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08.07.2005 | Angesichts der Katastrophe von London fällt es mir nicht leicht, hier von den sportlichen Ereignissen in Frankreich zu sprechen. Die dramatischen Bilder aus der britischen Hauptstadt lassen einen in ohnmächtigem Entsetzen und Zorn zurück. Sie demonstrieren nur einen Tag nach der Vergabe der Olympischen Spiele 2012 an London auf erschütternde Art, wie nah beieinander unbeschwerte Freude und tiefe Trauer liegen.
Trotzdem - nun zur Tour: T-Mobile hat heute ein weiteres Achtungszeichen gesetzt. Mit Ullrich, Winokurow & Co. wird zu rechnen sein. Wino hat kurz vor dem Ziel attackiert. Das war die richtige Entscheidung im richtigen Augenblick. Sich bei der hohen Geschwindigkeit, die im Feld gefahren wurde, abzusetzen – das war schon ein echtes Husarenstück. Und wenn er in der Kurve, die dem vor ihm fahrenden Mengin schon zum Verhängnis geworden war, nicht selber fast gestürzt wäre, hätte er das Rennen gewonnen und den Abstand auf Armstrong weiter verkürzt.
Meine Hochachtung gilt aber auch Christophe Mengin. Der Franzose hat alles riskiert und alles verloren. Aber nur so kann man ein solches Rennen gewinnen. Ich hätte mich gefreut, wenn sein Kampfgeist mit einem Etappensieg belohnt worden wäre. Denn auf den letzten Kilometern hatte das jagende Feld mit der Ausreißergruppe, in der auch Mengin fuhr, Katz und Maus gespielt. Und ich hätte es zu gern gesehen, wenn die Maus noch vor der Katze ins Loch gehuscht wäre.
Die Strecke war zwar durch den Regen zu einem Risiko geworden, aber ein Profi muss auch mit solchen Bedingungen zurechtkommen und sich darauf einstellen. Gefährlich in solchen Rennsituationen sind nicht nur die glitschigen Straßen an sich, sondern vielmehr der abrupte Wechsel zwischen mehr und weniger glatten Stellen, zwischen blankem Asphalt und den Fahrbahnmarkierungen.
Jan Ullrich hat heute eine souveräne Leistung gezeigt und ist in der vorderen Gruppe ins Ziel gekommen. Robert Försters dritter Platz war sicher vom Glück begünstigt. Von Platz 40 auf Platz drei innerhalb weniger Meter: Das geht nur, wenn etwas Außergewöhnliches passiert –wie ein Sturz eben. Ich hoffe, dass Frösi mit seinem gestrigen Podiumsplatz endgültig den Respekt abgelegt hat und von nun an befreit auffahren kann.
Fast scheint es so, als ich hier am Ende meines täglichen Kommentars eine Rubrik „Ärgernis des Tages“ einrichten kann. War es gestern Lance Armstrongs merkwürdige Weigerung, das gelbe Trikot überzustreifen, so sind es heute Rudi Altigs abfällige Äußerungen zu Jan Ullrich, die mir unangenehm aufgefallen sind. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb ein alter Haudegen wie Rudi sich so anmaßend über einen Weltklassesportler äußert. Davon abgesehen, dass ich solches Verhalten für schlechten Stil halte, hat Altig auch noch in der Sache unrecht. Jan Ullrich hat nach seinem schlimmen Sturz am Tag vor Beginn der Tour eben keine Entschuldigungen vorgeschoben. Ganz im Gegenteil: Er hat die Folgen noch heruntergespielt und die Öffentlichkeit wissen lassen, es sei alles halb so schlimm gewesen. Ich kann ja verstehen, wenn man enttäuscht darüber ist, dass Ullrich nach den ersten Etappen schon wieder Rückstand auf Armstrong hat und seinem ewigen Konkurrenten hinterher jagen muss. Aber aus Frust sollte man sich nicht zu solchen ungerechten Äußerungen hinreißen lassen.
(sid) - Nach dem Doppelsieg seiner Schützlinge auf der Königsetappe der Deutschland-Tour ist Gerolsteiner-Teamchef Michael Holczer euphorisiert. Dennoch bleibt für ihn T-Mobile-Profi Ja
Der letzte Auftritt Lance Armstrongs auf der Bühne der Tour de France war zugleich sein beeindruckendster. Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich Lance noch nie so stark und überlege
So etwas habe ich noch nie gesehen: Der Drittplatzierte der Gesamtwertung im wichtigsten Radrennen der Saison wird von seinem Team im Stich gelassen. Was Mickael Rasmussen, dem tapferen Dänen, am Sam
Die gestrige Etappe war ein Krimi vom Anfang bis zum Ende. Schon bevor sich die zehnköpfige Spitzengruppe schließlich bilden konnte, hatten zahlreiche Profis versucht, sich aus dem Hauptfeld abzuset
Die längste Etappe endete mit dem längsten Schlussspurt. Es war ein regelrechter Ausdauersprint, der vom Giro-Sieger Paolo Savoldelli gegen den Norweger Kurt-Arsle Arvesen souverän gewonnen wurde.
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Die Dramatik der gestrigen Etappe resultierte aus der Konstellation. Vorne wurde um den Tagessieg gefightet, in der Verfolgergruppe um den Gesamtsieg. Und die Gruppe mit den Sprintern fuhr ihr eigenes
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Ich hatte für gestern zwar einen Sieg von Robbie McEwen erwartet, aber nachdem ich am Start der Etappe noch mit ihm gesprochen hatte, war meine Zuversicht etwas ins Wanken geraten. Robbie schien ein
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Aufatmen bei T-Mobile: Das Team lässt sich nicht unterkriegen. Winokurows Gipfelsturm gestern war ein ganz besonderes Husarenstück. Auch im Sprint hat Wino seine Form bestätigt und Botero keine Ch
Die gestrige Etappe hat bei mir vor allem Ernüchterung hinterlassen. Lance Armstrong hat wieder einmal bewiesen, dass er der stärkste Fahrer im Feld ist. Er ist ein Rennfahrer wie von einem anderen
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