (rsn) – Fabian Cancellara hat bei der Straßen-WM in Melbourne Radsportgeschichte geschrieben und seinen vierten Titel im Zeitfahren gewonnen. Der 29 Jahre alte Schweizer wurde in eindrucksvoller Weise seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich auf dem schweren Kurs von Geelong über 45,8 Kilometer mit 1:02 Minuten Vorsprung auf den Schotten David Millar durch. Tony Martin sicherte sich trotz eines Vorderraddefekts wie im vergangenen Jahr nach einem starken Finish noch die Bronzemedaille mit sieben Sekunden Vorsprung auf den starken Australier Richie Porte.

Fünfter wurde dessen Landsmann Michael Rogers. Der dreifache Weltmeister hatte deutliche 2:24 Minuten Rückstand auf den wieder einmal überrragenden Cancellara. Mit Platz sechs überraschte der Niederländer Koos Moerenhout (+2:40), der am Ende dieser Saison seine Karriere beendet. Bester Spanier war auf Rang sieben Luis Leon Sanchez (+2:44). Dahinter folgten der US-Amerikaner Zabriskie (+2:51) und der Pole Maciej Bodnar (+3:00). Mit Platz zehn musste sich der letztjährige Vizeweltmeister, der Schwede Gustav Larsson (+3:01), begnügen.

Martins Teamkollege Bert Grabsch, Weltmeister von 2008, wurde mit 3:06 Minuten Rückstand Elfter.

"Ich bin wirklich glücklich", kommentierte Cancellara den vierten Weltmeistertitel in seiner Spezialdisziplin. "Es ist erstaunlich und es war vielleicht der schwierigste, weil ich vorher nicht über meine Verfassung Bescheid wusste. Am Ende habe ich mich auf mein eigenes Rennen konzentriert und versucht zu tun, was ich kann. Ich hatte vor, in der ersten Runde etwas langsamer zu fahren, weil ich wusste, wie schwer es werden würde, um dann kräftig zuzulegen.»

Silbermedaillengewinner Millar hatte genau die umgekehrte Taktik: «Ich wollte sofort angreifen und in der zweiten Runde ums schiere Leben kämpfen", sagte der 33-Jährige. "Genau das habe ich gemacht, und es hat ganz schön wehgetan.» Tony Martin blieb nach seiner Enttäuschung nur die Hoffnung auf die Zukunft: «Ich werde es im nächsten Jahr wieder versuchen.»

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