--> -->
21.05.2013 | (rsn) - Als Tanel Kangert (Astana) auf dem flachen Schlussstück der 16. Giro-Etappe von Valloire nach Ivrea seinem eigenen Kapitän davonfuhr, war die Aufregung bei einigen Beobachtern groß: Was machte der Estnische Landesmeister da? Sollte er nicht für Vincenzo Nibali im Wind arbeiten, um seinen Kapitän abzusichern? War es gar ein Affront gegen den Mann in Rosa? Und brachte der 26-Jährige die Ambitionen seines Teams in Gefahr? Die Antwort auf all dies Fragen ist einfach und lautet: nein.
Denn erstens hatte Nibali mit Fabio Aru noch einen weiteren starken Helfer an seiner Seite. Zweitens trat der Italiener in den vergangenen Tagen wie auch auf dem Weg nach Ivrea immer wieder sehr souverän auf, wehrte Angriffe seiner Gegner - wie etwa im letzten Anstieg dieser 16. Etappe - selbst ab und ging anschließend in der Abfahrt sogar in die Offensive. Deshalb musste man nicht mit einem plötzlichen Einbruch auf den flachen zehn Schlusskilometern rechnen.
Und drittens wäre ein Triumph von Kangert in Ivrea für Astana der erste Etappensieg im Verlauf dieses Giro gewesen - ein Erfolg, den auch das Team eines möglichen kommenden Gesamtsiegers sicher gerne unterwegs mitnehmen und auf seinem Konto verbuchen würde. Doch darum ging es Kangert noch nicht einmal. Er attackierte einzig deshalb, weil er Nibali damit helfen konnte.
Sein Vorstoß als Konter auf einen Antritt des Gesamtdritten Rigoberto Uran (Sky) und in Begleitung der im Klassement bereits vergleichsweise weit hinter Nibali liegenden Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida / + 4:35 Minuten), Benat Intxausti (Movistar / + 6:21) und Robert Gesink (Blanco / + 7:38) war ein kluger Schachzug des Esten und seines kasachischen Teams. Denn so wenig angreifbar Nibali im Verlauf der vergangenen zweieinhalb Wochen auch war, in einer Disziplin schien vor allem sein ärgster Verfolger Cadel Evans (BMC) bislang stärker: im Schlussspurt.
Deshalb wollte die Astana-Mannschaft dem Australier in Ivrea nicht die Möglichkeit geben, durch Zeitbonifikationen Boden auf Nibali gut zu machen. „Heute ging es uns darum, zu verhindern, dass Cadel Evans Bonussekunden holt“, bestätigte Team-Manager Giuseppe Martinelli nach dem Rennen. „Er war der beste Sprinter in der Spitzengruppe. Wenn einer attackiert, sollte Tanel deshalb mitgehen.“
Der Plan ging voll auf. Denn da mit Kangert, Niemiec und Intxausti am Ende drei Mann vor der Favoritengruppe ins Ziel kamen, lagen für Evans und Co. keine weiteren Bonifikationen mehr auf dem Zielstrich bereit. „Das war optimal für uns“, freute sich Martinelli.
Nicht immer muss ein Vorstoß eines Helfers also ein Angriff auf den eigenen Kapitän und ein Problem für den Teamfrieden sein. Angesichts der für Nibali dank Arus Anwesenheit relativ komfortablen Situation konnte man Kangerts Freifahrtschein neben des Abgreifens der Bonussekunden auch als gern gesehenes Dankeschön an den seit zweieinhalb Wochen stark arbeitenden Balten werten.
Derartige Freifahrtscheine können dem Klima in einem Team helfen und gleichzeitig vor allem Erfolg auf breiterer Linie ermöglichen. Hätte etwa das Team Sky den stark wirkenden Uran in der ersten Giro-Woche im Regen von Pescara fahren anstatt ihn gemeinsam mit Sergio Henao auf den kranken Bradley Wiggins warten zu lassen, so hätte der Kolumbianer eineinhalb Minuten weniger verloren, und wäre jetzt nicht Gesamtdritter sondern -zweiter.
(rsn) - Als vor zwei Jahren Bjarne Riis den jungen Polen Rafal Majka unter Vertrag nahm, wurde er nicht müde, von dem bis dahin eher unbekannten Talent zu schwärmen. "Rafal hat ein riesengroßes
31.05.2013Niemiec schrieb beim Giro polnische Radsportgeschichte(rsn) – Mit seinem sechsten Gesamtplatz beim Giro d’Italia schrieb Przemyslaw Niemiec polnische Radsportgeschichte. Der 33-jährige Edelhelfer im Dienste der italienischen Mannschaft Lampre-Merida
27.05.2013Mezgec: Degenkolbs Anfahrer nutzt seine Chance(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) war der überragende Sprinter des diesjährigen Giro d’Italia. Doch im Schatten des Seriensiegers von der Isle of Man, der alle fünf Massensprints
27.05.2013Evans: Tour-Vorbereitung auf Platz drei beendet(rsn) – Cadel Evans (BMC) hat seiner Bilanz bei den großen Rundfahrten einen weiteren Podiumsplatz hinzugefügt. Nach seinem Sieg bei der Tour de France 2011, jeweils Rang in den Jahren 2007 und 2
27.05.2013Morabito fährt Giro mit gebrochenem Handgelenk zu Ende(rsn) - Steve Morabito (BMC) hat sich bei einem Sturz auf der 16. Etappe des Giro d’Italia einen Knöchel im linken Handgelenk gebrochen. Trotzdem fuhr der Schweizer das Rennen zu Ende. „Ich hatte
27.05.2013Uran etabliert sich als Kapitän für die Rundfahrten(rsn) – Auch ohne den nach der 12. Etappe mit einer Erkältung ausgestiegenen Kapitän Bradley Wiggins zählte das Sky-Team zu den Gewinnern des 96. Giro d’Italia. Zwei Etappensiege, Rang zwei im
27.05.2013Cavendish: „Schon als Kind siegeshungrig“(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat seiner imposanten Bilanz beim diesjährigen Giro d’Italia weitere Erfolge hinzugefügt. Der Brite gewann nicht nur fünf Etappen, sondern siche
27.05.2013Nibali siegt mit maximaler Unterstützung und minimalem Stress(rsn) – Bei seiner fünften Giro-Teilnahme hat Vincenzo Nibali (Astana) nicht nur die riesigen Erwartungen der Tifosi erfüllt, sondern seine Tendenz der vergangenen Jahre mit dem ersten Gesamtsieg
26.05.2013Nibali kämpft sich durch Hitze, Dauerregen und SchneeBrescia (dpa) - Vincenzo Nibali (Astana) hat sich beim 96. Giro d`Italia durch große Hitze, Dauerregen und dichtes Schneetreiben zum größten Triumph seiner Karriere gekämpft. Der 28-jährige Itali
26.05.2013Cavendish beim Giro d´Italia unschlagbar(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick-Step) hat am Schlusstag des 96. Giro d’Italia in Brescia seinen fünften Etappensieg eingefahren und sich außerdem das Rote Trikot des Punktbesten ges
26.05.2013Cavendish und Nibali triumphieren in Brescia(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat wie erwartet zum Abschluss des 96. Giro d’Italia nochmals zugeschlagen. Der Brite gewann die 21. und letzte Etappe über 197 Kilometern von Rie
26.05.2013Betancur holt sich mit Energieleistung das Weiße Trikot zurück(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) wird voraussichtlich den 96. Giro d’Italia gewinnen – aber zu den großen Gewinnern dieser Italien-Rundfahrt zählen auch die Kolumbianer, die der Italien-Rundfa
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den