Milram-Kapitän vor Gesamtsieg in Bayern

Gerdemann: Dank Kraftreserve ins Gelbe Trikot

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Linus Gerdemann (Milram) im Zeitfahren der 30. Bayern-Rundfahrt

Foto: ROTH

30.05.2009  |  (rsn) – Vor dem Zeitfahren der Bayern-Rundfahrt schaute Linus Gerdemann nicht links und nicht rechts. Auf dem Weg zur Startrampe in Friedberg baten einige Zuschauer vergebens um ein Autogramm des Milram-Kapitäns, während der nach Gerdemann im Gelben Trikot ins Rennen gehende Österreicher Markus Eibegger (Elk Haus) sich mit den Fans unterhielt und Autogramme gab. Eibegger hatte mit dem Sieg auf der Königsetappe aber auch schon das Soll erfüllt und rechnete sich im Zeitfahren nicht viel aus.

Für Gerdemann und sein Team dagegen ging es um viel vor heimischem Publikum. Die mit Siegen in dieser Saison nicht gerade verwöhnte Dortmunder Equipe stand unter großem Druck. Der hochkonzentrierte Münsteraner musste in erster Linie auf den vor ihm gestarteten Belgier Maxime Monfort (Columbia-Highroad) schauen, mit dem er sich auf dem 26 Kilometer langen Kurs rund um Friedberg dann auch ein mitreißendes Duell lieferte. Der 26 Jahre alte Monfort, von Columbia als Gerdemann-Nachfolger am Ende der vergangenen Saisonbeginn verpflichtet und mit sechs Sekunden Rückstand ins Rennen gegangen, erwies sich als zäher Gegner. Bis ins Finale hinein war er genauso schnell unterwegs wie sein Konkurrent. Erst im 300 Meter langen Schlussanstieg konnte der Deutsche vor dem begeisterten Publikum einen kleinen Vorsprung herausfahren.

„Ich wusste, dass er auch ein guter Zeitfahrer ist, ich hatte schon vor dem Start höllischen Respekt gehabt und wusste, dass es eng werden würde“, sagte ein gelöster und strahlender Gerdemann nach dem Rennen. „Aber dass es dann so eng wurde, dass war nicht unbedingt in meinem Interesse.“

Als Vorteil erwies sich dabei, der Gerdemann über Monforts Zwischenzeiten informiert war und im Finale noch zulegen konnte. „Ich hatte mir noch eine kleine Kraftreserve gelassen für den Schlussanstieg“, erklärte der neue Träger des Gelben Trikots. „Ich wusste, dass ich da noch Zeit gutmachen konnte. Ich fühle mich gut am Berg und denke auch, dass der letzte Anstieg ausschlaggebend war.“

Auch wenn Gerdemann nun beste Chancen hat, nach der Deutschland Tour 2008 seine zweite Rundfahrt vor heimischem Publikum zu gewinnen, gab er sich vorsichtig: „Man muss immer mit allem rechnen und achtsam sein. Man darf sich nie in Sicherheit wiegen“, so der Münsteraner mit Blick auf die Abschlussetappe am Sonntag.

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