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19.02.2019 | (rsn) – Titelverteidiger Tim Wellens (Lotto Soudal) ist einer der ersten Anwärter auf den Gesamtsieg bei der morgen beginnenden diesjährigen Andalusien-Rundfahrt (Ruta del Sol / 2.HC). Allerdings musste der Belgier wegen eines Infekts vor einigen Tagen auf seine Teilnahme beim Etoile de Besseges verzichten und sieht sich so – im Gegensatz zu seinem Sportdirektor Bart Leysen – nicht unbedingt in der Favoritenrolle.
"Ich bin mittlerweile wieder hergestellt, aber die Krankheit hat mich länger außer Gefecht gesetzt. Nach einer einwöchigen Pause konnte ich mein Training wieder aufnehmen und bei der Ruta del Sol in guter Verfassung starten. Aber ich werde die Woche ohne Training sicherlich spüren“, sagte der 27-Jährige. "Da ich mich nicht wie geplant auf die Rundfahrt vorbereiten konnte, wird sie im Vergleich zum letzten Jahr einen geringeren Stellenwert bei mir einnehmen“, verriet der Kapitän von Lotto Soudal.
Natürlich wolle er das bestmögliche Ergebnis erzielen, allerdings sehe er die Etappen nun vor allem als Vorbereitung auf Omloop Het Nieuwsblad Anfang März, so Wellens. Deshalb kündigte er auch an, an die Etappen noch einige Trainingskilometer dranhängen zu wollen.
Während Wellens ankündigte, in der Gesamtwertung "ein schönes Ergebnis erzielen“ zu wollen, formulierte es sein Sportdirektor offensiver. "Wir sehen das Rennen nicht nur als Vorbereitung. Wir reisen schon mit einigen Ambitionen nach Spanien. Ich denke, die Erkrankung wird Tim nicht mehr beeinflussen. Die meisten Etappen liegen Tim. Er hat die Unterstützung des gesamten Teams“, erklärte Leysen, der seinem Landsmann "realistische Chancen“ auf die Titelverteidigung einräumte.
Zu den schärfsten Rivalen werden dabei das herausragend Astana-Team mit Murcia-Sieger Luis Leon Sanchez, Jakob Fuglsang, Ion Izagirre und Pello Bilbao zählen. Aber auch Matej Mohoric (Bahrain - Merida), Sepp Kuss (Jumbo – Visma), Adam Yates (Michtelton – Scott) und Guillaume Martin (Wanty – Groupe Gobert) sind zu beachten.
Sollte Wellens auf Gesamtwertung fahren wollen, dann wird er schon am Mittwoch auf Betriebstemperatur sein müssen. Die Mini-Bergankunft in Alcalá de los Gazules hat er in guter Erinnerung, schließlich konnte er dort im Vorjahr auch einen Etappensieg einfahren. Vorentscheidend ist das wellige, 16 Kilometer lange Einzelzeitfahren am dritten Tag, auf das sich Wellens nach eigenen Angaben besonders freut. "Ich habe viel an meinen Zeitfahrfähigkeiten gearbeitet und hoffe, dass sich dies nun auszahlt“, sagte er. Aber auch die 4. Etappe mit einem längeren Anstieg im Finale und einer darauffolgenden Abfahrt über 20 Kilometer in den Zielort Granada dürfte Wellens in die Karten spielen.
Auf den Etappen zwei und fünf gilt es für die Klassementfahrer, keine Zeit zu verlieren. Beide Teilstücke könnten etwas für hügelfeste Sprinter wie Matteo Trentin (Mitchelton – Scott), Andrea Pasqualon (Wanty – Groupe Gobert) und Carlos Barbero (Movistar) sein, auch wenn die 2. Etappe im Finale – wenn auch nicht steil - bergauf führt.
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