Die Tour-Bilanzen der Teams / Teil 2

Giant-Shimano erfüllte alle Erwartungen, IAM mit solidem Debüt

Foto zu dem Text "Giant-Shimano erfüllte alle Erwartungen, IAM mit solidem Debüt"
| Foto: Cor Vos

28.07.2014  |  (rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück geblieben?

Teil 2:

Cofidis: Für den größten Erfolg des französischen Zweitdivisionärs sorgte der Franzose Cyril Lemoine, der in der ersten Tourwoche für sechs Tage das Bergtrikot trug. Kapitän Dani Navarro, dem viele einen Platz in den Top Ten zugetraut hatten, fuhr von Anfang an hinterher und musste schließlich krankheitsbedingt aufgeben. Für das beste Etappenergebnis sorgte Julien Simon mit einem achten Platz in Bergera.

Europcar: Kein Top-Ergebnis im Gesamtklassement, dazu kein Tageserfolg - die Truppe um Thomas Voeckler und Pierre Rolland blieb hinter den Erwartungen zurück. Die größte Chance auf einen Tagessieg vergab man auf der 16. Etappe geradezu leichtfertig, als Cyril Gautier die Sittzengruppe attackierte, in der sich auch Voeckler befand, dann aber bei der Konterattacke des späteren Siegers Michael Rogers (Tinkoff-Saxo) nicht mehr mithalten konnte. Voeckler blieb im Sprint der Verfolger nur der zweite Platz, Gautier wurde Fünfter. Rolland, Vierter des Giro d'Italia, absolvierte eine ordentliche Tour und wurde Elfter des Gesamtklassements. Sprinttalent Bryan Coquard zeigte ein solides Debüt und fuhr als Vierter zwei Mal in die Nähe des Podiums. Da er sich auch rege an den Zwischensprints beteiligte, wurde er zudem Dritter in der Sprintwertung.

FDJ.fr: Angesichts des dritten Gesamtrangs durch Thibaut Pinot, der auch die Nachwuchswertung gewann, kann Teamchef Marc Madiot von einer rundherum gelungenen Tour sprechen. Sprinter Arnaud Démare deutete mit zwei dritten Plätzen bei seiner ersten Teilnahme sein Können an, musste aber auch feststellen, dass ihm zu Kittel, Greipel und Kristoff noch ein Stück fehlt. Am nächsten dran an einem Etappensieg war Pinot, der bei den Bergankünften am Planche des Belles Filles und in Hautacam jeweils als Zweiter über den Zielstrich fuhr. Freuen dürfte Madiot auch, das sein Kapitän endlich die Angst vor gefährlichen Abfahrten überwunden zu haben scheint.

Garmin-Sharp:
Lange Zeit sah es nach einer verkorksten Tour für die Mannschaft von Jonathan Vaughters aus. Symptomatisch dafür stand Jack Bauers lange Flucht, die in Nimes 50 Meter vor dem Ziel beendet worden war. Doch dann kam auf der 19. Etappe der Litauer Ramunas Navardauskas und machte die Tour durch seinen Solo-Sieg doch noch zum Erfolg. Tragische Figur war Kapitän Andrew Talansky, der nach seinem Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné ein Kandidat für's Podium war, nach mehreren Stürzen aber aufgeben musste. Offensiv zeigte sich Tom Jelte Slagter. Mehr als ein neunter Platz sprang für den Niederländer aber nicht heraus.

Giant-Shimano: Mit vier Etappensiegen, darunter dem Auftakterfolg, der ihm für einen Tag das Gelbe Trikot brachte, sowie dem prestigeträchtigen Triumph auf den Chance Elysées in Paris stellte Marcel Kittel seine eindrucksvolle Bilanz aus dem Vorjahr ein. Hinzu kommen zwei zweite Plätze von John Degenkolb, der sich trotz einer hartnäckigen Verletzung bravourös durch die Tour kämpfe. Im Zeitfahren war erneut der Niederländer Tom Dumoulin der hartnäckigste Widersacher von Tony Martin und wurde folgerichtig Zweiter in Perigueux. Cheng Ji, der erste Chinese bei der Tour, wurde letzter im Gesamtklassement und "sicherte" sich damit die Rote Laterne. In der Gesamtwertung spielte Giant-Shimano erwartungsgemäß keine Rolle.

IAM: Beim Tour-Debüt wollte der Schweizer Zweitdivisionär Mathias Frank in der Gesamtwertung unter die besten Zehn zu bringen. Daraus wurde nach einem schweren Sturz des Kapitäns auf der 7. Etappe allerdings nichts. Tags darauf musste der Schweizer aufgeben Dennoch konnte IAM einige Akzente setzen, etwa mit einem zweiten Etappenplatz durch Heinrich Haussler in Nîmes. Zudem konnte Martin Elmiger mit mehreren Fluchtversuchen überzeugen. Am aussichtsreichsten war der in Nîmes, als der Schweizer Meister gemeinsam mit Jack Bauer (Garmin-Sharp) erst 50 Meter vor dem Ziel gestellt wurde. Routinier Sylvain Chavanel konnte sich zwei Mal in den Top Ten platzieren.

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.12.20143,5 Millionen Zuschauer beim Grand Départ der Tour in England

(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A

12.11.2014Froome: Nach der Frust-Tour machte die Vuelta Mut für 2015

(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v

25.09.2014Cavendish möchte die Tour de France nie mehr verpassen

(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren

02.09.2014Keine positiven Tests bei der Tour de France

Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj

06.08.2014Denk: „Wir wollen 2015 zur Tour de France zurückkehren"

(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den

04.08.2014Andy Schleck geht es „den Umständen entsprechend gut“

(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i

02.08.2014Gesehen und getroffen!

(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ

29.07.2014Nibalis Tour-Sieg gibt Rückenwind für Nasarbajews Sportprojekte

(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus

28.07.2014Majka: „Wir haben uns einen neuen Plan A ausgedacht"

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören

28.07.2014OP-QS und Tinkoff-Saxo feiern je drei Siege, Sky erlebt Desaster

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw

28.07.2014Tour-Sieger Nibali ist Italiens neuer Sportheld

Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue

28.07.2014Kehrt die Tour nach Deutschland zurück?

(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na

Weitere Radsportnachrichten

16.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz schickt 23 Athleten zur WM

(rsn) – Mit 23 Sportlern und Sportlerinnen, und damit dem größten Aufgebot aus einem deutschsprachigen Land, reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda. Und auch wenn

16.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

16.09.2025Vermeersch soll Red Bull bei Klassikern mehr Schwung verleihen

(rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburts

16.09.2025Alle Augen auf Wellens: UAE jagt den Rekord

(rsn) – Am Mittwoch steht die 65. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie (1.Pro) auf dem Programm. Das belgische Eintagesrennen wartet wie gewohnt mit einer außergewöhnlichen Herausforderung auf. Im K

16.09.2025WM-Zeitfahren und Straßenrennen der Elite ohne Österreicher

(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

16.09.2025Zoidl und Bettendorf auch 2026 bei Hrinkow Advarics

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.09.2025Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Grand Prix de Wallonie (1.Pro, BEL)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)