“Sturz hätte das Ende meiner Karriere sein können“

Van Aert: OP-Fehler verlängerte die Zwangspause

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Wout Van Aert (Jumbo - Visma) am 1. Ruhetag der Tour de France 2019 in Albi. | Foto: Cor Vos

06.09.2019  |  (rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d'Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) wird sie wahrscheinlich nie vergessen. Dort endete sein Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt. Doch nicht nur seins: Auch der dreifache Cross-Weltmeister Wout Van Aert (Jumbo - Visma) war eine knappe Stunde vor ihm, auf dem Weg zur zwischenzeitlichen Bestzeit, an selber Stelle innen am Gitter hängengeblieben und schwer zu Fall gekommen.

Dabei zog sich der Belgier unter anderem eine tiefe Fleischwunde am rechten Oberschenkel zu. Nun hat er gegenüber Het Laatste Nieuws erklärt: "Dieser Sturz hätte das Ende meiner Karriere sein können." Denn bei der Not-Operation am Bein des Belgiers am Abend im Krankenhaus in Pau, die etwa eine Stunde dauerte, wurde ein schwerwiegender Fehler gemacht.

"Sie haben eine Sehne losgelassen", so Van Aert nun in einem Exklusiv-Interview der belgischen Tageszeitung. "Einerseits verstehe ich, wie das passiert ist, weil eine solche Verletzung auch nicht so häufig ist. Nicht jeder hat das Know-How dafür." Andererseits aber bedauert er natürlich zutiefst, welche Folgen das hat.

An Cross-Einsätze denkt Van Aert noch nicht

Denn der Fehler sorgte, so Van Aert, für eine deutliche Verzögerung bei seiner Genesung. Sein Team rechnet damit, ihn erst Mitte der kommenden Saison wieder in Bestform bei sich haben zu können. "Es wird schwierig, Wout bis zum Frühjahr auf sein altes Niveau zu bringen", erklärte Jumbo - Visma-Sportdirektor Merijn Zeeman bereits vor zwei Wochen. Hinter dem Cross-Winter steht entsprechend ein noch größeres Fragezeichen, als hinter den Frühjahrsklassikern.

"Ich weiß nicht, ob das realistisch ist", erklärte nun Van Aert mit Blick aufs Crossfahren im kommenden Winter. "Ich denke bisher noch nicht so viel darüber nach. Ich will mich nicht zerstören, weil ich zu früh wieder starte. Ich werde hart arbeiten müssen und heute fühlt es sich an, als würde es Ewigkeiten dauern. Aber so will ich es sehen: Ich kann stärker zurückkommen." Aktuell habe er noch Probleme beim Treppensteigen und längeren Spaziergängen. "Ein paar hundert Meter sind möglich. Und ich kann mein Auto wieder fahren", so Van Aert.

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