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05.09.2013 | (rsn) - 347 Tage ist es her, dass Philippe Gilbert (BMC) in Limburg den WM-Titel auf der Straße gewonnen hat. Seitdem gelang dem Belgier im Trikot des Weltmeisters kein einziger Sieg mehr. Doch am 5. September 2013 endete seine Pechsträhne nun in Tarragona am Ende der 12. Etappe der Vuelta a Espana. Gilbert setzte sich im Sprint vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky) und Ariel Maximiliano Richeze (Lampre-Merida) aus Argentinien durch. Als bester Deutscher kam Robert Wagner (Belkin) auf Rang 13 ins Ziel.
„Dieser Sieg ist sehr wichtig für mich und ich möchte mich beim ganzen Team, meiner Familie und allen bedanken, die über die vergangenen Monate in mich vertraut haben“, sagte ein bis über beide Ohren strahlender Weltmeister nach der 164 Kilometer langen Etappe und ergänzte: „Hier zu gewinnen ist auch etwas besonderes, denn ich habe Familie hier in Katalonien.“
Auf der Zielgerade hatte zunächst Boasson Hagen knapp 300 Meter vor dem Ziel von der Spitze weg den Sprint eröffnet und eine Lücke gerissen. Doch Gilbert kam aus der zweiten Reihe, saugte sich im Windschatten an den Norweger heran und schoss schließlich auf den letzten 30 Metern noch vorbei.
Zuvor hatte sich der Belgier während der letzten Dreiviertelstunde des Rennens immer wieder in den ersten Reihen des Feldes gezeigt und sich sogar an der Verfolgung des zwischenzeitlich als Solist ausgerissenen Tony Martin (Omega Pharma - Quick-Step) beteiligt. „Das Finale war nicht ungefährlich. Deshalb habe ich mich immer vorne gehalten“, erklärte Gilbert seine aufgeweckte Fahrweise hinterher.
Martin hatte 15 Kilometer vor dem Ziel im Anschluss an den zweiten Zwischensprint angegriffen und sich schnell einen Vorsprung von elf Sekunden erarbeitet. Doch genauso schnell, wie sich der Zeitfahrweltmeister am Mittelmeer absetzte, wurde er anschließend durch die BMC-Mannschaft elf Kilometer vor dem Ziel auch wieder eingefangen.
Vor Martin war vom Start weg bis 18,6 Kilometer vor dem Ziel bereits ein Trio an der Spitze des Rennens gefahren. Romain Zingle (Cofidis), Cedric Pineau (FDJ.fr) und Fabricio Ferrari (Caja Rural) erarbeiteten sich bei erneut hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad schon nach 28 Kilometern einen Vorsprung von etwa 6:40 Minuten, wurden danach aber durch sämtliche Sprinter-Teams an der sprichwörtlichen kurzen Leine geführt und gingen abgesehen von der einzigen Bergwertung am Tages und dem ersten Zwischensprints mit leeren Händen aus.
Nachdem alle Ausreißer eingeholt waren, unterbanden die Sprinter-Teams mit hohem Tempo weitere Angriffsversuche und führten das Feld am Strand entlang nach Tarragona hinein. Dort hatte dann der Gesamtsechste Domenico Pozzovivo (Ag2r-La Mondiale) vier Kilometer vor dem Ziel einen Plattfuß am Hinterrad. Der Italiener wurde letztlich aber trotzdem zeitgleich mit den Besten gewertet und so gab es im Gesamtklassement innerhalb der Top Ten keine Veränderungen. Vincenzo Nibali (Astana) wird auch am Freitag wieder im Roten Trikot an den Start gehen.
Wie Nibali die Gesamtführung, so verteidigte der Ire Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) die Führung in der Bergwertung. Der Spanier Daniel Moreno (Katusha), der seinen 32. Geburtstag feierte, blieb an der Spitze der Punktewertung und Nibalis Astana-Team führt weiterhin die Mannschaftswertung an. Nicht mehr zur 12. Etappe angetreten war der Italiener Marco Pinotti vom BMC-Team.
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