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15.07.2014 | (rsn) - Tour-Chef Christian Prudhomme sagte der Name Bora noch nichts, als radsport-news.com ihm im Moment der Bekanntgabe des neuen Hauptsponsors beim derzeit besten deutschen Rennstall dessen Firmenlogo zeigte.
Und damit dürfte der Franzose nicht alleine gewesen sein, denn die Raublinger Firma, die Dunstabzugshauben und Kochplatten herstellt, gehört nicht zu den deutschen Großkonzernen. Von einem solchen hatten viele fantasiert, als kurz vor dem Start der Tour de France bekannt wurde, dass das Team NetApp-Endura ab 2015 für fünf Jahre unter dem Namen eines deutschen Hauptsponsors fahren wird. Entsprechend gespannt wurde die Präsentation erwartet, und seit Tagen machten die wildesten Spekulationen die Runde.
Teamchef Ralph Denk und alle anderen Eingeweihten hielten aber bis zum ersten Tour-Ruhetag in Besancon dicht, um Bora - bislang Nebensponsor der Equipe und den Radsport-Fans seit 2014 aus der Werbung während den Radsport-Übertragungen auf Eurosport bekannt - im Team-Hotel am Stadtrand als Lösung für das Namensrätsel präsentieren zu können.
Große Sprünge in Sachen Budget sind nach dem Sponsorenwechsel zunächst nicht zu erwarten. „Wir liegen auf dem gleichen Niveau, wie dieses Jahr, haben aber eine feste Wachstumsrate für die nächsten Jahre vereinbart“, erklärte Denk radsport-news.com, ohne Zahlen nennen zu wollen. „Das ermöglicht es uns, zunächst als Top-Pro-Continental-Team und dann ab 2017 zumindest als WorldTour-B-Team zu fahren.“
Ein Großkonzern hätte mehr Strahlkraft gehabt, um so auch der deutschen Wirtschaft zu signalisieren, dass man wieder in den Radsport investieren kann. Doch der Wunsch nach einem 15-Millionen-Etat und einem mit deutschen Stars wie Marcel Kittel, André Greipel oder Tony Martin besetzten Team war vermessen. Denk entwickelt seinen Rennstall seit fünf Jahren in gesunden Schritten weiter, weshalb ein junges, aber erfolgreiches Unternehmen - Bora erhielt vor vier Jahren den deutschen Gründerpreis - als Sponsor gut zu passen scheint.
Innerhalb der Szene wird das Engagement der Firma von Willi Bruckbauer, der früher selbst mit Ralph Denk Amateurrennen bestritt und auf der Bahn einige Erfolge feierte, ohnehin als Erfolg wahrgenommen. „Das ist ein sehr gutes und wichtiges Signal. Ich bin sehr glücklich, dass Ralph Denk es geschafft hat, seine Mannschaft längerfristig zu sichern“, freute sich etwa John Degenkolb über den Fünfjahresvertrag, den Bora mit der pro cycling GmbH von Denk unterzeichnet hat. „Dazu habe ich ihm schon gratuliert, als ich es mitbekommen habe.“
Degenkolb hofft, dass das Team „zu einem Sprungbrett für den deutschen Nachwuchs in die WorldTour werden“ wird, und Denk bestätigte, dass sich seine Mannschaft in diese Richtung orientieren werde. Mehr deutsche Fahrer seien ein Ziel bei der Zusammenstellung des neuen Kaders, der aber auf dem jetzigen basieren werde. „Mit den Fahrern, die Leistung gebracht haben, planen wir weiter“, so Denk zu radsport-news.com. Das seien etwa 70 Prozent des jetzigen Teams. „Mit Verhandlungen beginnen wir am 1. August.“
Ähnlich wie am Budget soll sich aber auch an der Kadergröße zunächst wenig ändern. „Bora ist hauptsächlich in Europa tätig. Deshalb brauchen wir nicht um die Welt fahren und zum Beispiel in China oder Malaysia starten. Also reichen auch 18-20 Rennfahrer“, meint Denk, der die Kalifornien-Rundfahrt aber trotzdem gerne wieder bestreiten würde. „Da haben wir gute Kontakte und waren ja auch erfolgreich. Außerdem läuft das Rennen im deutschen Fernsehen am Abend und ist deshalb lukrativ.“
Wie der Rennkalender, so wird mit Sicherheit auch bei der Fahrerwahl auf die Hauptmärkte des Sponsors geachtet werden, ein Mitspracherecht hat Bruckbauer aber nicht. „Wenn ein Sponsor zu viel Einfluss haben will, dann ist das nicht umsetzbar. Wir von der Betreibergesellschaft sind die Experten und brauchen Vertrauen“, betonte Denk.
„Wir haben in den letzten Jahren alles eingehalten, was wir versprochen haben. Ich habe vor fünf Jahren gesagt, dass wir zur Tour kommen werden - und jetzt sind wir da. Aber das ist nicht immer so. Es haben schon viele Manager Sachen herausposaunt, von denen nicht mal die Hälfte eingetreten ist. Da stehen wir für etwas anderes und ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen", fügte der 40-Jährige an.
Denk, der Bruckbauer gut kennt, vertraut seinem neuen Geldgeber und ist vor allem von dessen Herangehensweise beeindruckt. „Der entscheidende Punkt war, dass sich Bora intensiv mit dem Produkt Radsport auseinandergesetzt hat“, so der Teamchef. „Wir hatten tolle Gespräche mit anderen Firmen, aber die sind nicht so tief in die Materie eingestiegen, um herauszufinden, was mit Radsport möglich ist. Das hat Bora erkannt und hat dann auch gleich gesagt: Die Chance wollen wir nutzen, denn das Verhältnis zwischen Investition und dem, was man als Mediawert herausbekommt, das ist im Radsport am besten.“
Da das Team mit Endura auch den Co-Sponsor und Bekleidungs-Ausrüster verliert, stehen für Denk in den kommenden Wochen noch weitere Verhandlungen an. In Sachen Trikotgestaltung und Teamname ist daher noch nicht das letzte Wort gesprochen. „Erstmal ‚Team Bora‘“, sagte Denk, ein Doppelname sei aber auch möglich.
Keine Frage: Auch Prudhomme wird sich an Bora gewöhnen.
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